Vollmerts Schüler trotzten Corona Ein Konzert der ganz besonderen Art mit Abstandsregeln und Lüftungspausen

Auf 20 Zuhörer begrenzt war die Teilnehmerzahl am vergangenen Sonntag beim ersten Konzert des Musikforums nach der Coronapause im Rat- und Bürgerhaus.

Ein Konzert der ganz besonderen Art mit Abstandsregeln und Lüftungspausen

(kg)- Konzerte in Zeiten von Corona stellen eine große Herausforderung dar, sofern sie denn überhaupt durchführbar sind. Hygienevorgaben sind einzuhalten, die logistische Vorbereitung bedarf einer besonderen Achtsamkeit, schließlich soll sich niemand, gleich ob Publikum oder Auftretende, mit dem Corona-Virus anstecken. Dietmar Vollmert, Vorsitzender des Musikforums Kriftel, lud auch in diesem, ganz speziellen Jahr 2020 am vergangenen Sonntag zum traditionellen Jahreskonzert seiner Gesangschüler ins Rat- und Bürgerhaus in Kriftel. Wenn auch nur eine genau vorgegebene Anzahl, nämlich 20 Personen, dem Konzert beiwohnen durften. Unter anderem konnte er Britta Jacobus und Norbert Henß, langjährige Wegbegleiter der jährlich durchgeführten Pfingstworkshops, begrüßen.

Das Programm war bunt gemischt: Es begann mit einem Block aus Franz Schuberts Liedschaffen, in dem Raja Vinkemeier, Ellen Geisel und Carsten Vollmert ihr Können unter Beweis stellten, gefolgt von Günter Steigerwald mit dem Lied „Ein Jüngling liebt ein Mädchen“ aus der „Dichterliebe“ von Robert Schumann. Zwei Stücke von Ludwig van Beethoven, der übrigens seinen 250ten Geburtstag feiern würde, brachten Selina Post („Mignon“) und Matthias Pfützner („Marmotte“) gefühlvoll und ausdrucksstark zu Gehör. Das letzte Lied im Klassikblock wurde von Sonja Außner vorgetragen: „Von ewiger Liebe“ aus der Feder von Johannes Brahms, ein außerordentlich schweres Stück.

Konzert mit Lüftungspausen

Nach der ersten Lüftungspause (eine der Hygienevorgaben) folgte ein Abschnitt mit Stücken von Leonard Bernstein, allesamt aus der „West Side Story“. Selina Post (im Duett mit ihrer Mutter Andrea) sang „I have a Love“, Matthias Pfützner bot „Tonight“ zum Besten, Raja Vinkemeier war mit „Somewhere“ zu hören und Sonja Außner schloss mit „One Hand, one Heart“ den Zyklus gekonnt ab. Friederike Wiesner begleitete alle Schüler gemäß deren Leistungsstand sehr gefühlvoll am Flügel. Sie hatte nun den Rest des Konzertes frei, denn in einer zweiten Lüftungspause wurde ein technischer Umbau für die Stücke mit Playback vorgenommen. Andrea Post (mit zwei Liedern), Ellen Geisel und Carsten Vollmert sangen mit Mikrofon unter anderem die Lieder „I dreamed a dream“ aus Les Misérables und „Skyfall“ aus dem gleichnamigen Film.

Zum Abschluss wurde es nochmal sehr rockig: „Ich will brennen“, ein Stück von ASP, einer Frankfurter Band aus der so genannten „schwarzen Szene“, gab es zwar irritierte Gesichter bei einigen älteren Zuhörern, aber dennoch viel Applaus. Für den versöhnlich-friedlichen Abschluss sorgte eine folkloristische Zugabe, in die auch das Publikum Corona gemäß summend einbezogen wurde. Fazit: Es waren sehr unterhaltsame eineinhalb Stunden, die allen Anwesenden, Publikum und Vortragenden, großen Spaß gemacht haben.

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