wie Ihnen sicher bekannt sein dürfte, haben Messungen im Einflugbereich der neuen Landebahn am Frankfurter Flughafen ergeben, dass unsere Stadt durch die Zunahme des unerträglich gewordenen Fluglärms praktisch unbewohnbar geworden ist!
Der Flughafenbetreiber „Fraport“ hat dies durch das sogenannte „Casa-Programm“ praktisch eingestanden!
Besonders unsere Kinder und Enkelkinder haben unter diesem unmenschlichem Lärm zu leiden.
Vor einigen Tagen konnte ich beobachten, dass friedlich spielende Kinder vor einem tief fliegenden und aufheulenden Flugzeug verstört und weinend in ihre Wohnung geflüchtet sind. Ein unmöglicher Zustand in Zeiten des Friedens.
Dieser Vorfall ist keine Einzelerscheinung. Ich habe schon des Öfteren beobachtet, dass die zur Landung ansetzenden Jets - aus welchen Gründen auch immer - noch einmal durchstarten mussten und dementsprechend die Triebwerke aufheulen ließen.
Man kommt sich vor wie im Krieg, nur ohne Bomben. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe Tiefflieger im Krieg erlebt. Wenn heute auch keine Bomben fallen, so ist es doch schon vorgekommen, dass durch die sogenannten „Wirbelschleppen“ Dachziegel von verschiedenen Dächern herabfielen. Gott sei Dank wurde bis heute niemand verletzt. Aber wer garantiert uns, dass dies in Zukunft so bleibt? Was tun die Erwachsenen mit diesem Terror unseren Kindern an? Wer gebietet diesem Wahnsinn endlich Einhalt?
In einem, denke ich, sind wir uns einig: Dass die Kinder unsere Zukunft bedeuten. Die Frage ist nur: Welche Zukunft haben sie? Es kann doch nicht sein, dass Kinder unter diesem unerträglichen Lärm nicht mehr richtig lernen können, oder nicht mehr im Freien spielen können, oder - was noch schlimmer wäre - dass sie davon krank werden. Denn es ist doch eindeutig erwiesen, dass unerträglicher Fluglärm auf Dauer krank macht.
Die Frankfurter Oberbürgermeisterin Roth hat vor einiger Zeit sinngemäß von sich gegeben, dass man ja die Möglichkeit habe, wegzuziehen. Diese Arroganz und dieser Zynismus sind einfach unerträglich.
Da die verantwortlichen „christlichen“ Politiker und „Fluglärmterroristen“ auch auf Kinder keine Rücksicht nehmen, da für sie Geld wichtiger ist als Menschen, wären Sie, die Damen und Herren Richter, die Sie über diesen Terror zu entscheiden haben, in der Pflicht, die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder in die Hand zu nehmen, zumindest was die Zukunft des Fluglärms betrifft!
Daher appelliere ich an Sie, diese unselige neue Landebahn am Frankfurter Flughafen wieder stillzulegen!
Ich bitte Sie um nicht mehr und nicht weniger, als die im Grundgesetz verankerten Menschenrechte uns und unseren Kindern zu gewährleisten.
In der Hoffnung auf eine positive Entscheidung verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Werner Rühl, Lahnstraße 2.
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