„Endlich handeln“

SPD will sofortiges Nachtflugverbot

MAIN-TAUNUS (pm) - Die SPD Main Taunus fordert erneut ein absolutes Nachtflugverbot. Im Zuge des Neubaus der Landebahn Nordwest seien die Flugrouten geändert und der Fluglärm verteilt sich inzwischen auf den kompletten Main-Taunus-Kreis und das gesamte Rhein-Main-Gebiet bis hin zum Rheingau.

,,Leider durften viele der nun betroffenen Kommunen im Rahmen der Flughafenerweiterung ihre Bedenken nicht gerichtlich vorbringen, weil sie nicht unmittelbar betroffen schienen”, klagt Nancy Faeser MdL, Vorsitzende der MTK-SPD. „Wir kritisieren deutlich die unzureichende Informationspolitik durch die Deutsche Flugsicherung, die über die neuen Flugrouten nicht im Vorfeld informiert hat. Fluglärm beeinträchtigt die Gesundheit massiv, so dass es zwingend geboten ist, dass in der Nacht Ruhe herrscht.

Deshalb fordern wir ein absolutes Nachtflugverbot, um die Gesundheitsinteressen der Bevölkerung im Rhein-Main Gebiet umzusetzen. Darüber hinaus fordern wir das Land Hessen auf, endlich Lärmschutzmaßnahmen durchzuführen. Diese wurden ebenso wie das absolute Nachtflugverbot im Rahmen des Mediationsverfahrens von der Hessischen Landesregierung an die Bevölkerung der Region versprochen. Angesichts der Ereignisse in Stuttgart wegen der Erweiterung des Bahnhofs hoffen wir, dass die Verantwortlichen nun endlich handeln.“

Über ein Nachtflugverbot wird vor dem Verwaltungsgericht in Leipzig erst nach Eröffnung der neuen Landebahn entschieden. Michael Antenbrink, Bürgermeister von Flörsheim, fordert daher ein absolutes Nachtflugverbot bis zur Entscheidung in Leipzig. Die Region erwarte bis 2020 über 700.000 Flugbewegungen, der Schutz der Bevölkerung müsse optimiert werden, daher gehörten die niedrigsten Lärmgrenzwerte ins Gesetz.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X