Nach dem ökumenischen Gottesdienst am Sonntagmorgen, 15. Mai, mit Pfarrer Hans-Joachim Wach mussten die Grills und Theken für ein paar Minuten ruhen, denn die Sängerinnen und Sänger zeigten einen Ausschnitt ihrer Chorarbeit. Ganz traditionell trugen sie das Volkslied „Kein schöner Land“ vor, bevor sich der Chor mit „Ukutula“ in afrikanische Gefilde begab. Der Gospel „Let my light shine bright“ folgte, bevor das mit dem neuen Dirigenten einstudierte „Westerland“ die Besucher im Zelt zu Begeisterungsrufen hinriss. „Das Feedback der Gäste zeigte uns, wir sind auf dem richtigen Weg“, freute sich Karl-Heinz Götz, der erklärte, dass langjährige Sänger aber auch im Singen von ganz traditionellen Liedern einen Wert erkennen. „Neue Sänger kann man mit klassischem Volksliedern aber nicht mehr gewinnen“, so Götz.
Der traditionelle Fassanstich wurde von Ortsvorsteher Thomas Schmidt und Stadtverordnetenvorsteher Steffen Bonk vollzogen und die Gäste durften sich über Freibier freuen. Der Gemischte Chor der Chorgemeinschaft Hattersheim sang ab 13 Uhr im Festzelt. Auch diese Sängerinnen und Sänger wurden mit viel Beifall belohnt. „Wir hatten noch viel mehr Chöre zum Singen eingeladen. Doch Pfingsten ist ein schwieriger Termin. Viele mussten absagen“, so Karl-Heinz Götz, der sich umso mehr über den Auftritt des Männerensembles „3zett“ aus Bierstadt freute. Ab 17 Uhr spielte die Purling Brooks Band, und am Pfingstmontag sorgte das große Blasorchester aus Obersuhl für zünftige Unterhaltung im Festzelt. Eugen Gräf, der Kassierer der Sängervereinigung und einer der Hauptorganisatoren des Brunnenfestes, stammt aus Obersuhl und spielte so auch am Pfingstmontag bei den Blasmusikanten mit.
Kulinarisch lockten die Sänger neben dem klassischen Grillgut auch mit einer selbst hergestellten Wokpfanne. „Stundenlang haben unsere Köchinnen Gemüse geschnitten“, verriet Karl-Heinz Götz. Insgesamt waren für das große Fest 160 Schichtdienste zu besetzen. „Unser Einsatzplan umfasst 24 Seiten“ verriet Katharina Dreisbach. Kinder konnten sich am Montagnachmittag die Zeit mit lustigem Schminken vertreiben. Die Motivation der Sängerinnen und Sänger ist so hoch, dass sie schon während des aktuellen Festes neue Ideen für das nächste Sängerbrunnenfest in drei Jahren sammelten. Zuvor aber werden die Sänger am 10. Juli noch zu einem musikalischen Frühschoppen laden und unterdessen schon mit dem Einstudieren von Weihnachtsliedern für ihr Konzert am 11. Dezember in der katholischen Kirche beginnen. Außerdem laufen die Planungen für das große Jubiläumsfest „150 Jahre Sängervereinigung“ an.