Wicker V8 Treffen Garbage Hill

WICKER (idl) – Am vergangenen Wochenende luden die „American V8 Drivers Groß-Gerau“ zu ihrer Saisoneröffnung nach Wicker ein.

Fans und Freunde großvolumiger amerikanischer Boliden kamen beim Treffen auf dem „Garbage Hill“ voll auf ihre Kosten. Breite Schlappen, fette Vergaser, Auspuffrohre mit dem Durchmesser von Dachshöhlen. Dazu ein beinahe allgegenwärtiges Brummen und Blubbern, wenn mal wieder eines der „V8 Monsters“ auf den Hof der Wertstoffsortieranlage in Wicker ein- oder zur Spritztour ausfuhr.
Sind Spritschlucker mit Hubräumen jenseits der 7-Liter-Marke bei Kraftstoffpreisen von 1,73 Euro noch zeitgemäß? Man kann trefflich drüber streiten. Aber dass die Oldies mit 30 oder 40 Jahren auf dem blechernen Buckel faszinieren, daran gibt es keinerlei Zweifel. Und wer jemals in einem offenen Cadillac über die Landstraßen des Rhein-Main-Gebiets geblubbert ist, wird dem rundum beipflichten.
V8-fahren ist eine Philosophie, der man mit schnöden Fakten nicht beikommen kann. Zumal die wenigsten Besitzer ihre Straßenkreuzer im automobilen Alltag nutzen. Man gönnt sich am Wochenende eine Tankfüllung von 150 Euro und pfeift auf die fetten Bilanzen der Ölmultis.
Und überhaupt: Der eine geht in die Oper um Musik zu hören, der andere steht auf die himmelsgleichen Jubelarien eines Big Blocks unter Volllast. Der seine Energie nicht zwingend auf vier Räder verteilen muss. Besitzer einer „Boss Hoss“ genießen das V8er-fahren auf dem Motorrad. 5,7 Liter Hubraum, 355 Pferdestärken, ein Drehmoment von 550 Newtonmetern bei einem Leergewicht, das locker über einer halben Tonne liegt. Da kommt Freude auf, sofern man bereit und in der Lage ist, ab 50.000 Euro aufwärts in die Anschaffung einer Maschine zu stecken, die über 3 bis 4 mal mehr PS verfügt als „schwere Motorräder“ aus japanischer oder europäischer Fabrikation.
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