Der 31:24 (14:14)-Triumph gegen den zwischenzeitlichen Tabellenführer der Handball-Landesliga Mitte, den TV Idstein, war nach dem schon vor zwei Spieltagen sichergestellten Klassenerhalt das Sahnehäubchen auf dem Kuchen. „Ich hatte mir bei meiner kurzfristigen Rückkehr durchaus Hoffnungen auf den Klassenerhalt gemacht, aber vier Siege in Folge, das hätte ich nie gedacht“, verriet der HSG-Trainer unmittelbar nach dem Schlusspfiff.
Doch nicht nur für Jochen Wichert fand man positive Worte. Auch bei Helmut Koch, der sich ebenfalls unter den gut 200 Zuschauern befand, bedankte sich der Verein durch Sprecher Hans Fuchs in einer kleinen Ansprache. „Sein sportlich faires Verhalten, aber auch die gesamte Art, wie er mit der Situation umgegangen ist, waren vorbildlich“, lobte Fuchs, der Koch ein kleines Präsent überreichte. Koch hatte nach der Niederlage im fünftletzten Spiel gegen Goldstein freiwillig seinen Rücktritt erklärt, weil er die Mannschaft nicht mehr im nötigen Maße erreichen konnte und einer Rettung nicht im Weg stehen wollte.
Auf Seiten des TV Idstein fanden sich die ehemaligen HSG-Schützlinge Tobias Klinsmann und André Tump nach einem gemütlichen Bierchen im Foyer relativ schnell mit der Niederlage ab. Für beide Seiten war die Saison bereits im Vorfeld gelaufen, was sich auf dem Spielfeld jedoch nicht bemerkbar machte; beide kämpften auf hohem Niveau. In der Schlussphase stand die HSG mit ihrem Keeper Paul Windheim in der Defensive so stark, dass man den kleinen Vorsprung sukzessive ausbauen und die zwei Punkte letztlich ungefährdet nach Hause bringen konnte.
Für Jochen Wichert war das Werk damit getan. „Der Sieg geht in Ordnung, doch die Höhe spiegelt nicht ganz die Kräfteverhältnisse wider. Es war ausgeglichener“, sagte er. Wichert betonte noch, dass man nie auf einem Abstiegsplatz gestanden habe. „Der Schlüssel zum Klassenerhalt war das Wochenende, als wir gegen Södel gewannen und Mainzlar in Eddersheim verlor.“ Auf Wichert, der auch künftig in der Halle sein wird, folgt nun Olaf Anthes als Trainer der Ersten. In der Endabrechung lief es übrigens noch optimal für die HSG, die die Runde nach den Niederlagen der Konkurrenten Hüttenberg und Dilltal auf dem 9. Rang beenden.
HSG: Windheim, Klein; Binder (7/2), Ochs (5), Berger (1), Muschiol (3), Wanner (1), Siegfried (6), Fuchs (3), Dankwardt (3), Sterker (2), Petry, Allendorff, Wenzel.
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