290 Masken für Hattersheim Frauen der Ahmadiyya-Gemeinde nähen Alltagsmasken / Übergabe an Bürgermeister Schindling

Bürgermeister Klaus Schindling nahm die gespendeten Masken in Empfang und brachte seine tiefe Dankbarkeit zum Ausdruck.

Frauen der Ahmadiyya-Gemeinde nähen Alltagsmasken / Übergabe an Bürgermeister Schindling

Gerade in Zeiten wie diesen ist es unabdingbar, Zusammenhalt und Solidarität gegenüber den Mitmenschen zu zeigen. Darauf legt die Frauenorganisation Lajna Imaillah der Ahmadiyya Muslim Jamaat großen Wert und hat ihre Unterstützung und Hilfe angeboten, wo diese benötigt wird.

Besonders jetzt, wo die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen sind, zu ihrem eigenen Schutz Alltagsmasken beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln zu tragen, haben es sich die Mitglieder der Frauenorganisation zur Aufgabe gemacht, unentgeltlich Behelfsmasken anzufertigen und stellen diese insbesondere Organisationen und Einrichtungen, die diese Sachspenden gegenwärtig dringen benötigen, kostenlos zur Verfügung.

Am vergangenen Montag sollten die ersten 100 Behelfsmasken an Bürgermeister Klaus Schindling übergeben werden - und daraus sind nun sogar 290 Masken geworden. "Wir haben jetzt erst mal gestoppt, aber die Frauen sind bereit, auch weiterhin zu nähen", so Rabia Malik, Vorsitzende der Ahmadiyya-Frauenorganisation in Hattersheim und beruflich im Stadtteilbüro tätig.

Die Materialien wie Stoff und Gummi wurden allesamt von Frauen der Gemeinde gespendet. Man will jetzt erst einmal schauen, wie hoch der Bedarf ist und würde dann gegebenenfalls gerne weiter nähen.

Die Behelfsmasken wurden allesamt verpackt überreicht - teilweise einzeln, teilweise in Fünferpacks, falls höhere Stückzahlen der gespendeten Masken an Einrichtungen mit entsprechendem Bedarf gehen sollen. Eine Gebrauchsanleitung mit wichtigen Erklärungen und Hinweisen liegt bei. Demnach bestehen die Behelfsmasken aus kochfester Baumwolle. Der Stoff wurde zwar vorher gewaschen, da die Herstellung der Masken jedoch nicht steril erfolgen kann, werden die Nutzer gebeten, diese vor dem ersten Einsatz noch einmal bei mindestens 60°C zu waschen. Dabei wird zudem, sofern möglich, die Benutzung eines Wäschesacks empfohlen.

Deutschlandweite Aktion

Orientiert hat man sich bei der Anfertigung an Nähanleitungen aus dem Internet. Manche Näherinnen haben sich sogar die Mühe gemacht, gezielt mehrere Größen wie "Large" und "Medium" anzufertigen.

Die Aktion läuft deutschlandweit, dabei wurden bereits 27.000 Masken gespendet. Die Hattersheimer Gemeinde besteht derzeit aus 70 Frauen. Aktiv genäht haben acht Gemeindemitglieder, und der Rest hat Material gespendet, so dass insgesamt die gesamte Gemeinde in unterschiedlicher Art und Weise an der Herstellung der Behelfsmasken beteiligt war.

"Das haben Sie ganz toll gemacht. Sie leisten einen großen Beitrag dazu, dass wir mit dieser Pandemie gut zurecht kommen", zeigte sich Bürgermeister Klaus Schindling im Namen der Stadt Hattersheim am Main dankbar. Freudig erstaunt war der Rathauschef, als er erfuhr, dass anstelle der ursprünglich angekündigten 100 Masken nun sogar 290 Stück zusammengekommen waren: "Ganz fantastisch. Vielen, vielen Dank!".

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