70 neue Obstbäume - und ein paar Walnüsse

Projekt „1.000 Bäume“: Pflanzaktion am vergangenen Samstag

Auf der Wiese „Auf der Hub“ in fußläufiger Entfernung zur Heinrich-Böll-Schule fanden am vergangenen Samstag 70 neue Obstbäume eine neue Heimat.

Am vergangenen Samstag hatte die Stadt Hattersheim am Main alle großen und kleinen Naturfreunde zu einer Baumpflanzaktion im Rahmen des Projektes „1.000 Bäume“ eingeladen. Etwa 100 Obstbäume standen hierfür bereit, um auf der Wiese „Auf der Hub“ hinter der Tierklinik eine neue Heimat zu finden. Letztendlich kam man bis zum Stichtag 11. Dezember immerhin auf 70 Anmeldungen, überwiegend von Familien, die sich am Samstag ab 10 Uhr auf den Weg zur besagten Wiese machten, um "ihren" Baum in die Erde zu bringen. Zusätzlich standen auch noch Walnüsse zum Pflanzen bereit - ein kleiner Bonus für die Kinder, die so ebenfalls etwas eigenhändig verbuddeln konnten und nun auf ein daraus entspringendes neues Bäumchen hoffen dürfen.

Das Wetter war - wie mitten im Dezember kaum anders zu erwarten - zum Bäumepflanzen geeignet: Schnee oder Frost machten den Planungen keinen Strich durch die Rechnung, dafür war es schmuddelig kühl und grau. Passend dazu war die vorherige Empfehlung der Stadt, doch bitte "gute Laune, festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung" mitzubringen; für wärmende und schützende Handschuhe und die Verpflegung mit Speisen und Getränken wurde gesorgt.

Vor Ort warteten Bürgermeister Klaus Schindling, der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Georg Reuter und das Team des Referats Friedhof, Grün, Natur auf die helfenden Hände. Sie alle waren etwas verwundert bis verstimmt angesichts des unerwarteten "Nachbar-Events" an diesem Vormittag: Direkt angrenzend zum Pflanzareal, das fußläufig vom Parkplatz der Heinrich-Böll-Schule aus recht gut erreichbar war, wurde intensiv zur Jagd geblasen. Während sich also die Familien friedlich einen Baum zum Pflanzen aussuchten, waren ein paar Meter weiter Meister Lampe und diverses Federvieh in heller Aufregung angesichts des ihnen geltenden Kugelhagels. Auch der Abtransport der erlegten Tiere erfolgte zuweilen direkt an den pflanzwilligen Bürgerinnen und Bürgern aller Altersklassen vorbei. Zweifellos ein unglücklicher Kontrast zum eigentlich entspannten und idyllischen Pflanzen neuer Obstbäume mit gleichgesinnten Freunden und Verwandten.

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