In Hattersheim wurde jüngst wieder eine Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) nachgewiesen.
Dem Dezernat II 5 für Klimawandel und Gesundheit des Hessischen Landesamtes für Gesundheit und Pflege (HLfGP) zufolge ist die Asiatische Tigermücke eine potenzielle Krankheitsüberträgerin und ein Gesundheitsschädling im Sinne des § 2 Nr. 12 Infektionsschutzgesetzes (IfSG). Nach § 1 Abs. 1 der hessischen Schädlingsbekämpfungsverordnung (SchädlBekV) obliegt es den Grundstückseigentümer*innen in Hessen die Bekämpfung dieses Schädlings selbst vorzunehmen. Dies sei der aktuelle Sachstand und die zur Zeit geltende Rechtsgrundlage.
Bürgerinnen und Bürger, die von Tigermücken geplagt werden, wird empfohlen an Fenster oder Terrassentüren entsprechende Fliegengitter anzubringen und sich mit entsprechenden Anti-Mücken-Sprays zu behandeln.
Für die Eiablage benötigt die Asiatische Tigermücke nur kleinste Wasseransammlungen (beispielsweise Restwasser in Blumenuntertöpfen, in Gießkannen, Kinderspielzeug, in liegengelassenen Plastikverpackungen [Schalen und Becher], Abfluss- und Drainageschächten sowie in Auto-und Fahrradreifen etc.). Derart winzigen Wasseransammlungen sind nicht so einfach zu finden und oft im Garten unter oder in anderen Pflanzen (Sträucher, Hecken, Polster- und Rosettenpflanzen) verborgen.
Vor der Wintereinlagerung sollten Wassergefäße aller Art (Gießkannen, Blumenuntersetzer usw.) gründlich abgewaschen werden, um in diesem Fall die Überwinterungseier der Asiatischen Tigermücke zu beseitigen.
Unter folgendem Link bietet das HLfGP eine Checkliste an, mit der man das eigene Grundstück auf mögliche Tigermücken-Brutstätten absuchen kann:
Außerdem bietet das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege folgendes Informationsblatt an:
Als Biozid kann das im Handel käufliche BTI eingesetzt werden. Hierbei ist eine kontinuierliche Anwendung über eine ganze Vegetationsperiode wichtig. Bei dem BTI-Wirkstoff handelt es sich um ein Eiweißkristall, das aus dem im Boden lebendem Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i) gewonnen wird. Diese Eiweißkristalle werden von den im Wasser lebenden Tigermückenlarven aufgenommen und führen zur deren Absterben. Da dieser Wirkstoff auch einheimische Mückenlarven abtötet – diese aber eine wertvolle Nahrung für andere aquatisch lebende Tierarten darstellen sollte BTI verantwortungsvoll eingesetzt werden, rät das HLfGP.