Der Erfinder der Mechatronik baut in Hattersheim am Main

Grundsteinlegung im Innovationspark: Dort entsteht die neue Yaskawa-Firmenzentrale

Die feierliche Grundsteinlegung mit Repräsentanten von Yaskawa und den verantwortlichen Akteuren, darunter Alexander Schwarz, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung (links), Bruno Schnekenburger, CEO der Yaskawa Europe GmbH (2.v.l.), Martin Bender, Geschäftsführer des Bauunternehmens Weimer GmbH (3.v.r.) und Felix Feldmann, Geschäftsführer der Feldmann Architekten GmbH (2.v.r.).

Großer Bahnhof am Mittwoch vergangener Woche (22. September) im Innovationspark Hattersheim: Zusammen mit der Stadt Hattersheim feierte die Yaskawa Europe GmbH die Grundsteinlegung für ihre europäische Firmenzentrale in der Philipp-Reis-Straße 6. Aus diesem Anlass wurde im Fundament des Rohbaus eine Zeitkapsel begraben, die eine tagesaktuelle Zeitung, mehrere japanische Münzen und ein Dokument mit den Unterschriften aller am Bau beteiligten Verantwortungsträger enthält.

Zuvor hatte das Unternehmen seine Gäste ins Nachbargebäude zu einer Begrüßungsveranstaltung geladen. Anwesend waren neben Repräsentanten der am Bau beteiligten Firmen auch Mitglieder der Hattersheimer Verwaltung, darunter Alexander Schwarz, der Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung, der den erkrankten Bürgermeister Klaus Schindling vertrat.

Ursprünglich war geplant, dass Masahiro Ogawa (Director und Managing Executive Officer sowie Chairman von Yaskawa Europe) extra aus Japan nach Hattersheim anreisen sollte, um diesem Termin persönlich beiwohnen zu können. Diesen Reiseplänen stand letztendlich die Corona-Pandemie im Wege, jedoch hatte Ogawa eine Videobotschaft aufgenommen, die den anwesenden Gästen vorgespielt wurde. Darin gratulierte er sowohl im Namen des japanischen Hauptquartiers als auch der europäischen Zweigstelle von Yaskawa allen Beteiligten herzlich zur Grundsteinlegung in Hattersheim. Außerdem brachte er gegenüber Bürgermeister Schindling und allen Gästen, die dieser Zeremonie beiwohnten, seinen Dank zum Ausdruck.

Auch Bruno Schnekenburger, CEO der Yaskawa Europe GmbH, ergriff im Rahmen der Feierlichkeiten das Wort: „Wir freuen uns die Digital City in Hattersheim mit unseren Antriebskomponenten und Robotern bereichern zu können. Bei der Stadt Hattersheim bedanken wir uns für die freundliche Begrüßung und die tatkräftige Unterstützung für unser Engagement."

Neue Heimat Hattersheim

Alexander Schwarz von der Hattersheimer Wirtschaftsförderung überbrachte den Anwesenden Grüße von Bürgermeister Klaus Schindling. Dieser sei sehr glücklich darüber, dass sich die Yaskawa Europe GmbH für Hattersheim als Standort entschieden hat. "Wir werden alles dafür tun, dass Sie und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich hier auch heimisch fühlen werden", versprach Schwarz. Hattersheim sei auf dem Weg zu einer digitalen Stadt, zu einer "Smart City". Und zu diesem neuen, zukunftsorientierten Weg passe das japanische Unternehmen Yaskawa natürlich ganz hervorragend, stellte Alexander Schwarz freudig fest. Seit der ersten Kontaktaufnahme zwischen Stadt und Unternehmen sind gerade einmal zwei Jahre vergangen, und dass es jetzt schon zur Grundsteinlegung kommen konnte, wertet Schwarz als "reife Leistung von allen Beteiligten".

Der Schöpfer der Mechatronik

Das Unternehmen Yaskawa ist einer der Weltmarktführer im Bereich Industrieroboter sowie ein international führender Anbieter von Antriebs-, Automations- und Steuerungstechnik und Komponenten zur Erzeugung alternativer Energie. Seit 1979 ist man mit einer Tochtergesellschaft auch in Europa vertreten. 1981 wurde die Yaskawa Electric Europe GmbH gegründet, im Jahre 2010 ging diese in der Yaskawa Europe GmbH auf. Europaweit beschäftigt Yaskawa über 1.900 Mitarbeiter. Im laufenden Jahr strebt die Yaskawa Europe GmbH einen Umsatz von etwa 600 Millionen Euro an.

Der Begriff "Mechatronik" stammt aus der Feder eines Yaskawa-Ingenieurs: Tetsuro Mori vereinte darin 1969 die Wörter "Mechanik" und "Elektronik" - eine naheliegende Wortschöpfung für einen Hersteller von Industrierobotern. Das Unternehmen ließ den Begriff 1971 als Marke schützen, gab ihn jedoch elf Jahre später wieder zur öffentlichen Nutzung frei. In Deutschland gibt es seit 30 Jahren den gleichnamigen Studiengang, 1998 wurde der Mechatroniker zum anerkannten Ausbildungsberuf.

Der endgültige Bezug der neuen europäischen Yaskawa-Firmenzentrale in Hattersheim ist derzeit für 2023 vorgesehen.

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