Am vergangenen Freitag 19. Juli, stand für acht Ferienspielkinder - vier Jungen und vier Mädchen - ein Besuch bei der Ersten Stadträtin Heike Seibert auf dem Programm. Es handelte sich bei allen um Grundschulkinder im Alter zwischen sieben und zehn Jahren. Gemeinsam mit Oya Demet, die bei der Stadt Hattersheim zuständig ist für Kinder, Jugend, Senioren und Soziales, und mit dem Ferienspielbetreuer Jonas fuhren die Kinder mit dem Bus von den Mainwiesen zum Rathaus.
Dort wartete im Sitzungssaal ein leckeres Frühstück auf sie und eine gut gelaunte Erste Stadträtin, die sich auf die vielen Fragen der Kinder freute.
Eine ganze Menge wollten die Kinder wissen. Zunächst ging es um die Arbeit der Ersten Stadträtin und um das Rathaus. Viel gab es von Heike Seibert zu berichten auf die Frage: „Was haben Sie schon für Kinder getan?“ Die Erste Stadträtin erläuterte, dass sie zuständig für die Jugendarbeit sei, deswegen den Kinder- und Jugendtag mitorganisiert habe. Auch der Jugendtreff an der Heinrich-Böll-Schule mit drei Mitarbeitenden, die mit den Kindern und Jugendlichen Spiele machen, bei den Hausaufgaben helfen oder auch musizieren, fiele in ihren Bereich, ebenso die Schulsozialarbeit. „Eine Sozialarbeiterin braucht man immer dann, wenn man sich sehr über einen Lehrer oder eine Lehrerin geärgert hat und sich darüber aussprechen möchte“, erklärte sie kindgerecht den aufmerksam Zuhörenden. Aber auch ihre weiteren Aufgaben im Bereich Kulturveranstaltungen, Senioren, Museum und Bücherei erklärte Seibert den Jungen und Mädchen.
Da blieb natürlich die Frage nicht aus, wie man erste Stadträtin oder Bürgermeister wird. Für die Kinder sehr gut verständlich führte Heike Seibert aus, was die Kommunalwahlen und das Stadtparlament sind. Natürlich wollten die Kinder dann auch Privates wissen. Heike Seibert erzählte von ihrem 13-jährigen Sohn und dass er manchmal ein wenig sauer sei, wenn sie oft abends Termine hätte. Sie selbst liebe aber ihre Arbeit, besonders weil sie rausgehen und mit Menschen zusammen sein könnte. Den ganzen Tag nur am Schreibtisch zu sitzen, das möge sie nicht.
Die Frage „Wie lange steht das Rathaus schon?“, beantwortetet Seibert mit „seit 1929“. „Damals stand es auf dem Gebiet von Okriftel.“ Dieser Satz machte einige Erklärungen zur Landreform und zur Geschichte nötig, die Seibert den Kindern gut verständlich vermitteln konnte. Weiter staunten die Ferienspielkinder, als sie hörten, wie viele Menschen mit unterschiedlichen Berufen im Rathaus arbeiten.
Neben allgemeinen Fragen gab es eine ganze Menge, was die Kinder persönlich beschäftigte. Ein Junge berichtete, dass sein Hund schon gebissen worden sei und fragte, wer dafür zuständig sei, das Anleingesetz zu kontrollieren. Auch, dass auf einem Spielplatz einmal eine Riesenspinne gewesen sei, war Thema. „Seit wann gibt es Menschen?“ „Seit wann gibt es Tiere?“ Auch diese Fragen kamen den Kindern in den Sinn. Heike Seibert schlug sich sehr wacker, auch aus ihrem Alter oder aus der Dauer ihrer Ehe machte sie kein Geheimnis.
Zum Schluss der Diskussion wurden die Kinder befragt, was ihnen besonders gut bei den Ferienspielen gefallen hätte. Ganz spontan kam Bubble Ball. Aber auch Töpfern, Batikarbeiten, das Herstellen von Armbändern, Durchführen von Zaubertricks und eigentlich alles andere waren gut. „Was war nicht so gut?“ Darauf kam die Antwort, „dass man sich beim Mittagessen keinen Nachschlag holen durfte“. Hier hatte aber Oya Demet schon Abhilfe geschaffen und mit dem Caterer gesprochen.
Rundgang im Rathaus
Es blieb nicht bei der lebhaften Diskussion, sondern dem Frühstück schloss sich eine Führung durch das Rathaus an. Jan Achterrath, der zuständig für die Computer im Rathaus ist, zeigte den Kindern sogar den Serverraum, der sonst für Gäste (und Mitarbeitende) geschlossen bleibt. Bürgermeister Klaus Schindling ließ es sich nicht nehmen, die Amtskette aus dem Schrank zu holen und zu präsentieren. Gerne nahmen die Kinder die Autogrammkarten des Bürgermeisters an. Ein Blick in das Büro von Stefan Käck, ein kurzer Besuch bei Elke Simon, die die Verwaltungsorganisation leitet, und in der Personalabteilung standen ebenfalls an.
In Heike Seiberts Büro waren ein hessischer Porzellanlöwe und der Blick aus dem Fenster in den schönen Garten die Attraktionen. Der Rundgang fand seinen Abschluss bei Alexander Schwarz von der Wirtschaftsförderung.
Die Ferienspielkinder verlebten einen schönen Vormittag im Rathaus und nahmen viele Informationen mit. Da die Resonanz so positiv war, soll es auch im nächsten Jahr wieder ein Frühstück mit der Ersten Stadträtin geben.
