Gute Laune bei Weck, Worscht und Woi AWO Main-Taunus lud zum beliebten Fastnachtsnachmittag ins Okrifteler Haus der Vereine

Die "Imbissbudenbesitzerin" Melanie Wallenwein mit Hans Franssen, Vorsitzender des AWO-Ortsverbandes Hattersheim.

AWO Main-Taunus lud zum beliebten Fastnachtsnachmittag ins Okrifteler Haus der Vereine

„Wir haben lange in unserer WhatsApp-Gruppe diskutiert, ob wir die Veranstaltung heute hier wie in jedem Jahr gewohnt wieder durchführen sollen“, berichtete Hans Franssen, der Sitzungspräsident im Frack, in seiner Begrüßung beim AWO-Fasching im Haus der Vereine, „aber wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir uns – obwohl die Vorfälle in Hanau wirklich schrecklich sind – nicht einschüchtern lassen sollten.“ Franssen erinnerte auch an die Attentate in Kassel und Thüringen. „Diese Leute haben aus der Geschichte nichts gelernt. Man muss sich bei Wahlen richtig entscheiden und darf niemanden wählen, der – wie Gauland – etwa sagt „Wir werden sie jagen!““

Auch zur AWO-Krise in Frankfurt und Wiesbaden nahm Franssen kurz Stellung. Er stellte klar, dass der AWO-Kreisverband Main-Taunus, zu dem der Ortsverband Hattersheim gehört, organisatorisch und verwaltungstechnisch nichts mit den beidem vorgenannten Verbänden zu tun hat, sondern eigenständig agiert. „Das ist also keine Krise der AWO, sondern der dortigen Verbände“, betonte Franssen.

Wie immer waren am letzten Freitag die Tische im Haus der Vereine mit reichlich „Worscht und Weck“ gedeckt, viele Helferinnen und Helfer waren zwischen den Tischen unterwegs, um dazu Wein nach Wahl oder auch Wasser auszuschenken. Und ebenfalls wie immer hatte die AWO Main-Taunus an diesem Nachmittag ihren Gästen ein buntes Programm mit Vorträgen und Tanznummern aus allen Hattersheimer Stadtteilen zu bieten.

Zunächst konnte die „Imbissbudenbesitzerin“ Melanie Wallenwein vom Gesangverein Liederkranz-Eintrach Eddersheim in der Bütt begrüßt werden. In ihrer „teuer Scherz, gekauft uff Rate – da stand der Armani Pate!“ und einem gebratenen (Plüsch-)Huhn auf dem Kopf erzählte sie sehr unterhaltsam von ihrem „Luxus-Imbiss“ und ihren Gästen.

Fast wäre die Sitzung dann doch noch abgebrochen worden: Karl und Erwin (Stefan Käck und Klaus Schindling), von Müllmännern zu „Ordnungspublizisten“ befördert, waren zu einer Kontrolle gekommen – und sie nahmen ihren neuen Job sehr ernst: „Wir kontrollieren alle, bei uns wird keiner diskriminalisiert!“, kündigte Erwin entschlossen an. Die beiden sinnierten auch über ihre schnelle Beförderung, denn während Erwin die Leiter weiter „hochkrabbele“ will bis er „Berjermaster“ ist, sah Karl sich selbst schon als "Erster Stadtbart". „Na, den rischtische Vorname haste ja schon, fehlt nur de Heinz!“, lachte Erwin dazu. Nachdem noch viel mehr gelacht werden durfte, bedankte sich Hans Franssen bei den beiden Vortragenden: „Ihr nehmt in eurem Vortrag so einiges auf’s Korn, wo den Okriftelern der Schuhn drückt, aber ihr kommt dabei immer ohne Politik aus“, lobte er den humorvollen Dialog.

Einen „besonderen Genuss“ freute sich Franssen im Anschluss an die beiden „Ordnungspolizisten“ auf der Bühne begrüßen zu dürfen: „Unsern Schambes“ Günter Zeier erzählte in seinem Vortrag aus seiner 70jährigen Büttenkarriere, die er einst beim Hattersheimer Carneval Club (HCC) begann, wie er „sei Babett“ bei der Fastnacht kennengelernt hatte und was er in dieser Zeit alles erlebt hatte.

Als „Fraa für alle Fäll“ stand dann Margit Brandt auf der Bühne, auch eine Fastnachterin, die im HCC aktiv war. Mit resoluter Stimme und energischen Gesten begeisterte sie ihr Publikum.

Sein Männerballett „Crazy Dancer“ hatter der Gesangverein Liederkranz-Eintracht Eddersheim nach Okriftel entsandt, wo die elegant in glänzende Saris gekleideten „Damen aus Bollywood“ mit Anmut und Grazie ihre Tanzkünste zeigten. Ebenfalls vom Liederkranz kam Hans Dilsky ins Haus der Vereine, um über seine turbulente „Diätkur“ zu berichten, auch die „Fastnachtsgeschädigte“ Erika Stapf ist beim Liederkranz zu Hause. Mit Eddersheimer Kondition und Akrobatik tanzten die „Sweetie Stars“ des Liederkranzes, und als „musikalische Schwänchen“ schwebten „Rheuma und Ischias“ vom Liederkranz fast ganz genauso wie das „Bollscheu-Ballett“ über die Bühne. Selbst die beiden „Ur-Eddersheimerinnen“ Lisbeth (Andreas Marz) und Käthchen (Hans Dilsky) waren nach Okriftel gekommen, um die Gäste der AWO-Sitzung zu unterhalten – den Kuchen hatten sie selbst mitgebracht.

Weltmännisch mit weißem Hemd, schwarzer Weste und Zylinder boten zum Abschluss „Haste Töne“ vom Carneval Club Mainperle noch eine stimmungsvolle Schunkellieder-Show, wie immer geleitet von Gerhard Neudert, der auch zwischendurch die eine oder andere Schunkelrunde am Klavier und mit Gesang begleitete.

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