Ihne ihrn

Was ist die Welt in den vergangenen Wochen so farblos und trist. Wo man auch hinguckt, überall regieren Schwarzmalerei und Düsternis.

Angesichts der drohenden Staatspleiten gehen auf den Finanzmärkten immer mehr die Lichter aus – beziehungsweise die Totenlämpchen so mancher krisengeschüttelter Bank an.

Derweil sich die Finanz- und Wirtschaftspolitiker in Durchhalteparolen flüchten, sehen Rating-Agenturen schwarz und unabhängige Experten pechschwarz, was Griechenland und sonstige maue Euroländer angeht.

Auch in anderen Bereichen nur graue Tristesse.

Formel 1 Rekord-Weltmeister Schumacher tuckert im Mercedes-Benz abgeschlagen über die Rennstrecken dieser Welt wie weiland Nonnen im DAF Variomatic über Landstraßen.

Düster, düster.

Ein Hoffnungsschimmer hätte die Fußball-WM der Frauen sein können. Doch nichts da. Die Japanerinnen strahlen und die deutschen Mädels gucken aschgrau und verhärmt aus der Wäsche. Kein Wunder, wenn man so farblos kickt. Man könnte glatt meinen, dass einem die Farbrezeptoren auf der Netzhaut verlorengegangen sind.

Wenn es da nicht Ihne ihr ‚Blättche’, den Hattersheimer Stadtanzeiger, geben würde. Der präsentiert sich nämlich seit zwei Wochen in knalliger Vielfarberei und setzt damit ein klares Zeichen gegen Pessimismus und herbstgraue Resignation. Von ganz vorne bis ganz hinten gibt’s ab sofort von allen Veranstaltungen schöne, bunte, farbige Bilder zu sehen. Und das zum gleichen Preis wie vorher. Nur das Bildchen von mir, das bleibt auch in Zukunft schwarz-weiß. Denn es handelt sich um eine historische Aufnahme, was unschwer an meinem damals noch knackigen Po zu erkennen ist.

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