Aus dem Jugendinfobüro wird das JuSH

Neue Räumlichkeiten nach Umzug eingeweiht / Jugendliche wählen neuen Namen für die Einrichtung der Mobilen Jugendarbeit

V.l.n.r.: Das Team der Mobilen Jugendarbeit Hattersheim, Jennifer Ruppert, Rene Glaser und Eva Jost, zusammen mit der Ersten Stadträtin Heike Seibert.

Neben der Zeugnisausgabe, der sicher nicht jeder mit freudiger Erwartung entgegenblickte, war für zahlreiche Hattersheimer Jugendliche Freitag, der 2. Februar, ein besonderer Tag: Das Jugendinfobüro der Mobilen Jugendarbeit Hattersheim konnte endlich nach erfolgtem Umzug aus der Schulstraße 49 seine Einweihung in der Schulstraße 53 feiern. Bereits im vergangenen Sommer zeichnete sich der Umzug in die neuen Räumlichkeiten ab, und bei der Gestaltung ihrer neuen Heimat waren die hiesigen Jugendlichen selbst stark involviert, wie zum Beispiel bei der Einrichtung der PC-Ecke oder der Kochnische samt Mikrowelle, Wasserkocher, E-Herd und Waffeleisen - und mit einer einladenden Theke. Und die Kinder und Jugendlichen machten sich nicht nur so ihre Gedanken, sondern werkelten auch aktiv mit: So griffen sie beispielsweise selbst zu Werkzeug und Material, um einen neuen Ständer für Infoflyer herzustellen, oder eben Tafel, Tisch und Theke für die dortige Küche.

Aktives und eigenständiges Tun wird im Jugendinfobüro ohnehin groß geschrieben: So gibt es einen speziellen Musikraum samt Tonstudio, in dem man kreativ "Jammen" und musizieren kann. Gespendete Instrumente stehen dort jede Menge zur Auswahl, und das Angebot ist beliebt: Viele der gut 30 Jugendlichen, die an diesem Mittag im Jugendinfobüro weilten, hatten es sich dort bequem gemacht, um sich die neuesten Hits auszudenken und einfach nur herumzuexperimentieren. Die tolle musikalische Ausstattung steht auch nicht nur den Kindern und Jugendlichen im Jugendinfobüro zur Verfügung: Dank einer Kooperation können dort auch Schülerinnen und Schüler der nahegelegenen Heinrich-Böll-Schule in Ruhe musizieren. Die Lage des kleinen Studios im ehemaligen Heizungsraum hat zudem den weiteren Vorteil, dass (bei geschlossenem Fenster) kaum Musik nach draußen dringt. Und ohnehin befindet sich das Infobüro in keinem Wohngebiet, was natürlich auch dazu beiträgt, dass in Sachen Lärmentwicklung kaum Konfliktpotenzial steckt.

Diesbezüglich ist man auch sowohl dem Vermieter der neuen Räumlichkeiten als auch den anderen dort ansässigen Unternehmen und Büros sehr dankbar, denn diese hießen die neue Einrichtung für Jugendliche mit offenen Armen willkommen. Die Erste Stadträtin Heike Seibert weiß sehr zu schätzen, dass ausgerechnet die Mobile Jugendarbeit Hattersheim den Zuschlag vom Vermieter erhielt, denn die Möglichkeiten, diese Räumlichkeiten zu vermieten, seien "wirklich gigantisch"; nur allzu leicht hätte man einen konventionelleren Mieter finden können. Andere Mieter besuchten auch die kleine Einweihungsfeier an diesem Tag, und als Dank für die verständnisvolle und herzliche Aufnahme der neuen Einrichtung für die jungen Hattersheimer überreichte man diesen einen Präsentkorb mit süßer "Nervennahrung" - eine Geste, die gut ankam.

Hohe Wahlbeteiligung, eindeutiges Ergebnis

"Jugendinfobüro" ist ein ziemlich sperriger, nüchterner Name - der aktuelle Umzug lieferte da die Gelegenheit, diese Bezeichnung auch gleich noch zu ändern, jeweils mit einer naheliegenden Abkürzung für den alltäglichen Sprachgebrauch. Zur Auswahl standen: "Jugendlocation Stadt Hattersheim (JuloH)", "Jugendtreff Stadt Hattersheim (JuSH)" und "Jugendort Stadt Hattersheim (JoSH)".

Schülerin Lea assistierte der Ersten Stadträtin bei der Bekanntgabe des Ergebnisses, indem sie die drei gläsernen Wahlurnen und damit das Wahlergebnis entüllte. Abgestimmt wurde nicht mit Stimmzetteln, sondern mit Murmeln - und der Favorit der Kinder und Jugendlichen hätte kaum eindeutiger ausfallen können: Das Glas für den "Jugendtreff" aka "JuSH" war mit weitem Anstand am meisten gefüllt mit Wahlkugeln, ergo konnte das nun ehemalige Jugendinfobüro sogleich entsprechend umgetauft werden.

Nach diesem offiziellen Teil der Einweihungsfeierlichkeiten war nun schließlich der Zeitpunkt für das Gemütliche - oder besser: das Leckere - gekommen: Pünktlich um 12 Uhr stand der Essenslieferat vor der Tür. Im Gepäck: Mehrere riesige Familienpizzas. Freudig und hungrig zugleich widmeten sich die Jugendlichen dann erst einmal dem willkommenen Gaumenschmaus - in ihrem neuem "JuSH".

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