Kräftige Schauer über dem Fischerdörfchen

29. Fischerfest: Erstauflage des Bunten Nachmittags mit Eddersheimer Vereinen / FCE wieder mit von der Partie

EDDERSHEIM (idl) – Nein, Petrus hatte es in diesem Jahr nicht sonderlich gut mit dem Eddersheimer Fischerfest gemeint.

Zwar war man es aus früheren Jahren gewohnt, dass mindestens einmal an den drei Festtagen ein kräftiger Schauer über dem Fischerdörfchen runtergeht.

Aber dass an allen drei Festtagen immer mal wieder die Schirme ausgepackt werden mussten, ja teilweise regelrechte Wolkenbrüche herunterprasselten, daran konnten sich auch langjährige Stammgäste des Traditionsfestes in und um die Eddersheimer Altstadt und das Mainufer nicht erinnern.

Was für die Beliebtheit des Festes spricht: Trotz unbeständiger Wetterlage geriet das Fest für die Standbetreiber und Organisatoren nicht zum (finanziellen) Fiasko.

Unter Schirmen, Zelten oder Vorbauten wurde dem Wetter getrotzt, hatten sich die dunklen, dräuenden Wolken erst einmal abgeregnet, herrschte alsbald wieder reger Publikumsverkehr in den Gassen des Fischerdörfchens und auf der Fest- und Feiermeile am Mainufer.

Bei der Eröffnung am Freitagabend gaben sich Bürgermeisterin Antje Köster und Eddersheims Vereinsringvorsitzender Bernd Seel ausgesprochen optimistisch. Nach einer ökumenischen Andacht auf dem Platz vor dem Begegnungszentrum stießen Rathauschefin und Cheforganisator auf der Bühne vor dem Begegnungszentrum auf gutes Gelingen an.

Vieles hat sich nicht geändert, was den Programmablauf und Vereinsangebote beim Fischerfest betrifft. Zwei Innovationen aber sind allemal der Erwähnung wert:

Zum einen die Erstauflage des von Eddersheimer Vereinen und der Heinrich-Böll-Schule gestalteten ‚Bunten Nachmittag’ am Samstag und der Wiedereinstieg des FC Eddersheim in das Fischerfest mit einem eigenen Zelt am Mainufer.

Der ‚Bunte Nachmittags’ in Anlehnung an den Vereinstag des Okrifteler Wäldchesfestes ist dabei sicher noch ausbaufähig, außer den Tanzgruppen des Spanischen Elternvereins, den Candy Girls und den HBS-Schulbands ‚Johnny and the Curtains’ und ‚5:40’ tummelte sich niemand auf der Bühne. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Dass die Sache funktionieren kann (und sicher auch in Eddersheim noch besser funktionieren wird) sieht man am Beispiel des benachbarten Okriftel.

Die Fußballer des FC Eddersheim waren einige Zeit nicht mehr beim Fischerfest mit von der Partie. Nachdem man keinen Hof mehr bewirtschaften konnte, entschied man sich auszusteigen.

Ein ‚Straßenstand’ kam nicht in Frage.

2011 feierte man ein Comeback mit einem kleinen Zelt am Mainufer nebst entsprechender musikalischer Unterhaltung.

Ein Angebot, das sehr ordentlich angenommen wurde.

Wie sich überhaupt seit einigen Jahren der Feierschwerpunkt zusehends ans Mainufer verlagert.

Hier hatte die FW Eddersheim mit durchgehender Livemusik bei entsprechendem (Sitz-)Platzangebot erfolgreich Pionierarbeit geleistet.

Doch egal ob nun im Ortskern oder am Mainufer, gefeiert wurde überall. Man trifft alte Bekannte, hält ein Schwätzchen und genießt ein paar schöne Stunden, die man sich auch nicht von ein paar Regentropfen vermiesen lässt.

Es sei denn, man ist Mitglied der Band ‚Buckles and Boots’, die am Sonntagabend mit Country und Line-Dance für Stimmung in der Altstadt sorgen sollte. Aber nach einem kräftigen Regenschauer beschloss, das bereits ausgeladene Equipment wieder in ihren Transportern zu verstauen. Der Regen – übrigens gut 90 Minuten vor Konzertbeginn – hatte auch auf der Bühne für Nässe gesorgt.

Die war zwar rasch wieder entfernt, doch die Band pochte auf ein - vertraglich zugesichertes – gänzlich trockenes Zelt, sah dies nicht erfüllt und ließ den Abend platzen.

Ein sichtlich angefressener und enttäuschter Bernd Seel bat die Gäste um Entschuldigung, konnte und wollte sein Unverständnis aber nicht verhehlen.

So musste man sich am Abschlussabend mit Musik aus der Konserve begnügen, Jürgen Gesang von Top Shot Media sprang in die Bresche und half mit seiner Anlage aus.

Der Dank von Eddersheims Vereinsringvorsitzendem Bernd Seel galt den vielen, vielen Helfern, die durch ihr Engagement zum Gelingen des Festes beigetragen hatten. Ganz besonders den Mitstreitern aus dem Vereinsringvorstand, deren Arbeit Wochen, ja Monate vor den Festtagen beginnt, damit an den drei Festtagen alles so reibungslos läuft, wie es Tausende Besucher am Wochenende erleben durften.

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