Im Rahmen des Veranstaltungsprogramms “Kunst und Kultur am Autoberg” wird er in seiner unnachahmlichen Art aus dem jüngsten Roman des Angolaners José Agualusa lesen.
Worum es geht:
José Eduardo Agualusas Roman „Barroco Tropical“ ist eine rasante Odyssee durch den Untergrund und die Abgründe eines fiktional in die Zunkuft projizierten Luanda.
Dem Schriftsteller Bartolomeu Falcato fällt eine Frau buchstäblich vor die Füße. Allerdings nicht aus heiterem Himmel, sondern aus eine Unwetter heraus, und es ist nicht schwer zu erraten, dass sie nicht freiwillig gestürzt ist.
In einem Krimi würde Falcato sich nun auf die Spur der Täter heften, zumal er die Frau kannte. Stattdessen wird er selbst zum Verfolgten. Mysteriöse Stimmen am Telefon und aus dem Mund einer afro-brasilianischen Priesterin raunen ihm Warnungen zu. Aber auch seine Frau darf nicht wissen, was er zur fraglichen Zeit an dem fraglichen Ort zu suchen hatte, und vor allem nicht, mit wem …
Und dann ist da noch die Geschichte mit den schwarzen Engeln, die auf den Dächern der seit dem Ölboom des vergangenen Jahrhunderts überall in Luanda in den Himmel ragenden Hochhausruinen tanzen. Hirngespinste? Realität gewordene afrikanische Mythen? Fantasie europäischer Reisender?
In 24 Stunden hastet Bartolomeu Falcato durch eine irre Stadt, ihre Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft, erklimmt Dienstbotentreppen im siebenundvierzigsten Stock eines „Termitenbau“ genannten Mega-Hochhauses, um kurz darauf in der von Elenden bevölkerten mehrstöckigen Tiefgarage desselben Baus mysteriösen Hexenkulten beizuwohnen. Er muss sich hinter der Micky-Maus-Maske eines verkrüppelten Minenräumers verstecken, um in das Labyrinth eines angeblichen traditionellen Heilers einzudringen, der im Auftrag der Regierung Dissidenten verschwinden lässt, trifft Autisten, Phantasten, skrupellose Geschäftsleute und einen zum Buddhismus konvertierte Ex-Terroristen. Über all dem schweben die bezaubernde Stimme und die Seelenqualen einer angolanischen Jazz-Sängerin.
Luanda ist ein Pandemonium, das immer wieder erschreckend nah an der Realität (nicht nur Angolas) ist. Schließlich stürzt noch eine Frau vom Himmel und das Geheimnis der schwarzen Engel wird (fast) gelüftet.
Der Übersetzter Michael Kegler wurde 1967 in Gießen geboren und hat einen Teil seiner Kindheit in Liberia und Brasilien verbracht. Er arbeitete als Buchhändler und Journalist und übersetzt seit Ende der neunziger Jahre aus dem Portugiesischen.
Die Lesung findet am Mittwoch, 11. Mai, 19 Uhr im Hause Sankt Martin am Autoberg, Frankfurter Straße 43, in Hattersheim statt. Der Eintritt ist frei.
Erste Eichenprozessionsspinner
gesichtet
OKRIFTEL (pm) - Am Donnerstagvormittag wurden an einer Eiche am „Denkmal“ Okriftel die ersten Raupen des Eichenprozessionsspinners entdeckt, fast einen Monat früher als im vergangenen Jahr.
Die Bevölkerung wird daher um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten. Der Kontakt mit den Brennhaaren der Raupen kann Hautreizungen und Atemwegsreaktionen auslösen. Besondere Aufmerksamkeit ist im Gebiet oberhalb des Baggersees Okriftel geboten. Auf den zahlreichen Gehölzflächen zwischen See und Wasserwerkswald stehen viele Eichen.
Die Stadtverwaltung kontrolliert regelmäßig die Eichen im Stadtgebiet und wird über die Presse und das Internet regelmäßig über die aktuellen Standorte informieren. Eine Fachfirma wird mit dem Absaugen der Nester beauftragt.
Vor 14 Tagen wurden bereits 20 Eichen an ausgewählten Standorten, wie Spielplätzen, dem Sportplatz Okriftel und der Mainanlage Eddersheim mit einem biologischen Schädlingsbekämpfungsmittel gespritzt. Im vergangenen Jahr war die Behandlung ein voller Erfolg. An diesen Eichen wurden später keine Nester entdeckt.
Der Eichenprozessionsspinner ist ein unscheinbarer Nachtfalter, der im Juni schlüpft. Die Nachtfalter suchen zur Eiablage bevorzugt Bäume in der Nähe von Lichtquellen wie Straßenlampen und Flutlichtanlagen aus. Im Jahr 2007 wurden sie erstmals in Hattersheim am Main entdeckt.
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