„Der Aufruf zum aktiven Umweltschutz ist für uns eine Herzensangelegenheit“, hob Licher-Geschäftsführer Dr. Ulrich Peters hervor. Hier setze der Licher Fotopreis an. Er schaffe einen Anlass, sich intensiv mit der Natur und den Spuren, die der Mensch in ihr hinterlässt, auseinanderzusetzen, so Peters. Der Jury-Vorsitzende Günter Osterloh, der den Wettbewerb seit 1995 begleitet, betonte, dass es nur wenige Fotografie-Wettbewerbe gebe, „die eine so lange Tradition wie der Licher Fotopreis haben“. Auch wenn die digitale Technik dazu beigetragen habe, dass die eingereichten Bilder fototechnisch sehr viel besser geworden seien, hätten sich die Bedingungen für ein gutes Bild nicht geändert: „Der Informationsgehalt, die Emotionalität und die Ästhetik müssen stimmen“, so Osterloh.
Bereits im November traf sich die Fachjury um Günter Osterloh, ehemaliger Leiter der Leica Akademie, Prof. Michael Kerstgens von der Hochschule für Gestaltung in Darmstadt, Roland Holschneider, Chef-Fotograf der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt, Christian-Matthias Pohlert, Leiter Bildredaktion Frankfurter Allgemeine Zeitung, sowie Dr. Ulrich Peters, um aus den 1.867 Bildern die vier Sieger auszuwählen. 731 Fotografen aus Hessen, Deutschland und der Welt hatten sich in diesem Jahr an dem Fotowettbewerb beteiligt.
Den ersten Preis in Höhe von 5.000 Euro, gestiftet von der Licher Privatbrauerei, gewann Maximilian Prechtel aus München, den zweiten Preis erhielt Nicole Hopfer aus Graz in Österreich, sie wurde mit einer Leica Kamera im Wert von rund 2.500 Euro ausgezeichnet. Der dritte Preis – 1.000 Euro von der Naturschutz-Akademie Hessen – ging an Roland Höppner aus Bottrop.
Den Sonderpreis in Höhe von 750 Euro von der Stiftung Hessischer Naturschutz für ein Bild, das in Hessen aufgenommen wurde, erhielt Herbert Wittbusch aus Hattersheim für seine ungewöhnliche Sicht auf Frankfurts Skyline mit dem Titel „Stromversorgung“. Das Bild zeige unübersehbar, dass die Stromversorgung einer so großen Stadt leider nicht ohne deutlich sichtbare Eingriffe in die Natur machbar sei. Das hessische Motiv fange diesen Widerspruch sehr schön ein, so die Jury.
Die vier Siegermotive und 46 weitere ausgewählte Fotografien werden im kommenden Jahr in einer Wanderausstellung in Hessen ausgestellt.
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