„O Tannenbaum“

Stadtbücherei und Musikschule Hattersheim luden zum Adventssingen in den Alten Posthof ein

hl

Mittwoch, 3. Dezember, 16.20 Uhr: Es dämmert, die Temperaturen sind winterlich, die ersten Interessenten finden sich im Hof des Alten Posthofs ein, um am vorweihnachtlichen Singen teilzunehmen. Der „Feuerteufel“, so bezeichnet Martin Jung sich selbst, hat schon das Feuer in einer Metallschale entfacht. Er ist freiwilliger Helfer, der seine Frau Patricia Jung, die in der Stadtbücherei arbeitet, unterstützt. Natürlich steht zusätzlich ein Feuerwehrmann bereit, man geht auf keinen Fall ein Risiko ein.

Katrin Laier-Nastev, die Leiterin der Stadtbücherei, ist gespannt, wie viele Menschen zum Singen erscheinen werden. „Im letzten Jahr hat das Adventssingen das erste Mal stattgefunden“, erzählt sie. In der Stadtbücherei treffen sich einmal im Monat die „Lesemäuse“, 10 bis 12 Kinder ab vier Jahren, um gemeinsam ein Bilderbuch anzuschauen und zu „lesen“. Im vergangenen Jahr sei man beim Dezembertreffen zum Abschluss runter in den Hof des Alten Posthofs gegangen und habe gemeinsam gesungen. Da dieses ein sehr schönes Ereignis war, wolle man es in diesem Jahr gemeinsam mit der Musikschule durchführen und für alle Menschen öffnen. Da eine Anmeldung nicht erforderlich war, ließ man sich überraschen, wie groß die Resonanz war.

Langsam fand sich eine Gruppe von geschätzt 40 Menschen ein. Mütter oder Väter mit kleinen Kindern und Erwachsene unterschiedlicher Altersgruppen, darunter auch Menschen mit E-Scooter oder Rollator, waren vertreten. Für die Texte wurden Liedblätter bereitgehalten, alternativ konnte man sich die Worte mittels OR-Code herunterladen.

Rahel Sapper, die Leiterin der Musikschule, verteilte Rhythmusinstrumente wie Rasseln (Holzshaker), Glöckchen oder Schellen an die erwartungsvollen Menschen. Ein E-Piano wurde geschwind installiert. Rahel Sapper nahm daran Platz und schon erklang das erste Lied: „Kling Glöckchen, klingelingeling“. Da auf Sappers Frage, wer das Lied „Dicke rote Kerzen“ kenne, wenig Resonanz kam, ging man gleich zum nächsten Lied auf dem Gesangsblatt vor. „In der Weihnachtsbäckerei“ war wohlbekannt und wurde entsprechend kräftig gesungen. Nun hatten sich alle gut eingesungen und entsprechend fröhlich ging es weiter mit „Eine Muh, eine Mäh“, „O Tannenbaum“ und „Jingle Bells“. Zu letzterem Lied war der deutsche Text abgedruckt, für viele ungekannt. „Jingle Bells, Jingle Bells, klingt‘s durchs Eis und Schnee, morgen kommt der Weihnachtsmann, kommt dort von der Höh“, hieß es dort. Der fröhliche Reigen der Weihnachtslieder endete mit „Feliz Navidad“. Aber noch war der kurzweilige Nachmittag nicht vorbei. Nachdem es nun richtig dunkel geworden war, erstrahlten der Weihnachtsbaum, die Lichter an den Gebäuden und das Feuer besonders hell und stimmungsvoll. Die Menschen blieben bei heißem Apfelsaft und Gebäck noch eine Weile zusammen, um sich zu unterhalten. So hatte das Adventssingen durch die fröhlichen Lieder und die Begegnungen mit anderen Menschen eine nette Pause in den Alltag gebracht. Abschließend halfen einige Kinder beim Löschen des schon stark heruntergebrannten Feuers.

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