Ein Stück gesellige Normalität Der "Treffpunkt Posthof" nahm am vergangenen Wochenende seinen Betrieb auf / Platz für 50 Gäste im Freien

Das Wetter muss nur mitspielen: Am Sonntag war der Biergarten über die gesamte Öffnungszeit hinweg sehr gut besucht.

Der "Treffpunkt Posthof" nahm am vergangenen Wochenende seinen Betrieb auf / Platz für 50 Gäste im Freien

Am vergangenen Freitag öffnete der neue "Treffpunkt Posthof" erstmals seine Pforten - doch Petrus machte der Premiere leider einen gehörigen Strich durch die Rechnung: "Wetterbedingt kein granatenmäßiger Einstieg", so das Fazit von Bernhard Westenberger, zusammen mit Hans-Jürgen Mock Pächter des Posthofkellers. Für Juni erstaunlich kühle Temperaturen, und das auch noch gepaart mit Regenwetter: Das Team des neuen Biergartens in Hattersheim stellte sich zwar trotzdem dieser besonderen Herausforderung, jedoch ließen sich nur ein paar befreundete "Hardliner-Gäste" nicht vom Wetter beirren.

Entmutigen ließ sich im Treffpunkt-Team davon jedoch niemand, denn die Ursache für den zögerlichen Start lag auf der Hand - und außerhalb des Einflussbereichs der Betreiber.

Der Samstag lief dann Westenberger zufolge schon etwas besser, die Temperaturen stiegen langsam und der Regen machte längere Pausen.

Und am Sonntag war der "Treffpunkt Posthof" dann endlich gut besucht. "Da war es dann so, wie ich es mir vorgestellt habe", freut sich Bernhard Westenberger über die gute Resonanz. Schon etwa eine Viertelstunde vor der Öffnung um 16 Uhr bildete sich eine kleine Schlange vor dem Eingang, und über die nächsten Stunden waren stets fast alle der 50 Plätze besetzt, erst um 21 Uhr fing man mit dem Abbau der Tische an.

Die Köche in der "Kleinen Rampensau", dem Foodtruck des Posthofkellers, freuten sich sehr darüber, endlich mal wieder etwas zu tun zu haben.

Positive Resonanz

Höchst angetan zeigten sich die Gäste vom neuen Biergartenangebot im Posthof, der abseits der Pandemie normalerweise 400 Menschen Platz bieten kann. Die tolle Atmosphäre wurde häufig positiv hervorgehoben, das gesamte Konzept fand viel Lob.

Und auch die Betreiber können nicht klagen: Bernhard Westenberger bestätigt gerne, dass die Gäste das Hygienekonzept gut angenommen haben, er bezeichnet deren Verhalten anerkennend als "vorbildlich". Fast alle Gäste seien direkt mit einer eigenen Maske aufgekreuzt, und auch bei Toilettengängen wurde der Mund- und Nasenschutz fast immer aus Eigenantrieb wieder aufgesetzt. Seitens des Personals seien somit kaum Hinweise und Erinnerungen notwendig gewesen.

Abseits des eigenen Platzes gilt im "Treffpunkt Posthof" eine Maskenpflicht. Man will zwar noch mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) abklären, ob es sich in Bezug auf das Maskentragen nun um eine Pflicht oder eine Empfehlung handelt. Da es mit den Gästen hierzu jedoch ohnehin keine Diskussionen gab, wird man wohl so oder so die bisherige Regelung beibehalten. Wenn die Akzeptanz ohne Reibungspunkte da ist, muss man auch das Mehr an Sicherheit nicht in Frage stellen.

Das Personal des Posthofs trägt durchgängig Mundschutzmasken. Da der Posthof über keine Spülmaschine verfügt, kommt bananenblattgefertigtes Einweggeschirr zum Einsatz - eine ebenso umweltschonende wie hygienische Lösung.

Sobald ein Tisch im Posthof frei wird, wird dieser gründlich desinfiziert, bevor neue Gäste daran Platz nehmen dürfen.

Abstand zu Fußgängern

Auch während der Öffnungszeiten des "Treffpunkt Posthof" steht der Hof weiterhin Fußgängern zur Verfügung. Dabei muss natürlich gewährleistet werden, dass auch zwischen diesen und den Gästen im Biergarten stets ein ausreichender Abstand besteht. Ein Eingang führt deshalb in den Biergarten, ein anderer erlaubt das Durchqueren des Hofes für Nichtgäste. Auf einem drei Meter breiten Gehweg können Fußgänger durch den Posthof schlendern, ohne dass es zu einer Begegnung mit den Biergartenbesuchern kommt.

Bis zum 4. September soll der "Treffpunkt Posthof" betrieben werden. Westenberger zufolge entspricht dies weiteren 30 bis 32 Öffnungstagen. Dabei würde man den Gästen gerne möglichst oft künstlerische Schmankerl anbieten. Bernhard Westenberger, selbst Komiker, weiß, dass viele seiner Kollegen geradezu danach lechzen, endlich wieder etwas zu tun. Deshalb wird gerade geprüft, ob über die kulturelle Zusammenarbeit mit dem KulturForum Hattersheim hinaus noch mehr möglich ist. "Vielleicht Gitarrenmusik, bei der ein Hut umgeht", stellt Westenberger in den Raum - nur um sich gleich wieder an die besondere Pandemie-Situation zu erinnern und zu erkennen, dass dabei ein Abstand von 1,5 Metern kaum einzuhalten wäre. In einem solchen Fall müsste der Hut also besser an einem festen Ort stehen.

Jedenfalls würde man es gerne so einrichten, dass an den Öffnungstagen für die Gäste immer wieder schöne Überraschungen bereitgehalten werden.

Blick in den Herbst

Westenberger hofft, dass nach dem 4. September, dem Tag der letzten "Serenade um 7ieben" des Jahres mit Katia Shostak und dem Andrey Shabashev Trio, wieder ein normaler Betrieb zumindest im ShowSpielhaus Main Taunus möglich sein wird. Dieses betreibt er seit neun Jahren ebenfalls zusammen mit Hans-Jürgen Mock.

Für den Posthofkeller hingegen sieht er eine solch positive Entwicklung schon im Herbst eher noch nicht kommen; die dortigen Räumlichkeiten sind einfach zu eng zur zuverlässigen Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln.

Geöffnet an drei Tagen pro Woche

Der „Treffpunkt Posthof“ hat immer freitags von 17 bis 22 Uhr sowie am Samstag und Sonntag von 16 bis 22 Uhr geöffnet.

Informationen zum Programm, die Speisekarte sowie Möglichkeiten zur Reservierung findet man online auf

www.posthofkeller.de

und

www.kulturforum.de.

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