Flüchtlingslager im Niemandsland

Geflüchtete in den Kastengrund, ein immer neues Thema in der Öffentlichkeit. Ganz im Gegensatz zur Kreisverwaltung sind Flüchtlingshelfer, Flüchtlingsorganisationen, der Runde Tisch „Viele Kulturen-eine Zukunft“, zuletzt gar der Vorstand des Gewerbevereins Hattersheim gegen dieses Flüchtlingslager im Niemandsland zwischen Hattersheim und Weilbach. Es widerspricht allen Forderungen nach Integration, Arbeit, Kinderbetreuung, Schulalltag, Lebensalltag. Es widerspricht noch mehr der Vorstellung, dass dort Menschen langfristig als Obdachlose untergebracht werden.

Aber vielleicht soll das alles gar nicht sein. Vielleicht erfüllt das Lager Anforderungen für einen ganz anderen Zweck. Das Areal ist hoch gesichert. Doppelzaum mit Videoüberwachung, ein einziger Ausgang durch Security überwacht, weitab von jeglichen Wohnstätten und jeder Öffentlichkeit, aber sehr gut angebunden durch die Nähe zum Flughafen. Dieses Areal erfüllt alle Anforderungen, die an ein Abschiebelager zu stellen sind.

Nur eine Vermutung? Ich hoffe ja. Und ich hoffe, dass diese Vermutung entkräftet wird durch die Aufhebung der Sicherungsanlagen und der Einweisung von Geflüchteten mit Aussicht auf Asyl.

Weiter bleibt zu hoffen, dass dieses Vorhaben überhaupt gestoppt wird. Im Interesse der Geflüchteten und der Öffentlichkeit.

Carlo Graf, Okriftel (Unterstützer der Wählergemeinschaft die Linke-MTK)

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