Gebet bedingt Dialog

Bischof von Limburg ruft zu Gebetsunterstützung auf

LIMBURG/MANNHEIM (pm) - Unter dem Leitwort „Im Heute glauben – wo stehen wir“ beginnt am 8. und 9. Juli die Dialoginitiative in der katholischen Kirche: Die deutschen Bischöfe haben diesen Gesprächsprozess initiiert und dazu etwa 300 Teilnehmer aus allen 27 Diözesen eingeladen.

Aus dem Bistum Limburg werden sieben Frauen und Männer dabei sein.


„Ich lade alle Gläubigen ein, den Prozess geistlich zu begleiten und bitte um Ihr Gebet“, sagt Bischof Tebartz-van Elst zum Auftakt der Initiative. Er machte deutlich, dass der „Dialog in der Kirche immer mit dem gemeinsamen Hören auf Gottes Wort und im Gebet“ beginnen müsse. Das Gebet müsse als Antwort des Menschen auf die Anrede Gottes verstanden werden.


Besondere Bedeutung habe deshalb auch die gemeinsame Feier der Eucharistie: „Die Kirche lebt aus der Gegenwart Christi in der Eucharistie und aus ihrer großen und reichen Glaubenstradition“, so Tebartz-van Elst. Eine Stärke sei die Katholizität, die Einheit im Bekenntnis des Glaubens. „So geleitet vom Heiligen Geist können wir uns als Kirche in Deutschland den Fragen unserer Zeit zuwenden und sie im Licht des Evangeliums deuten“, so der Bischof. Nach den Worten Tebartz-van Elsts ist Dialog etwas anderes als Debatte. Es gehe nicht um Kompromisse im Sinne von Tarifverhandlungen, oder um den Erfolg bestimmter Interessengruppen, sondern um die Frohe Botschaft, die die Kirche verkünde. „Die Glaubenswahrheiten, die uns in Schrift und Tradition geschenkt wurden, sind weder Streitmasse noch Verhandlungssache“, sagte Tebartz-van Elst. Er verwies auf die im Bistum Limburg gewachsene Dialogkultur in den synodalen Gremien. Diese werde sich auch im anstehenden Gesprächsprozess bewähren. „Wesentlich ist das geistliche Miteinander aller Beteiligten und ebenso die Begleitung der Initiative zum Gebet aller Gläubigen.“ Aus dem Bistum werden Christina Kreis, Dr. Michael Molter, Beatrix Schlausch, Barbara Wieland, Christian Pulfrich, Pfarrer Hanns-Jörg Meiler und Diakon Andreas Boßmeyer am Prozess teilnehmen. „Mit den sieben benannten Personen entsendet das Bistum engagierte und am innerkirchlichen Dialog interessierte Frauen und Männer, die sich für einen profilierten Glauben in einer sich wandelnden Gesellschaft stark machen“, so Tebartz-van Elst. Der Prozess ist auf fünf Jahre angelegt.


Gemeinsam soll es einen Austausch über die Stärken und Schwächen der Kirche geben und es sollen Möglichkeiten der Weitergabe von Glaubensinhalten aufgezeigt werden. Zudem soll das Zusammenwirken von Priestern und Laien in der Kirche und die Präsenz der Kirche in Gesellschaft und Staat in den Blick genommen werden.

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