Platzsanierung kommt ins Rollen

Neujahrsempfang der SG DJK: Ehrungen, Erfolge und Projekte stehen im Mittelpunkt

HATTERSHEIM (ak) – Traditionsgemäß hatte die Hattersheimer SG DJK am vergangenen Samstag, 19. Januar, zu ihrem Neujahrsempfang ins Barbarahaus eingeladen und ebenfalls schon traditionsgemäß teilten sich dann die Co-Vorsitzenden des Vereins die Aufgaben an diesem Tag: Axel Breuckmann moderierte den gut besuchten Empfang und Martin Grasser organisierte die zahlreich durchzuführenden Ehrungen.

Als besondere Gäste – neben vielen Mitgliedern und Freunden des Vereins – konnte Breuckmann Bürgermeister Klaus Schindling, den Ersten Stadtrat Karl Heinz Spengler sowie als Vertreter des Hausherren, der Kirchengemeinde St. Martinus, den Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Hermann-Josef Häb begrüßen. In einer Gedenkminute wurde dann der kurz vor dem Empfang unerwartet verstorbenen Margitta Krause-Karminsky und des Kampfrichter-Obmanns Norbert Achenbach, die beide über 40 Jahre Mitglied der SG DJK waren, gedacht.
In einer kurzweiligen Rede thematisierte Axel Breuckmann zunächst die Freude im Verein über den Beginn der Sanierungsarbeiten auf dem Sportplatz am Karl-Eckel-Weg. Dabei stellt er eine Berichterstattung richtig, die besagt habe, die Vereine selbst trügen „nichts dazu bei“: „Es ist wohl zwar kein finanzieller Beitrag von uns nötig, aber unser Verein möchte sich gerne in die Arbeiten einbringen – auch finanziell. Wir hoffen alle, dass der Sportplatz auch während der Sanierung nutzbar gehalten wird“, wandte er sich an Klaus Schindling. Der Bürgermeister konterte in seinem Neujahrsgrußwort an den Verein: „Wegen des verzögerten Beginns habe ich der Strabag dann versprochen: Wenn jetzt nix passiert… dann passiert… was ganz blödes!“ In das Gelächter aus den Reihen der Zuhörer konnte er stolz verkünden: „Jetzt ist es zwar witterungsbedingt noch nicht ganz fertig, aber es ist was passiert. Da bin ich froh drüber, denn wenn die Kommunalpolitik was verspricht und es passiert nichts, dann ist das ganz blöd.“ Allerdings räumte Schindling auch ein, dass noch mehr passieren müsse, ein zweiter Kunstrasenplatz, ein neuer Rasenplatz, eine neue Tartanbahn und auch neue Umkleidegebäude fehlen dann immer noch, dafür müsse auch noch eine Altlast ausgekoffert werden. Dass der Platz während der Arbeiten weiter instandgehalten werden müsse, sieht auch der Bürgermeister so. „Wir werden das alles zusammen machen“, versprach er der SG DJK, „wir werden den Zustand so erhalten, dass der Platz weiter nutzbar ist. Das wird am Ende 5,5 Millionen Euro kosten, der erste Platz hat 800.000 Euro gekostet. Diese Gesamtkosten schaffen wir nicht in einem Jahr, zumal auch in Okriftel der Fußballplatz saniert werden muss und ebenfalls an der Eddersheimer Fußballanlage einiges zu tun ist.“ Schindling versprach, dass der Sportplatz am Karl-Eckel-Weg in den nächsten Jahren aber auf jeden Fall wieder zu dem Vorzeigeobjekt werden wird, welches er einmal war. Schindling dankte den Ehrenamtlichen in der SG DJK für ihre Arbeit: „Was sie hier tun, könnte die Stadt nicht leisten, der Sportverein ist ein unabdingbar wichtiger Bestandteil der Stadt. Ein schnödes Dankeschön kann dem eigentlich gar nicht gerecht werden, sie tragen zum tollen, bunten, friedvollen und sozialen Miteinander hier bei. Und sportlich läuft’s ja auch gut bei euch!“
Auch Hermann-Josef Häb kommentierte den verspäteten Beginn der Renovierungsarbeiten am Sportplatz: „Gottes Mühlen mahlen langsam, die der Verwaltung noch langsamer – aber trefflich fein“, schmunzelte er und wünschte der SG DJK und der Stadt ebenfalls, dass die Sportanlage wieder ihr altes Renommee erhalten möge.
Co-Vorsitzender Axel Breuckmann machte sich in seiner Neujahrsrede Gedanken über Artikel 1 des Deutschen Grundgesetzes und warum wohl ausgerechnet Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern München sich mit dessen Inhalt „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ befasst hat. Nach Breuckmanns Ansicht verinnerlicht gerade die Ausrichtung der SG DJK auf christliche Grundlagen Artikel 1 GG in besonderer Weise: „Wir können auf die darin zum Ausdruck kommenden ethischen und religiösen Grundsätze wie Menschenwürde und Nächstenliebe – die in allen Religionen einen ähnlichen Stellenwert haben – direkt zugreifen, das ist auch in unserer Satzung festgelegt. Die DJK erinnert hier an die besondere Verantwortung, allem Handeln bei uns liegt ein bestimmtes Wertekonzept zugrunde, es geht bei uns nicht nur um den Sport, sondern auch um die Gemeinschaft. Wir haben eine Vorbildfunktion und nur damit werden wir unsere Nachfolger in die Lage versetzen, das mitzunehmen und auch weiterzugeben.“ Dabei läge es an jedem einzelnen, was er draus macht, man müsse auch flexibel auf Veränderungen eingehen. „Rummenigge hat vielleicht nicht ganz genau verinnerlicht, was er da gesagt hat – aber es hat zum Nachdenken angeregt“, meint Breuckmann.
Ganz besonders herzlich bedankte sich Axel Breuckmann bei Pastoralreferent Dr. Sebastian Schneider, der nach langer geistlicher Betreuung der SG DJK Hattersheim die Gemeinde St. Martinus verlässt, um neue Herausforderungen anzunehmen und der daher zum letzten Mal bei einem Neujahrsempfang des Vereins zu Gast war. Ihm wurden feierlich zur Erinnerung an eine gute gemeinsame Zeit eine Vereinsnadel, ein Vereinsshirt und eine gelbe Vereinsmütze überreicht, die Dr. Schneider auch sofort aufsetzte.
Mitglieder-Ehrungen
Selbstverständlich nahmen auch auf diesem Neujahrsempfang die Ehrungen verdienter Mitglieder großen Raum ein. So konnte etwa Birgit Letschert für 50-jährige Vereinszugehörigkeit nicht nur das Ehrenabzeichen der SG DJK in Gold mit Jahreszahl 50 sowie eine schöne Orchideenpflanze, sondern auch eine Urkunde aus der Hand von Bürgermeister Schindling in Empfang nehmen. Thea Mohr und Rolf-Dieter Pattke sind auch seit 50 Jahren Mitglied, konnten aber am Empfang nicht teilnehmen und bekommen ihre Präsente nachgereicht. Oliver Blankenstein wurde für 40 Jahre Vereinsmitgliedschaft mit dem Ehrenabzeichen in Gold, Marion und Florian Kleine für 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft mit dem Ehrenabzeichen in Silber geehrt. Jan Alexander Morrison, Alexander Armbruster, Hartmut Horn und Richard Kaminski sind ebenfalls 25 Jahre Mitglied in der SG DJK.
Vom Hessischen Tischtennisverband konnten Bernd Bergmann, Matthias Nida und Jochen Maas mit der Spielerverdienstnadel in Gold ausgezeichnet werden, die Spielerverdienstnadel in Silber erhielt Kathrin Englisch. Aus der Abteilung Volleyball der SG DJK wurden Bea Grasser für die Teilnahme an 500 Spielen, Anja Hermann für 250 Spiele sowie Kerstin Janoske, Volker Lellek und Andreas Salek für 100 Spiele ausgezeichnet.
Aus der Abteilung Leichtathletik konnte Klaus Herber als erstes Vereinsmitglied überhaupt eine Ehrung für 500 Starts im Leichtathletiksport entgegennehmen. Außerdem freute sich das Co-Vorsitzenden-Team darüber, zahlreiche Deutsche Meister, Hessenmeister und Kreismeister aus den Reihen der Mitglieder zu ihren Leistungen beglückwünschen zu können.
In der Abteilung Fußball war ebenfalls Grund zur Gratulation: Der Ersten Mannschaft gelang die Vizemeisterschaft in der Kreisliga A Saison 2017/2018, sie stieg damit in die Kreisoberliga auf.

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