Vernissage und Werkstattgespräch verschoben

Neuer Termin für „Uwe Grellneth, wohnungslos I & II“ am 24. September

Die im Rahmen von „Kunst & Kultur am Autoberg“ angekündigte Vernissage mit anschließendem Werkstattgespräch mit Uwe Grellneth muss aus gesundheitlichen Gründen um eine Woche verschoben werden. Beides findet nun am 24. September um 15 Uhr im Haus St. Martin, Frankfurter Straße 43, in Hattersheim statt.

Nach dem 24. September ist die Ausstellung in den Öffnungszeiten des Hauses St. Martin (montags bis freitags von 9 Uhr bis 11.30 Uhr) zu besichtigen. Um Anmeldung unter Telefon 06190/935712 wird gebeten.

Als Uwe Grellneth bemerkte, dass die Zahl der Wohnungslosen während des ersten Lockdowns dramatisch zunahm, begann er, sich fotografisch mit Obdachlosigkeit, vor allem mit dem Verhältnis zwischen privatem und öffentlichem Raum, zu beschäftigten. „Der private Raum eines Obdachlosen ist oft öffentlich und ungeschützt. Das wird besonders beim Schlafen deutlich, da dann die Person der Umwelt schutzlos ausgeliefert ist“, sagt Grellneth. „Mit den Fotos verletze ich zwar Privatsphäre, mache aber deutlich, welche Not diejenigen erleiden, die keine geschützte Unterkunft haben.“ Für Uwe Grellneth ist das Projekt eine Gratwanderung zwischen Not, Voyeurismus und Menschenwürde, Überlebenswillen und Selbstaufgabe. Er hofft, dass dies in seinen Arbeiten sichtbar wird.

Klaus Störch, Einrichtungsleiter und Kulturschaffender, freut sich, dass Grellneth seine ausdrucksstarken Fotos im Haus Sankt Martin präsentiert. „Die Wohnungslosen sind mitten unter uns, sie sind Teil unserer sozialen Wirklichkeit. Wohnungslosigkeit ist vielleicht die extremste Form von Armut – Grellneths Bilder bringen dies deutlich zum Ausdruck."

Uwe Grellneth (57) kam mit 16 Jahren von Rumänien nach Deutschland, er studierte Kommunikationsdesign in Wiesbaden. Er arbeitet als Integrationshelfer in Frankfurt. Eine Auswahl seiner Arbeiten ist unter www.grellneth.net zu sehen.

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