Mit dieser Frage beschäftigen sich auch die Schüler der Edith-Stein-Schule im Antoniushaus. Dazu stehen ihnen Berufs-Wege-Coaches an der Seite, die gemeinsam mit den Schülern die Zukunftsplanung unterstützen. „Ein Großteil unserer Schüler wird weitere Schulformen der Edith-Stein-Schule besuchen“, so Schulleiter Matthias Stumpf, „denn bei uns kann man neben einem qualifizierenden Hauptschulabschluss auch den Mittleren Bildungsabschluss oder die allgemeine Fachhochschulreife erreichen.“ Einige werden studieren, andere eine Ausbildung beginnen, wieder andere werden eine Ausbildung im Berufsbildungswerk starten. Außerdem werden in einer eigenen Schulform lebenspraktische Grundlagen vermittelt.
Das Besondere an der Beruflichen Schule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung ist, dass hier Schülerinnen und Schüler mit und ohne Beeinträchtigungen gemeinsam lernen. „Bei uns wird Inklusion andersrum gelebt“, so Stumpf. In kleinen Klassen von maximal zehn Schülern sind bis zu einem Drittel der Schüler nicht beeinträchtigt. „So ist individuelle Förderung nicht nur ein Schlagwort. Auch das soziale Lernen wird groß geschrieben“, ergänzt der Schulleiter. „Beide Seiten profitieren enorm voneinander.“
Diese kleinen Klassenverbände werden von Lehrkräften und sozialpädagogischen Fachkräften unterstützt. Und wenn es mal bei Mathe oder Deutsch nicht ganz so optimal läuft, dann helfen Stütz- und Förderkurse weiter, wie beispielsweise das „Mathelabor“, in dem mit außergewöhnlichen Maßnahmen die Grundlagen der Mathematik anschaulich vermittelt werden.
Zudem trägt ein breites AG-Angebot dazu bei, dass die Schüler sich ganzheitlich weiterbilden können. Ob in der Kletter-, Kanu- oder Ausdauer-AG, Sport unterstützt ein fröhliches Miteinander und hebt die Kondition – nicht nur für den schulischen Endspurt. Denn alle Schüler der Edith-Stein-Schule brauchen Durchhaltevermögen, wenn sie beispielsweise beim vierwöchigen oder sechsmonatigen Praktikum erste Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln.
Die Edith-Stein-Schule hat den Schwerpunkt im Berufsfeld „Wirtschaft und Verwaltung“. Da ist es sehr hilfreich, dass die hauseigene Übungsfirma „Bürohaus 2000 GmbH“ dem Deutschen Übungsfirmenring angeschlossen ist. Denn in diesem Lernbüro, das die Schüler einmal wöchentlich durchlaufen, lernen sie alle Arbeitsabläufe und Geschäftsprozesse sehr realitätsnah. „So werden unsere Schüler sehr intensiv schon während ihrer Schullaufbahn auf eine kaufmännische Ausbildung vorbereitet“, erklärt Matthias Stumpf.
Neben Wirtschaft und Verwaltung können Schüler der Sekundarstufe I auch das Berufsfeld „Soziales und Pflege“ wählen. „Dieser Zweig ist besonders für Schüler interessant, die eine Erzieherlaufbahn anstreben“, so der Schulleiter.
Neue Schülerinnen und Schüler nimmt die Edith-Stein-Schule in Hochheim gerne auf. Interessenten melden sich unter Telefon: 06146/908191.