Derbywochenende Nachbarschaftsduelle zwischen HSG Hochheim/Wicker und TG Rüsselsheim

Nachbarschaftsduelle zwischen HSG Hochheim/Wicker und TG Rüsselsheim

Äußerst ungern erinnert man sich beim Handball-Bezirksoberligisten TG Rüsselsheim an das jüngste Derby gegen den Rivalen HSG Hochheim/Wicker zurück. In der Heinemannhalle fügte der Weinstädteverbund den Opelstädtern eine schmerzhafte 16:25-Heimpleite zu. Während man bei den Opelstädtern daher lieber den Mantel des Schweigens um dieses Ereignis hüllt, stellt es für die „Riesling-Gilde“ hingegen eines der Highlights der aktuellen Saison dar. „Das war eine unserer besten Vorstellungen, die wir dank einer starken Defensivleistung so klar gewinnen konnten“, blickt HSG-Trainer Martin Reuter gerne auf das Duell zurück.

Für die TG schien es ein Weckruf gewesen zu sein, legten die Rüsselsheimer im Anschluss bis Weihnachten einen starken Verlauf hin, durch den sie sich zeitweise an die Spitzenkandidaten heranpirschten.

Seit Beginn der Rückrunde läuft es für beide Seiten allerdings nicht mehr so rund, was vor einer weiteren Auflage des Derbys am Samstagabend (19 Uhr, Goldbornhalle Wicker) für einige Fragezeichen sorgt. „Wir haben uns zuletzt wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert, was zum Teil an unseren gravierenden Personalproblemen lag. Von daher muss man abwarten, was für uns diesmal gegen Rüsselsheim möglich ist. Der Ausgang dürfte wohl stark von der Tagesform abhängen“, schätzt Reuter. Ein Favorit lässt sich für das Rückspiel jedenfalls nicht ausmachen. Neben den beiderseits schwankenden Leistungen trennt die Kontrahenten in der Tabelle lediglich ein Punkt.

An der Personalfront gibt es indes gute Neuigkeiten bei den Weinstädtern: Für die kommende Saison stehen mit den Oberligaspielern Dennis Assmann (TuS Dotzheim) und Yassin Ben-Hazaz (HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim) sowie Florian Heinzer vom Landesligisten TGS Langenhain, dem Rüsselsheimer Marcel Karwath und Rückkehrer Simon Seith zahlreiche hochkarätige Zugänge fest, mit denen man das Projekt „Landesliga-Rückkehr“ realisieren will. Reuter verriet zudem: „Wir befinden uns weiterhin in Gesprächen mit guten Leuten.“

Dass es für die kommende Spielzeit gut aussieht bei der HSG, hilft den Weinstädtern im bevorstehenden Derby jedoch nicht wirklich weiter.

Auch Reserveteams treffen aufeinander

Nicht nur in der Bezirksoberliga messen die Handballer von HSG Hochheim/Wicker und TG Rüsselsheim an diesem Wochenende ihre Kräfte, auch in der Bezirksliga C treffen die Reserveteams der beiden Erzrivalen aufeinander. Die zweite Garnitur der Weinstädter empfängt am Sonntagnachmittag (16 Uhr) Rüsselsheims dritte Mannschaft zu einem vorab als „Duell auf Augenhöhe“ eingeschätzten Derby in der Wickerer Goldbornhalle, in dem es für beide Lager primär darum geht, die Distanz zur Abstiegszone zu wahren. „Natürlich wollen wir uns in dieser Begegnung gut präsentieren und nach dem gewonnen Vergleich mit Eddersheim ein weiteres Derby für uns entschieden. Am wichtigsten ist letzten Endes aber, dass wir in der Tabelle in sicheren Gefilden bleiben. Wir sind schließlich gebrandmarkt von den letzten Jahren, in denen wir mehrfach am Ende noch ganz unglücklich, teils als Fünftletzter, abgestiegen sind“, erklärte HSG-Trainer Kilian Siegfried im Vorfeld.

Die aktuell in der Tabelle zwei Plätze vor den Opelstädtern rangierenden „HoWis“ hatten im Hinspiel übrigens hauchdünn das Nachsehen, unterlagen bei der TG mit 24:25 Toren. „Da ist definitiv noch eine Rechnung offen und es geht ja auch um den besseren direkten Vergleich, der am Saisonende möglicherweise noch wichtig werden könnte“, merkte Siegfried an.

So oder so dürfte es allerdings für beide Mannschaften kein einfaches Derby werden, schon allein deshalb nicht, weil sie voraussichtlich nicht in Bestbesetzung antreten können. Der nur einen Punkt hinter Hochheim/Wicker liegende Konkurrent von der anderen Mainseite bot kürzlich in Rüdesheim mit gerade einmal neun Feldspielern eine eher magere Anzahl an Akteuren auf und auch die Weinstädter präsentierten sich jüngst in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden nur unwesentlich besser besetzt. „Es wird unter solchen Umständen sicherlich viel über die Einstellung entschieden. Ich hoffe wir erwischen zudem eine gute Tagesform, sodass wir uns für die knappe Pleite im Hinspiel ordentlich revanchieren können“, so der HSG-Übungsleiter.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X