Knappe Pleite beim Tabellenführer HSG Goldstein/Schwanheim – HSG Hochheim/Wicker 28:25 (13:10)

HSG Goldstein/Schwanheim – HSG Hochheim/Wicker 28:25 (13:10)

Beim Spitzenreiter aus dem Stadtteil der Mainmetropole gingen in dieser Saison bislang alle Teams der Bezirksoberliga Wiesbaden/Frankfurt leer aus. Umso ärgerlicher für die Handballer der Spielgemeinschaft Hochheim/Wicker, dass man es mit einer 25:28-Auswärtsniederlage nur knapp verpasste, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. „Goldstein hatte nicht seinen besten Tag, von daher hätte mehr drin sein können, doch bei uns hat leider auch einiges nicht gepasst. Dadurch haben wir es in den entsprechenden Situationen einfach nicht geschafft, den Gegner genügend unter Druck zu setzen“, bilanzierte HSG-Trainer Martin Reuter nach der zweiten Pleite im neuen Jahr.

Schon in der Anfangsphase der Begegnung ließen die Weinstädter einige gute Torchancen liegen, zudem haperte es an der Abstimmung im Defensivbereich, wodurch man dem Favoriten in der Summe das Leben unnötig leicht machte. „Wir hätten in Führung gehen und den Druck an den Gegner abgeben können. So mussten wir hinterherlaufen“, bedauerte der ehemalige Bundesligaprofi Reuter den verhältnismäßig schwachen Start seiner Sieben. Mühevoll kämpfte sich die „Riesling-Gilde“ in der 24. Minute zum 9:9-Ausgleich, überzeugte dabei aber weniger durch mannschaftliche Geschlossenheit als mit Einzelaktionen ihrer Routiniers. Die Quittung dafür kassierte Hochheim/Wicker um die Halbzeitpause herum, in der man vor dem Gang in die Kabine zunächst auf 10:13, nach dem Wiederanpfiff sogar auf 10:16 zurückfiel. "Wir sind schlecht in die zweite Hälfte gestartet und das hat uns wahrscheinlich ein besseres Resultat gekostet, denn am Ende konnten wir uns wieder gut herankämpfen“, ärgerte sich der „HoWi-Übungsleiter“.

Ab Mitte der zweiten Halbzeit ging es tatsächlich wieder deutlich bergauf für den Weinstädteverbund, der sich sukzessive heranarbeitete und in der Schlussphase mit 24:26 Toren dicht an einer Überraschung dran war. Wie so oft im Sport spielt es sich allerdings leichter, wenn man ohnehin schon oben steht, und so gelang es Primus Goldstein/Schwanheim in den entscheidenden Momenten schließlich, die wichtigen Treffer zu markieren und damit die Oberhand zu behalten. Die Gäste hatten knapp das Nachsehen, was umso bedauerlicher ist wenn man bedenkt, dass sie aufgrund ihrer anhaltenden Personalmisere mit gerade einmal acht Feldspielern antreten mussten. Auch für den letzte Woche nach dem Aufwärmen verletzten Marc Podesta ist die Runde nun aufgrund seiner Knieverletzung und einer nötigen Operation beendet. „In Goldstein mit drei Buden zu verlieren ist an und für sich in Ordnung, unter diesen Umständen aber doppelt bitter. Wir müssen jetzt schauen, wie es weitergeht und ob wir noch ein oder zwei Spieler aus dem Hut zaubern können. Zum Glück haben wir in der Hinrunde schon so ordentlich gepunktet“, blickte Martin Reuter sorgenvoll auf den weiteren Saisonverlauf.

Vom Tableau her wäre die HSG Hochheim/Wicker im Duell mit der TSG Ober-Eschbach eigentlich favorisiert, doch angesichts einer derart dünnen Personaldecke dürfte auch dieses weitere Auswärtsspiel eine schwere Hürde für die Weinstädter darstellen.

„Momentan müssen wir gegen jeden Gegner kämpfen, das wird auch in Ober-Eschbach nicht anders sein“, sieht Reuter ein weiteres hartes Match auf die HSG zukommen.

Am Samstagabend gastieren die „HoWis“ in der Albin-Göhring-Halle (19.30 Uhr), in der sich Neuzugang Yvo Heinen übrigens bestens auskennt, stand er doch bis zum Winter im Dienste des Handballclubs aus dem Bad Homburger Stadtteil.

Es spielten: S. Podesta, Steinke; Fuchs (12/5), Ochs (6), Heinen (4), Helbig (1), Schipper (1), Neidhart (1), Lühmann, Mihalj.

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