Neue Kunstrasenplätze für die Vereine Sandverfüllung statt Mikroplastik / Geringerer Stromverbrauch dank LED-Beleuchtung

Sandverfüllung statt Mikroplastik / Geringerer Stromverbrauch dank LED-Beleuchtung

Im Herbst 2018 hatten die Umbauarbeiten des bestehenden Tennenplatzes im Sportpark Hattersheim in einen sandverfüllten Kunstrasenplatz begonnen. Nachdem die überwiegenden Arbeiten bis Jahresende umgesetzt wurden, konnte der neue Kunstrasenplatz mit der danebenliegenden Tartan-Hochsprungfläche bereits im Frühjahr 2019 zum Trainings- beziehungsweise Spielbetrieb freigegeben werden.

Die inzwischen eingetretene kritische Diskussion um Mikroplastik in Kunstrasenplätzen mit Granulatverfüllung zeigt, dass sich die Entscheidung für einen sandverfüllten Platz als die richtige und nachhaltige Lösung darstellte. Insgesamt wurden für den Umbau circa 600.000 Euro investiert.

In Okriftel auf dem Sportplatz des FC Germania ging es dann Schlag auf Schlag zu. Nachdem im August/September 2019 der vorhandene, aber stark in Mitleidenschaft genommene, Kunstrasen ebenfalls durch einen neuen, sandverfüllten Kunstrasen ausgetauscht wurde, stand im November die Erneuerung der in die Jahre gekommenen Flutlichtanlage an. Die großen alten Halogenstrahler wurden abmontiert und an allen sechs Flutlichtmasten durch eine moderne und stromeffiziente LED-Beleuchtung ersetzt.

Während die Kosten für den Austausch des Kunstrasens circa 235.000 Euro betrugen, schlagen die Kosten der LED-Flutlichtanlage mit circa 27.000 Euro zu Buche. Erfreulich hierbei ist, dass das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit die Maßnahme mit einer Förderung in Höhe von 8.032 Euro bewilligt hat.

Mit der neuen LED-Beleuchtung konnte die Anschlussleistung mehr als halbiert werden, dies entspricht circa 75 Prozent des bisherigen Stromverbrauchs. Neben einer jährlichen Stromeinsparung von circa 7.275 kWh kann durch diese Maßnahme der Ausstoß von circa 4,25 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden. Hochgerechnet auf 20 Jahre beträgt die CO2-Einsparung somit rund 85 Tonnen.

FCE baut Spielfeld

Aber auch in Eddersheim wird zurzeit gebaut. Zwischen dem Übungsgelände/Parkplatz des Schäferhundevereins und dem vorhandenen Rasenspielfeld des FC Eddersheim entsteht ein neues Kleinkunstrasenfeld. Bauherr ist der Fußballclub 1931 Eddersheim e. V. Baubeginn des sandverfüllten Kunstrasens war im Oktober. Die Gesamtkosten betragen circa 460.000 Euro und werden durch das Land Hessen, den Main-Taunus-Kreis und die Stadt Hattersheim am Main finanziert. Den größten Anteil trägt aber der FC Eddersheim selbst.

Die Spielfeldgröße beträgt 55 mal 35 Meter, die Anlage selbst ist 61,50 Meter mal 39,50 Meter groß. Die Platzanlage wurde inklusive Unterbau und Kunstrasenbelag vollkommen neu installiert. Die Anlage erhält dementsprechend auch Ballfang- und Schutzzäune zur Abgrenzung zum Gelände des Schäferhundevereins. Die Maßnahme ist mit der unteren Wasserbehörde des MTK abgestimmt.

Der neue Platz wird zukünftig von der stark frequentierten Jugendabteilung (inklusive Damen- und Mädchenmannschaft) des FCE für den Trainingsbetrieb sowie von der G-Jugend bis zur E-Jugend für Verbandsspiele genutzt.

Der Bau der Platzanlage war notwendig, da die Nutzungskapazitäten erschöpft waren. Insbesondere in den Wintermonaten läuft der Trainings- und Spielbetrieb über einen Kunstrasen. Das Naturrasenspielfeld wird dann lediglich für Verbandsspiele der Hessenligamannschaft verwendet.

„Mit den neuen Kunstrasenplätzen können wir den Hattersheimer Fußballvereinen nun komfortable Spiel- beziehungsweise Trainingsflächen zur Verfügung stellen. Kunstrasenplätze haben eine geringere Verletzungsgefahr für die Sportlerinnen und Sportler. Zudem ist ein intensiverer Spielbetrieb möglich. In Zeiten der Klimaveränderung kommen wir zudem der Natur entgegen, denn Kunstrasenplätze haben einen geringeren Wasserverbrauch als Hart- und Rasenplätze“, freut sich Bürgermeister Klaus Schindling.

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