HSG BIK Wiesbaden II - HSG Hochheim/Wicker II 25:27 (11:13)
Die Handballer der HSG Hochheim/Wicker II halten ihren Traum vom direkten Wiederaufstieg mit dem 27:25 (13:11)-Auswärtssieg bei der Wiesbadener Spielgemeinschaft Bierstadt/Igstadt/Kloppenheim realistisch. Obwohl der Weinstädterverbund aktuell nur auf Rang sechs liegt, weist man nach dem Erfolg in der Fremde nach wie vor nur zwei Verlustpunkte mehr auf als die führenden Teams der Bezirksliga C. „Wir möchten den Abstieg der vergangenen Spielzeit so schnell wie möglich vergessen machen und am besten direkt in die B- und mittelfristig sogar wieder in die A-Klasse zurückkehren“, erklärte HSG-Sprecher Sebastian Lange.
Ein einfacher Weg wird das für die Bezirksoberligareserve nicht, und auch im Wiesbadener Ortsbezirk musste man sich gewaltig strecken. Die Gastgeber wiesen zwar nur einen einzigen Sieg auf, lieferten jedoch einen harten Kampf. „BIK präsentierte sich von der Qualität her deutlich besser als es die Tabelle bislang widerspiegelt“, bestätigte Lange, der in Abwesenheit des privat verhinderten Kilian Siegfried die alleinige Leitung auf der Trainerbank übernahm. Dennoch gelang es den „HoWis“ nach dem ersten Abtasten, sich eine kleine Führung zu erarbeiten, die man früh auf drei Tore ausbaute. Die Hausherren legten sich allerdings mächtig ins Zeug, blieben ihrer Konkurrenz stets auf den Fersen und markierten noch vor dem Pausentee mehrfach den Anschlusstreffer.
Die Lage entspannte sich eingangs der zweiten Halbzeit etwas für die Weinstädter, die auf 16:12 davonzogen. Es war jedoch nur die Ruhe vor dem Sturm, denn BIK kam vor allem in der Schlussviertelstunde noch einmal ordentlich zurück. Die Wiesbadener verkürzten sukzessive, glichen in der 50. Minute erstmals seit dem 2:2 wieder aus und übernahmen zum großen Schock der Gäste danach sogar die 23:22-Führung (53.). So kurz vor dem Ende hätte das die Wende zu Ungunsten der Lange-Truppe sein können. Diese fand allerdings mit einer leichten Abwehrumstellung und konzentrierter Offensivarbeit die passenden Mittel, um postwendend zurückzuschlagen. Ein Doppelpack von Philipp Schipper brachte die „Rieslinghandballer“ zurück auf die Siegerstraße. Bei einem Drei-Tore-Vorsprung rund 80 Sekunden vor dem Abpfiff hatte Hochheim/Wicker schließlich nichts mehr zu befürchten. „Letzte Saison hätten wir solch ein Spiel noch verloren, jetzt haben wir dank des erhöhten Trainingsaufwands und einigen erfahrenen Kräften aber die nötige Ruhe und Sicherheit, um das bessere Ende für uns zu haben“, freute sich Lange über den nicht aus der Hand gegebene Auswärtssieg.
Auf das Duell gegen Mitabsteiger TGS Langenhain II brennt die HSG Hochheim/Wicker nun umso mehr. Gegen die Landesligareserve aus dem Hofheimer Stadtteil will man sich vor heimischem Publikum in der Wickerer Goldbornhalle am Samstag (17 Uhr) unbedingt in guter Form präsentieren und nach Möglichkeit zwei weitere Punkte einholen. Langenhain rangiert jedoch nicht grundlos auf Tabellenplatz zwei (10:2-Punkte) und verfolgt seinerseits die gleichen Ziele wie die HSG. „Wir haben das Zeug, um zuhause gegen die TGS zu gewinnen. Unsere vier Minuspunkte resultieren beide aus Niederlagen mit je einem Tor Unterschied. Wir hätten auch leicht nur zwei oder gar null Verlustpunkte zu diesem Zeitpunkt haben können“, zeigte sich Sebastian Lange selbstbewusst.
Es spielten: Venino; Müller (12/5), M. Siegfried (6), Schipper (4), Dinkelacker (3), Neidhart, Schmidt (je 1), Oliveira, Kranz, Lange, Müller.
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