In der vergangenen Ausschussrunde legte Bürgermeister Christian Seitz den Entwicklungsplan für die Kinderbetreuung in Kriftel vor. Das Fazit ist positiv: Die Anzahl der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren (U3 Kinder) liegt in Kriftel erheblich über der vom Main-Taunus-Kreis festgelegten Ausbaustufe. Zudem reichen die in den fünf Kindertagesstätten vorgehaltenen 475 Betreuungsplätze für Kinder über drei Jahren (Ü3 Kinder) im Betreuungsjahr 2025/2026 aus, um den Betreuungsbedarf zu decken. Auch wenn sich die tatsächlich zur Verfügung stehenden Betreuungsplätze aufgrund von Einzelintegrationen zukünftig auf zirka 391 reduzieren werden.
„Die Kirchengemeinde St. Elisabeth ist bemüht, noch in diesem Jahr für die bereits im Frühjahr 2020 fertiggestellte Kindertagesstätte St. Vitus das fehlende Fachpersonal einzustellen, damit die dort fehlenden Betreuungsplätze sukzessive vergeben werden können“, berichtete Bürgermeister Christian Seitz.
Der Bedarfs- und Entwicklungsplan für die Kinderbetreuung in Kriftel soll eine Grundlage für die zielführende und zielorientierte Weiterentwicklung der familienpolitischen Angebote in Kriftel sein. „Weiterhin ist es wichtig, die bestehenden Angebote stetig am Bedarf zu orientieren, zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen“, so Seitz. „Gerade die Kinderbetreuung ist ein sehr dynamischer Aufgabenbereich. Trotz des hervorragenden Betreuungsplatzangebotes in unseren Einrichtungen wollen wir die Betreuungsplätze im Bereich der Unter-Dreijährigen im Rahmen ihres Kitaprogramms noch weiter ausbauen.“
Im Rahmen der mittel- bis langfristigen Bedarfsplanung war vorgesehen, das ehemalige Kita-Gebäude in der Bleichstraße abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Dieser Neubau sollte der Kinder(t)räume gemeinnützige GmbH als Ersatz für das derzeitige Kinderhaus zur Verfügung gestellt werden. Die Planungen hierzu sind abgeschlossen, der Bauantrag wurde gestellt. Dennoch hat die Gemeindevertretung beschlossen, die Umsetzung des Projekts zunächst auszusetzen, bis alle offenen Fragen geklärt sind. Hierzu zählt insbesondere die Frage, ob seitens des Landes Hessen erneut ein Förderprogramm für den Neubau von Kindertagesstätten aufgelegt wird. In der Zwischenzeit sollen alternative Standorte – unter anderem im Bereich „Krifteler Wäldchen“ – geprüft werden. Eine Drucksache zur weiteren Vorgehensweise wird in einer der nächsten Sitzungsrunden zur Beratung vorgelegt“, verspricht der Bürgermeister.
Durch die gestiegene Nachfrage und Anzahl von Ganztagsplätzen bei der Betreuung der Drei- bis Sechsjährigen sei auch in Zukunft davon auszugehen, dass die Nachfrage nach längeren Betreuungszeiten im Grundschulbereich anhält. Hier will der Gesetzgeber ab 2026 einen Rechtsanspruch auf gebührenfreie Schulkindbetreuung erlassen. Zuständig ist hier allerdings der Kreis, da er mittlerweile Träger der Schulkindbetreuung an der Lindenschule Kriftel ist.
Kommentare