Etwas Geschichte und viele Geschichten

Elisabethenschüler haben sich im Kursana Domizil mit Senioren getroffen

Beim Treffen von Alt und Jung im Kursana Domizil gab es viel zu erzählen und beide Generationen hatten Spaß bei Bewegungsspielen.

Rund 30 Schülerinnen und Schüler der Klasse 6b der Elisabethenschule in Hofheim haben bei einem Besuch des Kursana Domizils am Freizeitpark einen abwechslungsreichen Vormittag mit vielen neuen Eindrücken erlebt. Bei der Begegnung zwischen Jung und Alt hat die eine Generation mehr über den Alltag von Teenagern erfahren und die andere interessante Geschichten aus dem vergangenen Jahrhundert gehört.

Die christliche Schule in freier Trägerschaft hatte sich für den Besuch des Kursana Domizils traditionell den Namenstag der Schulpatronin Elisabeth ausgesucht. Sie ist seit dem Jahr 1235 eine Heilige der Katholischen Kirche. Schon früher hatte es einige Treffen der Schülerinnen und Schüler mit den Senioren gegeben, doch wegen der Pandemie herrschte temporär Funkstille.

Die Mädchen und Jungen begrüßten die Senioren herzlich und schenkten ihnen selbstgebastelte Sterne. Das Eis war schnell gebrochen, als die Kinder ein paar Lieder sangen, die Klassensprecher Tim am Klavier begleitete. Darunter war auch „Die Gedanken sind frei“, bei dem einige Ältere mitsangen und mitsummten. Zum musikalischen Willkommensgruß gehörten auch ein Instrumentalstück, das von zwei jungen Gitarristen vorgetragen wurde, sowie eine Tanzvorführung zweier Mädchen.

Die Sechstklässler verteilten sich auf den drei Etagen des Hauses und trafen sich mit den Senioren in den Gruppenräumen der Wohnbereiche, wo sie gemeinsam bastelten, Gymnastikübungen machten und bei „Mensch ärgere Dich nicht“ sowie anderen Brettspielen Spaß hatten.

In den Gesprächen scheuten sich beide Seiten nicht, direkt Fragen zur Biografie und zum Lebensalltag zu stellen. Einige Kinder interessierten sich dafür, wann die Älteren geboren sind und wie sie den Krieg erlebt hatten. Erika Hoffmann sprach davon, dass sie schreckliche Erlebnisse als Kind durchmachte. Die Kinder staunten nicht schlecht, als sie von der 95-Jährigen hörten, dass es in der Schule früher keine Hefte, sondern Schiefertafeln gegeben habe. Die Lehrer seien streng gewesen und hätten im Unterricht die Fingernägel und Schuhe der Kinder auf Sauberkeit kontrolliert.

Die Senioren und Schüler sprachen über die Unterschiede von früher und heute. Manche Ältere wollten wissen, welche Fremdsprachen in der Schule gelehrt werden. Marianne Planz fand die Sterne, die die Kinder den Senioren geschenkt hatten, „ganz toll“ und fragte, wie diese gemacht werden. Dieser Wunsch wurde gleich in die Tat umgesetzt und so bastelten Senioren und Kinder noch einige gelbe Weihnachtssterne. In einer anderen Gruppe wurde Memory gespielt und die Kinder zeigten den Älteren bei „Vier gewinnt“, wie es gelingt, vier Spiel-Steine in einer Linie zu platzieren.

Nach dem eineinhalbstündigen Besuch waren einige Kinder enttäuscht, dass sie schon wieder gehen mussten. Auf die Frage, ob sie wiederkommen dürfen, gab es von Carina Nitzling ein klares „Ja“. Die Leiterin der Sozialen Betreuung im Kursana Domizil und ebenso Klassenlehrerin Simone Monthuley waren sich einig, dass es künftig regelmäßig gemeinsame Projekttage zwischen Jung und Alt geben soll.

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