Holzmodule begutachtet, optimiert und für Produktion freigegeben

Wohnprojekt Raiffeisenstraße: Anlieferung im Januar 2023 geplant

Eine Delegation bestehend aus Franz Jirasek und Harald Treber von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (Gewobau) sowie Vertreter des Bauunternehmens Wolff & Müller, des Architekturbürso Klose + Sticher und des Generalunternehmers aktivhaus besuchten jetzt den Holzmodulhersteller unihouse in Polen, um ein Modell anzuschauen und die Fertigung zu starten.

Anfang September rollten auf dem Grundstück an der Raiffeisenstraße neben der Kita St. Elisabeth die Bagger an, es wurden Baucontainer für die Bauleitung und die Arbeiterinnen und Arbeiter geliefert und die Aushubarbeiten für die Gebäude gestartet. „Inzwischen ist der Keller ausgehoben. Nun werden die Bodenplatten und der Aufzugsschacht betoniert sowie die Seitenwände eingeschalt“, so der Erste Beigeordnete Franz Jirasek, zugleich Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (Gewobau). Diese hat hier das mit Abstand größte Bauprojekt ihrer 50-jährigen Geschichte gestartet.

48 Sozialwohnungen entstehen hier auf dem rund 4.300 Quadratmeter großen Grundstück. Ende 2023 können die Ein- bis Fünfzimmerwohnungen von Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen bezogen werden. Die Kosten: rund 17,5 Millionen Euro. Das Besondere: Aufgrund der innovativen Holzmodul-Bauweise gilt das Projekt als beispielgebend.

„Die Elementbauweise nach einer Holz-Vorfertigung ist ökologisch, nachhaltig und gesund“, betont Jirasek, der vor zwei Wochen mit dem Gewobau-Geschäftsführer Harald Treber, Vertretern des Architekturbüros AKS Klose + Sticher, vom Generalunternehmer aktivhaus und der bauausführenden Firma Wolff & Müller ins polnische Bielsk Podlaski gereist war, um dort die Fertigung der Holzmodule durch die Firma Unihouse zu begutachten. Dies ist ein Unternehmen, das sich professionell und innovativ mit einem System der vollständigen Vorfertigung von Elementen zur Herstellung von Häusern, großen Objekten wie Restaurants, Hotels und Produktionshallen befasst.

„Dort war eine komplett ausgestattete Einzimmerwohnung für uns gefertigt worden“, so Jirasek. Die Gäste konnten sich Holzfarben, Fenster- und Rahmenfarben, Griffe, Fliesen, Böden, die Lage der Steckdosen, die Höhe von Spiegeln, die Art und Weise der Beleuchtung, Leitungsführungen und viele weitere kleine, aber entscheidende Details anschauen und auf ihre Praxistauglichkeit prüfen. „Hier haben sich noch einige wichtige Änderungen ergeben“, so Jirasek. „Gerade bei den rollstuhlgerechten Wohnungen müssen Besonderheiten beachtet werden, zum Beispiel wie können Fenster und Türen geöffnet werden oder welche Höhe ist bei Armaturen und Spiegeln sinnvoll.“

Am Ende des „Vor-Ort-Termins“ konnte die Produktion freigegeben werden: 88 Holzmodule werden nun dort vom Spezialisten gefertigt. Wie in der Autoproduktion entstehen auf einer Fertigungsstraße kleine und große Wohnungen in Modulbauweise. „Die einzelnen Elemente, über vier Meter breit und bis zu 14 Meter lang, werden dann auf großen Tiefladern im Januar nach Kriftel geliefert“, so der Erste Beigeordnete. Da der Spezialkonvoi (jeweils acht Fahrzeuge beziehungsweise Module) begleitet werden muss und nur nachts fahren kann, wird mit einer Anreise von zwei Tagen gerechnet. 30 Tage wird es wahrscheinlich dauern, bis alle Module angeliefert und aufgestellt sind. Dann werden sie passgenau zusammengesetzt und sind, wenn alles optimal läuft, Ende 2023 bezugsfertig. „Entscheidend wird aber auch sein, wie der Winter in diesem Jahr wird“, so Jirasek. Bei Dauerregen müsste der Aufbau unterbrochen werden.

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