Nach 26 Jahren wieder der Barfußpfad

Chorausflug der Chorgemeinschaft Hattersheim an die Nahe

Die Chorgemeinschaft Hattersheim bei ihrem diesjährigen Vereinsausflug.
Die Chorgemeinschaft Hattersheim bei ihrem diesjährigen Vereinsausflug.

vb

Am Samstag, 30. August, unternahmen Sängerinnen und Sänger, Angehörige und Freunde der Chorgemeinschaft Hattersheim ihren diesjährigen Tagesausflug in die Weingegend an der Nahe. Pünktlich um 9 Uhr startete der Bus an der Stadthalle. Erste Station war der Barfußpfad in Bad Sobernheim. Sobernheim und der Barfußpfad waren bereits vor 26 Jahren Ziel eines Ausfluges der Chorgemeinschaft. Immerhin sechs Mitglieder, u. a. auch der (heutige) erste Vorsitzende Jörg Beck, waren zum zweiten Mal dabei!

Nach einem gemeinsamen Frühstück der Extraklasse – es hat wirklich nichts gefehlt, nicht einmal die weiße Tischdecke! – begann die Gruppe den 3,5 Kilometer langen Rundweg. Schuhe und Strümpfe blieben am Eingang zurück, stattdessen warteten Felder aus Sand, Steinen oder Rindenmulch sowie Balance-Stationen auf Wippen und Schwebebalken. Für Heiterkeit sorgte gleich zu Beginn das Durchqueren des sogenannten „Felke-Schlamms“. Die Heilwirkung des Schlammes hatte Anfang des 20. Jahrhunderts der Pastor und Naturheilkundler Emanuel Felke erkannt. „Der Schlamm fühlt sich zuerst etwas ungewohnt an, aber dann ist es wie eine kleine Wellness-Kur für die Füße“, meinte eine Teilnehmerin schmunzelnd. Spätestens beim ersten Nahe-Übergang – barfuß durch das Wasser, mit Halteseilen über glatte Steine – war die „Naturkur“ komplett. Trotz aufgekrempelter Hosenbeine ging es nicht ganz ohne nasse Kleidung ab! Aber die Füße und Beine waren vom Felke-Schlamm befreit. Am Ende des Parcours hatten wir die Wahl zwischen einer Hängebrücke und einem Nachen, den wir selbst über den Fluss treideln konnten. „Da mussten wir schon allen Mut zusammennehmen – aber wir haben es alle geschafft“, sagte Karin, die ehemalige Presseverantwortliche der Chorgemeinschaft.

Nach einer Pause im Nahegarten ging es weiter zu einem Stadtbummel durch Bad Sobernheim. Besichtigt wurden der Marktplatz mit dem historischen Rathaus aus dem 16. Jahrhundert, die spätgotische Malteserkapelle aus dem 15. Jahrhundert und die Pfarrkirche St. Matthias, deren Vorgängerbau bereits im 10. Jahrhundert geweiht wurde. Hier waren die Orgel des Baumeisters Stumm aus dem 18. Jahrhundert und die eindrucksvollen Kirchenfenster zu bewundern.

Am Nachmittag stand der Besuch im Weingut Emmerich-Koebernik in Waldböckelheim auf dem Programm. Winzerin Doris Emmerich-Koebernik, Deutsche Weinkönigin von 1974 und heute in zehnter Generation im Familienbetrieb tätig, empfing die Gruppe in der Kelterhalle mit einem Glas Sekt. Nach einer kurzen Vorführung des Sabrierens – dem spektakulären Öffnen einer Sektflasche mit dem Säbel, eine Tradition, die aus der napoleonischen Zeit stammt – führte sie durch den Weinkeller und moderierte anschließend die Weinprobe. „Man spürt sofort, mit wie viel Leidenschaft Frau Emmerich-Koebernik ihren Beruf ausübt“, bemerkte nicht nur ein Chormitglied anerkennend. Zum Dank sang die Chorgemeinschaft zwei Stücke aus ihrem Repertoire, woraufhin die Gastgeberin anmerkte: „Wein und Gesang passen prächtig zusammen.“

Zum Abschluss des Ausflugs kehrte die Gruppe ins Restaurant Hehner-Kiltz ein, bevor Busfahrer Waldemar die Teilnehmenden am Abend wieder sicher nach Hattersheim zurückbrachte. „Es war ein rundum gelungener Tag – abwechslungsreich, fröhlich und bestens organisiert“, lautete das einhellige Fazit.

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