„Musik soll Freude machen, Musik heilt“ Der Verein „Live Music Now“ mit Songklassikern im Kursanagarten

Unterm Apfelbaum fand das Publikum ein lauschiges Plätzchen zu Gitarrenklängen.

Der Verein „Live Music Now“ mit Songklassikern im Kursanagarten

Das mangelnde Angebot an Unterhaltung und die fehlende Nähe aufgrund der Corona-Kontaktbeschränkungen machen derzeit vielen Menschen zu schaffen. So gerne würden sie wieder etwas erleben, eine Kulturveranstaltung besuchen. Einfach nur mit anderen Menschen zusammen sein. Im Kursana Domizil Kriftel hat man einiges unternommen, um dieser derzeitigen Situation zumindest ein Stückweit entgegenzuwirken und auf die Wünsche der Bewohner nach kulturellen Begegnungen und Erlebnissen einzugehen. Auf die beliebten Straßenkonzerte mit Sänger Axel Lorth in der Straßenschlucht vor dem Domizil für Senioren, die in regelmäßigen Abständen stattfinden, folgte nun am vergangenen Sonntagnachmittag ein Konzert zweier junger Talente vom Verein „Live Music Now“, die sichtlich Freude daran hatten, ihre positive Botschaft an die Senioren musikalisch zu übermitteln. „Musik soll Freude machen, Musik heilt“, so lautet das Motto der Frankfurter Stiftung „Live Music Now e.V.“. Der Verein, gegründet von dem Geiger Yehudi Menuhin, der die Förderung junger Künstler in den Mittelpunkt stellt und Musik eintrittsfrei an jene Orte bringt, an denen Menschen nicht die Möglichkeit haben, an einem Konzert teilzunehmen. Schon nach dem gründlichen Soundcheck auf der Terrasse des Hauses und den ersten Gitarrenriffs war klar: Christian Hoeper und Florian Brettschneider würden mit ihren größtenteils aus eigener Feder stammenden Songs dafür sorgen, dass ihre Zuhörer nicht lange einfach nur stillsitzen konnten. Aber auch Klassiker wie „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens oder „Cello“ von Udo Lindenberg hatten sie im Gepäck und ließen so manchen damit an schöne Erinnerungen anknüpfen. Von Anfang an spürte man die Verbindung zwischen dem Publikum, das im Gartenbereich, teils unter dem schönen, schattenspendenden Apfelbaum Platz genommen hatte und den Gästen aus der Main-Metropole, deren Auftritte vom Verein „Live Music Now“ unterstützt werden. Birgit Weil von der Ahe vom Verein „Live Music Now“ stellte die beiden jungen Musiker vor und versprach nicht zu viel: Es sollte ein Konzert werden, das auch deshalb so lange in Erinnerung bleiben wird, weil die Texte mitten ins Herz trafen. Sie hatten zum Teil Themen wie Freundschaft, Liebe und Nähe zum Thema, setzten Gefühle frei, die dann über das Mitwippen, Klatschen oder einfach nur einem Lächeln auf dem Gesicht von den Zuhörern ausgedrückt wurden. Susanne Peschke, Leiterin des Sozialen Dienstes des Kursana Kriftel, weiß wie wichtig Nachmittage wie diese für die Bewohner sind: „Die Menschen freuen sich auf das Konzert und werden auch durch den einen oder anderen Songklassiker an frühere Zeiten erinnert.“ Ganz besonders mit dem Titel „Es ist so leicht“ richteten die beiden jungen Musiker, die sich beim Talentwettbewerb „Jugend musiziert“ kennengelernt hatten, gezielt den Blick nach vorne in eine positive Zukunft und setzten damit angesichts der aktuellen Situation rund um die Corona-Pandemie ein Zeichen der Zuversicht. Als sich die beiden verabschiedeten und ihre Zuhörer teils aus voller Kehle „Marmor, Stein und Eisen bricht“ von Drafi Deutscher mitsangen, gaben sie gleichzeitig aus der Ferne, umrahmt von den roten Kursana Fahnen, das Versprechen, das dies kein auf Wiedersehen für immer sein sollte.

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