Viele Schwalben machen doch einen Sommer

Neue Nisthilfen für Rauchschwalben beim Reit-und Fahrverein Kriftel

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Vogelschützer der HGON (Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz) und des NABU (Naturschutzbund Deutschland) haben in einer gemeinsamen Aktion beim Reit-und Fahrverein Kriftel Nisthilfen für Rauchschwalben angebracht. Das war Teil eines größeren Artenschutzprojekts im MTK, bei dem gefährdete Vogelarten wie Schleiereule und Rauchschwalbe im Bereich landwirtschaftlicher Betriebe durch gezielte Maßnahmen unterstützt werden.

Schwalben haben es nicht leicht: Insektennahrung wird immer knapper und geeigneter Lehm für den Bau des Eigenheims ist immer schwerer zu finden.

Darum gehen unsere Rauchschwalben, die in Tierställen ihre Nester bauen, stark zurück. In den Pferdeboxen des Reit-und Fahrvereins in Kriftel gibt es noch einige Schwalben, aber auch dort werden es weniger. Aufgefallen ist das Kathrin Montag, die jetzt mit einer Gruppe von Vogelschützern rund um Peter Juffernholz und Peter Krüger den Frühlingsboten geholfen hat.

Heike Georg, die 2. Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins, freut sich jedes Jahr über die Ankunft der geschickten Vögel, die den Pferden die ein oder andere lästige Fliege vor der Nase wegfangen. Deshalb hat der Reit- und Fahrverein dem Projekt „Nisthilfen für die Rauchschwalben beim RuF Kriftel“ sofort zugestimmt. Nach der Ankunft der Zugvögel im April ist wieder Leben auf dem Vereinsgelände, wenn die Schwalben in engen Kurven die Pferdeboxen ansteuern, um dort für Nachwuchs zu sorgen.

Manchmal fallen die Nester runter, weil der Lehm zu trocken ist, zudem wählen die Schwalben auch mal Stellen, wo der Kot unterm Nest stört.

Die Ornithologen schafften also Abhilfe und brachten insgesamt 20 Kunstnester in den Boxen an, die gerne von den Vögeln angenommen werden. Unterstützt wurde die Aktion von Mitgliedern des Vereins, u.a. half Pferdepfleger Alex, der die Pferde aus den bearbeiteten Boxen führte.

Jetzt heißt es abwarten und alle sind gespannt, wie viele Brutpaare der Rauchschwalben dieses Jahr den Weg zum RuF finden.

Und die Vogelschützer haben noch ein paar Nester übrig - ideal zur Anbringung insbesondere in Tierställen von Landwirten, die auch was für Schwalben tun wollen.

U.a. am Lindenhof in Hofheim, dem Reiterhof Kettenbach in Langenhain und dem Oberfeldhof in Wallau wurden bereits Artenschutzmaßnahmen mit Unterstützung der örtlichen Vogelschützer durchgeführt.

Bei Interesse an einer Rauchschwalbenberatung für den eigenen landwirtschaftlichen Betrieb steht Kathrin Montag (kathrinmontag[at]t-online[dot]de) für Fragen zur Verfügung.

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