Ich weiß nicht, was soll es bedeuten…

Ein gar nicht trauriger AWO-Ausflug zur Loreley

Am Morgen des 23. Mai starteten knapp 60 AWO-Mitglieder bei bestem Wetter in einem großen und einem kleinen Bus Richtung Rüdesheim. Unterwegs wurde allerlei Wissenswertes über den Rheingau erläutert. Und obwohl allen sehr fröhlich zumute war, wurde natürlich das oben genannte Lied schon im Bus geübt – denn das Ausflugsziel war nun mal die hier besungene Loreley, bzw. ihr Felsen.

In Rüdesheim gab es einen Stadtrundgang, der natürlich durch die drei Meter breite und 150 Meter lange Drosselgasse führte, am Schloss vorbei zum Marktplatz und dann zum Ablege-Steg des Dampfers nach St. Goarshausen.

Die knapp zweistündige Dampferfahrt bot alles, was man von einer romantischen Rheinfahrt erwartet. Insgesamt zwölf Burgen links und rechts, beginnend mit dem Mäuseturm bis kurz vor die Burg Katz nach St. Goarshausen. Hoch droben reckt derweil das Niederwalddenkmal immer noch die Faust gen Frankreich. Merke: Wenn man Freunden etwas Gutes tun will, lädt man sie ein zu einer morgendlichen Dampferfahrt auf dem Rhein. Auf so einem Schiff versinkt der Trubel der Rheinreisenden, während die zeitlose Kulisse im besten Sinn verzaubert. Wenn man dann, wie die AWO, das Glück hat, dass ein exzellenter isländischer Chor auf dem Deck das Loreleylied anstimmt, ist man direkt in die Zeit der Romantik versetzt und erreicht St. Goarshausen eigentlich zu früh.

Auf dem kurvenreichen Weg zum Loreley-Plateau wurde dann erläutert, was der Name des Felsens bedeutet und dass um 1800 das erste Mal von der Zauberin erzählt wurde. Das motivierte die MitfahrerInnen, auf dem wunderbar neugestalteten Plateau nicht nur die großartige Aussicht zu genießen, sondern aktiv für gute Stimmung zu sorgen. An der Felsspitze, in unmittelbarer Nähe der goldenen Jungfrau, wurde das zuvor geübte Lied mit dem Text von Heine und der Melodie von Silcher gesungen. Nicht so gut wie die Isländerer, aber doch mit Inbrunst und wunderbarer Aussicht auf das Rheintal.

Zuvor jedoch wurde mit großem Genuss getafelt. Der Vorstand hatte in großen Thermoskannen guten Kaffee dabei. Ein Aufruf an die Mitreisenden hatte genügt, dass dazu 15 selbstgebackene Kuchen kredenzt werden konnten. Alle waren sich einig, dass diese improvisierte Kaffeebar jedem Besuch einer Gaststätte vorzuziehen war.

Als der Spaziergang auf der Loreley beendet war und zur Weiterfahrt der Bus bestiegen wurde, fielen die ersten Regentropfen, die uns bis Johannesberg begleiteten. Über die Rheinhöhen ging es bei schöner Sicht nach Kaub zum Vater Rhein, dann durch das Wispertal, um in engen Kehren Presberg zu erreichen, wo das Rheingaugebirge wie ein Hochgebirge aussieht.

Nach so viel Natur und Romantik sollte es anschließend wieder um leibliche Genüsse gehen. Im Weingut Corvers-Kauter in Oestrich-Winkel gab es einen herzlichen Empfang durch die Chefin, die jedem einen kühlem Sekt kredenzte. Dies erfreute alle ebenso wie das wunderbare Ambiente, die vorzügliche Küche und natürlich das hervorragende Weinangebot. Beschwingt durch den guten Riesling wurde auch der Gesang immer besser und auf der Heimfahrt im Bus wurde der wunderschöne Tag in alter Tradition mit dem Lied "Kein schöner Land" abgeschlossen. Liesel Pörtner sprach allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem Herzen, als sie im Namen aller dem AWO-Vorstand und den beiden Verantwortlichen des Reiseteams, Gerhard Mantel und Hartmut Keßler, für den so gelungenen Tag am Rhein in unserer schönen Heimat dankte.

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