Groß war die Erleichterung und der Jubel in der Krifteler Weingartenhalle, als der zweite Satz zugunsten der heimischen TuS gefallen war. Der damit bereits feststehende Punktegewinn war gleichzeitig der gesicherte Klassenerhalt. Doch bis dahin war es ein harter Fight gegen einen gut aufspielenden TV/DJK Hammelburg. Von Beginn an war die Partie auf einem guten Niveau. Von Nervosität war zunächst auf beiden Seiten nicht viel zu sehen. Auf Krifteler Seite waren besonders Marius Büchi und Nils Kreitling von Beginn an wach. Da aber auch die Gäste keine großen Blößen zeigten, war alles ausgeglichen.
Kriftel führte zur ersten technischen Auszeit mit 8:7. Hammelburg spielte weiter mit gutem Aufschlagdruck uns setzte den Hausherren weiter zu. Es blieb zunächst ausgeglichen (16:15). Bei der TuS erhöhte sich die Fehlerquote, hier besonders im Service. Beim 17:19 hatten die Gäste die Chance davonzuziehen, doch Kriftel passte auf. Trainer Schön brachte seinen Aufschlagjoker Sebastian Bock zum Aufschlag und der zog. Mit einem schönen Ass war der Ausgleich wiederhergestellt. Cedric Braetsch schaffte es mit starken Angriffen, dass die Gäste nicht wieder vorlegten. Vielleicht merkte man bereits in dieser Phase, dass der Druck bei Hammelburg noch etwas mehr lastete. Zunächst hatten sie nach einer starken Abwehr von Tobias Thiel etwas Abstimmungsprobleme, die zu einem Fehler und dem ersten Satzball für Kriftel führten. Auch im folgenden Ballwechsel nutzten sie ihre Chance nicht, während Marius Büchi sich die Gelegenheit nicht nehmen ließ und die 1:0-Satzführung sicherte.
Entsprechend selbstsicher starteten die Krifteler Spieler in den nächsten Abschnitt. Hammelburg hatte nun mehr Probleme im Spielaufbau. Leider verpasste die TuS diese Phase auszunutzen und sich frühzeitig weiter abzusetzen (8:6). Felix Blume und Philip Büchi fanden nun auch immer besser ins Spiel, so dass Kapitän Tobias Thiel die Angriffslast auf mehrere Schultern verteilen konnte. Zudem machte sich beim Gegner bereits etwas Verzweiflung breit (16:12). Beim 18:13 probierten die Gäste noch einmal alles und versuchten mit einem Doppelwechsel den Satz zu drehen. Die Krifteler brauchten nun allerdings lediglich ihr eigenes Spiel aus der Annahme zu halten. Dies gelang auch bis zum 24:19. Damit hatten die Gastgeber fünf Klassenerhaltsbälle erspielt. Niemand rechnete damit, dass noch einmal gezittert werden musste. Die Gäste von der Saale holten jetzt aber Punkt für Punkt auf. Kriftel produzierte Eigenfehler, die man vorher nicht gesehen hatte. Tatsächlich stand es plötzlich 24:24. Als auch der sechste Satzball abgewehrt wurde, ahnten die Zuschauer Böses. Doch einmal mehr konnte sich die TuS auf Marius Büchi verlassen, der den siebten Satzball veredeln konnte. Damit war auf Krifteler Seite die Klasse erhalten.
Der Druck war nun weg, dagegen wuchs dieser auf des Gegners Seite immens. Irgendwie war trotz der beiden knappen Sätze mit wenig Eigenfehlern der Glaube geschwunden diese Partie noch zu drehen. Zudem zeigte sich Nils Kreitling b(l)ockstark, erzielte gleich zu Beginn des Durchgangs vier Punkte und Hammelburg lag, ehe sie sich versehen hatten, mit 2:7 hinten. Zudem hielt Libero Sebastian Ruhm in der Annahme gegen die harten Aufschläger der Gäste stand. Beim Stand von 10:4 kam Fynn Müller im Zuspiel in die Partie und knüpfte nahtlos an das starke Spiel von Tobias Thiel an. Hammelburg produzierte nun Fehler über Fehler. Wenn mal ein Spielaufbau funktionierte, dann war die Krifteler Block-Feldabwehr zur Stelle. Beim 16:7 deutete sich bereits das nahe Ende an. Kriftel zog durch, an Gegenwehr war nicht mehr zu denken. Mit 25:12 sicherten sich die Jungs von Trainer Schön drei Punkte und rückten in der Tabelle sogar auf Platz 8 vor.
Für die Gäste wird es nun ganz schwer. Sie müssen neben einem glatten Sieg am letzten Spieltag auch noch auf Schützenhilfe hoffen, um im Fernduell mit dem GSVE Delitzsch die Oberhand zu behalten. Als Mutmacher kann gelten, dass die Partie durchaus in den ersten beiden Sätzen auf gutem Niveau war. MVP auf Krifteler Seite wurde einmal mehr Marius Büchi und für Hammelburg war dies Moritz Rauber.
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