Vor der Partie hatte Kriftels Trainerin Yvonne Bensheim/Auerbach schon als eines der stärksten Teams der Süd-Gruppe in der Oberliga Hessen auf dem Schirm gehabt. Und obwohl die Damen in der Vorbereitung ein Testspiel gegen die Südhessinnen gewinnen konnten, dürfte sie Recht haben: Bensheim/Auerbach landete zum Auftakt einen letztlich klaren Sieg in der Schwarzbachhalle und hat sich damit bereits in die Favoritenrolle gespielt. Das Ergebnis ist aber deutlicher, als der Spielverlauf phasenweise war. Nach einem Rückstand von 14:19 in der 36. Minute kämpften sich die Gastgeberinnen gut zehn Minuten später auf 19:21 heran, der Gegner nahm eine Auszeit, die Wende war möglich. „Immer, wenn wir uns an den Matchplan gehalten haben, waren wir auch wieder im Spiel“, sagte die Trainerin und fügte gleich an: „Wir haben es aber nicht geschafft, es durchzuziehen. Wir sind derzeit nicht so konstant, um gegen so einen starken Gegner gewinnen zu können.“
Und doch gab es Ansätze und Phasen, in denen Kriftel Oberwasser hatte. So gerieten die Gastgeberinnen zwar mit 2:5 in Rückstand, lagen aber zehn Minuten später mit 8:7 in Führung. Alles schien möglich. Die Mannschaft war im Spiel, leistete sich aber kurz vor der Pause drei Fehler und geriet in Rückstand. Yvonne Thon sah auch insgesamt einige Fehlwürfe der Mannschaft, die letztlich mitentscheidend waren. Mit der Einstellung war sie aber zufrieden: „Von der Moral und vom Kampfgeist her kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen.“ Durchaus erfreulich auch, dass die beiden Neuzugänge Ida Pokoyski und Ezgi Yoslun zusammen zehn Tore beisteuerten.
Nun geht es am nächsten Sonntag nach Walldorf, das ebenfalls sein erstes Spiel mit 13:18 gegen Aufsteiger Bürgel verloren hat. Dort wird dann ohne Harz gespielt – eine Umstellung für das Krifteler Team.
Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Ida Pokoyski (7/2), Jana Lorenz (4), Finja Seeharsch, Ezgi Yoslun, Mayra Janssen (je 3), Helena Nitzke (2), Lisa Weißer, Julika Leichthammer (je 1), Johanna Körner, Cara Ljubic, Charlotte Frölich, Charlize Schäfer
HSG Epp/La II – MSG Schwarzbach 31:34 (16:13)
Nach über einem Jahr ohne Punktspiele ging es endlich wieder los für die Männer 1 - und dann direkt auswärts mit einem Derby vor großartiger Kulisse gegen die neu formierte Spielgemeinschaft aus Eppstein und Langenhain. Man merkte in den ersten Minuten, wie heiß alle Beteiligten waren, die MSG startete gut ins Spiel und konnte durch eine aggressive Abwehr schnell einen 3:1-Vorsprung erspielen. Danach reihten sich einige überhastete Aktionen im Angriff und Unkonzentriertheiten in der Abwehr ein, sodass Epp/La in der 10. Minute erstmals in Führung gehen konnte. Die mangelnde Chancenverwertung der Männer aus Hofheim/Kriftel sorgte dafür, dass die Führung der Gastgeber zur Pause auf drei Tore ausgebaut wurde.
In der Pause fand Trainer Uwe Bonewitz bei seiner Pflichtspiel-Premiere die richtigen Worte. Es dauerte nur sechs Minuten, bis Marc Stroh per Siebenmeter den Ausgleich und Christian Schröder drei Minuten später die erste Führung in der zweiten Hälfte erzielte. Nun wurde das Spiel deutlich körperlicher, und es standen selten sechs Spieler auf beiden Seiten auf dem Feld. Dieses Durcheinander konnte die MSG besser nutzen und sich so eine Drei-Tore-Führung in der 48. Minute erarbeiten. Diesen Vorsprung ließen sie sich auch nicht mehr nehmen, Epp/La kam zwar noch einmal auf ein Tor ran, konnte den Ausgleich aber nicht mehr erzielen und musste sich am Ende geschlagen geben.
Ein gelungener Saisonstart mit vielen guten Aktionen.
Es spielten: Til Schöngarth (Tor), Jan-Niklas Angelov (5), Malte Braun (7), Ben Büchter, Lasse Eutebach, Daniel Ickstadt (1), Jonathan Karaus, Kevin Pappisch (5), Christian Schröder (7), Max Schubert (1), Johannes Stockhofe (3), Marc Stroh (5/4), Thiemo Winkes.
Saisonvorschau MSG Schwarzbach I
Uwe Bonewitz hat mit den Männern der MSG Schwarzbach als Spielgemeinschaft der TuS Kriftel und des TV Hofheim schon eine besondere Mannschaft beisammen. Da sind zum einen die „jungen Wilden“, die in diesem und in den vergangenen beiden Jahren aus der A-Jugend zu den Aktiven gekommen waren. Und da sind die Routiniers, die schon viele Jahre Erfahrung im Männerhandball gesammelt haben. Dazwischen, beim sogenannten „Mittelalter“, gibt es eine Lücke. Was Trainer Bonewitz aber nur zur Kenntnis nimmt und ihn nicht sonderlich umtreibt. Denn aus seiner bunten Mischung will er eine Mannschaft formen, die in der ebenso attraktiven wie herausfordernden Bezirks-Oberliga mithalten kann.
Für Bonewitz, der von Betreuer Daniel Hipper unterstützt wird, ist es die erste richtige Saison mit den Handballern vom Schwarzbach. Zwar kam er schon im Sommer 2020, bereitete sich mit den Jungs auf eine Spielzeit vor – die dann aber abgesagt wurde.
Nun also der doppelte Neustart für Mannschaft und Coach. Wobei Bonewitz aus der Mainzer Region kommt, sich dort bestens auskennt. Die BOL des Bezirks Wiesbaden/Frankfurt ist Neuland für ihn. Und auch die Regelung in der Pandemie-Zeit ist neu: Die Liga wurde in zwei Siebener-Gruppen aufgeteilt. Sie ermitteln dann in einer ersten Phase bis Ende Februar die Teilnehmer an einer Auf- und Abstiegsrunde. Die MSG ist hier in einem „Boot“ mit den Derbygegnern Eddersheim, Hochheim/Wicker und Epp/La II (Eppstein/Langenhain), zudem Rüsselsheim, Schierstein und Eltville. Sein erstes Ziel in der Saison ist es, die Klasse zu halten, sagt Bonewitz. „Da haben wir sicherlich ganz gute Chancen“, geht der Inhaber eines Sportgeschäfts diese Aufgabe optimistisch an.
Ein „gutes Gefühl“ für den Start mit dem Derby in Epp/La II gibt ihm unter anderem ein deutlicher Sieg im Testspiel gegen Niederhofheim/Sulzbach, das in der anderen BOL-Gruppe spielt. Aber natürlich werde die Mannschaft noch ein paar Partien brauchen, um so richtig in Schwung zu kommen. Und den fordert Bonewitz von der MSG. „Es geht nicht langsam“, gibt er die Marschroute vor. Soll heißen: Die Schwarzbacher wollen dank ihrer jungen Leute mit dem Tempospiel zum Erfolg kommen. Der Trainer hat hier sogar die ganz genaue Vorstellung und das Ziel, „die Hälfte der Tore durch schnelles Spiel zu erzielen“. Und will mit den Jungs dabei auch bewusst „ins Risiko gehen“.
Die Grundlage dafür solle und müsse die Mannschaft in der Abwehr legen, die Bonewitz nach anfänglichen Lücken nun stabilisiert hat. Eine sichere, zupackende und kompakte Deckung sei der „Knackpunkt“ für den anschließenden Matchplan, ist der Trainer überzeugt. In seiner Mannschaft sieht er nicht nur wegen der vielen Nachwuchsspieler großes Potenzial. Es gebe auch einige „Leitwölfe“, die sie führen können und sollen. Externe Neuzugänge gab es im engeren Sinne nicht. Jonathan Karaus kam aus der eigenen A-Jugend, wo auch Jan-Niklas Angelov bis zur Vorsaison spielte und nun aus Breckenheim/Wallau zurückkehrte. Die Routiniers bleiben alle an Bord, machen aber zum Teil beim Trainingspensum aus zeitlichen Gründen ein paar Abstriche. Einige Monate fehlen wird Mittelmann Tizian Weimann wegen des Studiums, ebenso Torwart Nils Hipper zum Teil beruflich. Einziger Abgang ist derzeit Anton von Cornberg.
„Die Stimmung ist absolut in Ordnung“, freut sich Bonewitz nach einer „ungewöhnlichen“ Vorbereitung auf die neue Saison. Denn erst nach den Herbstferien in die Runde zu starten, ist neu. Er hatte durchtrainiert, aber wegen Urlaubs nicht immer alle Mann beisammen. Nun aber sind die Spieler heiß auf die Saison, wollen die „jungen Wilden“ losgelassen werden und die Routiniers ihre Erfahrung in die Waagschale werfen.
Der Kader: Nils Hipper, Til Schöngarth (Tor), Thiemo Winkes, Christian Schröder (Linksaußen), Malte Braun, Jonathan Karaus, Lasse Eutebach (Rückraum links), Tizian Weimann, Johannes Stockhofe, Marc Stroh (Mitte), Kevin Pappisch, Ben Büchter (Rückraum rechts), Max Schubert, Daniel Ickstadt (Rechtsaußen), Jan-Niklas Angelov (Kreis).
TuS Kriftel II – SG Anspach 34:29 (20:12)
Hochmotiviert und mit voll besetzter Bank startete die Mannschaft in der Schwarzbachhalle nach langer Corona-Pause in die Saison. Von Beginn an ließ das Team nur wenige Gegentore zu und nutzte die Chancen im Angriff. Auf die Siebenmeter-Schützinnen Laura Lünenbürger und Annika Rügheimer war stets Verlass, und die Mannschaft konnte sich zur Halbzeit einen deutlichen Vorsprung herausarbeiten.
Auch in der zweiten Halbzeit startete Kriftel stark. Obwohl mehr Chancen liegen gelassen wurden, gab das Team von Trainer Jens Koepcke dem Gegner zu keinem Zeitpunkt die Chance das Spiel noch einmal zu drehen. Schlussendlich wurde der Erfolg besiegelt und die Mannschaft konnte die ersten zwei Punkte auf ihrem Konto gutschreiben. Besonders hervorzuheben sind die neuen Spielerinnen Vanessa Clement und Milena Biermann, die bereits jetzt nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken sind, und die freudige Nachricht, dass Leonie Dollinger nun auch fester Bestandteil der Damen II der TuS Kriftel ist. Mit einem gelungenen Saisonauftakt sind die ersten Weichen für eine erfolgreiche Fahrt des „Kriftel-Express“ gestellt.
Es spielten: Clara Frühauf (Tor), Emma Henke, Vanessa Clement (1), Annika Rügheimer (7/3), Tabea Marschall (2), Laura Lünenbürger (4/2), Janina Dicke (6), Emilia Borrueco-Miro (1), Michelle Huber (3), Elisa Dicke (1), Leonie Dollinger (4), Caroline Wittek (4), Gudrun Loske (1), Milena Biermann.
Im ersten „richtigen“ Handball-Spiel gleich ein toller Sieg
Viel Aufregung herrschte bei den Mädchen der E-Jugend bereits vor der Partie bei der HSG Goldstein/Schwanheim. Es war das erste „richtige“ Spiel für alle, die bisher nur bei Spielfesten waren, und für einige, die erst in den vergangenen Monaten zum Handball gekommen sind. Gut nur, dass die Eltern dabei waren, wobei das Gefühl entstand, dass bei einigen von ihnen die Aufregung noch größer war als bei den Mädchen. Aber das Trainerteam mit Clemens Weißenberger, Rafael Eyrich, Lara Saber, Flavia Tolzin und Antonia Ziegler beruhigte schon vor Beginn die Mädchen, so dass der Start wunderbar gelang und schnell eine 4:0-Führung herausgespielt wurde. Diese Führung wurde in der ersten Halbzeit, in der auf jeder Spielfeldhälfte drei feste Spielerinnen jeweils Abwehr gegen Angriff spielen, ausgebaut. In der zweiten Halbzeit dann läuft das Spiel wie ein „normales“ Handballspiel, und auch da agierten die Mädchen engagiert und erfolgreich. Pro Halbzeit wurden dem Gegner nur zwei Tore ermöglicht, selbst aber neun Treffer erzielt. Das Ergebnis dann wird errechnet, indem Tore mit den Torschützinnen multipliziert werden. Der Endstand: 4:18, 24:90 nach Multiplikator.
Ein toller Start für die Nachwuchshandballerinnen, die sich schon auf ihr erstes Heimspiel am kommenden Sonntag in der Schwarzbachhalle freuen.
Es spielten: Lenia Biber, Josefine Franke (1), Mathilda Jassmann (4), Anna-Lena Liedtke (4), Isabel Regentier, Isabel Schröder (1), Louisa Winter (8), Maja Zapp.
Erst schauriges, dann süßes Handballtraining der Minis
Längst ist der Halloween-Brauch auch in Deutschland angekommen. Kinder verkleiden sich als Gruselgestalten und ziehen von Haus zu Haus mit dem Wunsch „Süßes oder Saures“.
Auch die Minis der TuS Kriftel konnten sich in ihrem Training vor Halloween ein wenig gruseln, denn die Schwarzbachhalle wurde „verkleidet“. So stand das Training im Zeichen von Gespenstern, Hexen, Kürbissen, Spinnen und Fledermäusen. Auf einem gruseligen Parcours konnten die Jungen und Mädchen der G-Jugend ihre Fähigkeiten testen und trainieren. Anschließend haben sie das Erlernte den Mini-Berries weitergegeben, die den Parcours der „Großen“ auch schon super bewältigen konnten. Für dasTraining der F-Jugend wurde der Parcours auf ihren Leistungsstand angepasst.
Alle Kinder hatten ein schaurig-schönes Halloweentraining. Zur Belohnung für die mutigen Sportler gab es von den Trainern am Ende noch eine Runde „Süßes“.
