Hessenmeister waren sie bereits vier Mal im Folge, im Vorjahr dann deutscher Vizemeister. Und so träumte die weibliche A-Jugend nun in ihrem finalen „Königsjahr“ bei den Juniorinnen noch einmal davon, bundesweist ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Bei der deutschen Meisterschaft am Wochenende in Vinnhorst bei Hannover hat es aber auch diesmal wieder ganz knapp nicht gereicht. Die Mannschaft von Trainer Christian Albat und den Betreuern Markus Kilp, Tabea Finke und Anja Schreiber musste sich sowohl im Halbfinale als auch im Spiel um Platz drei knapp im Shoot-Out geschlagen geben und wurde Vierte.
Mannschaft und Coach berichteten von einer „Achterbahnfahrt der Gefühle“, die „nervenaufreibend“ und natürlich „sandig“ gewesen sei. Das begann schon vorab mit nur vier Trainingseinheiten im Sand. Dann wurde das Team bei der Hinfahrt von einer Vollsperrung auf der Autobahn ausgebremst. Entsprechend war der Auftakt holprig für die Krifteler „Beach Berries“ und ging mit 0:2 gegen die „Brüder Ismaning“ ohne den vollständigen Kader verloren. An Tag zwei ging es gegen die „Beach Moskitos“ – der spätere deutsche Meister hatte auch hier knapp im Shoot-Out nach jeweils einem gewonnenen Satz die Nase vorn. Es folgten der erste Sieg mit 2:0 gegen die „Elle Sandys Herrenberg“ und ein weiterer Erfolg im Viertelfinale.
In der Runde der besten vier Beach-Teams Deutschlands ging es wieder gegen die „Beach Moskitos“. Die Partie war an Spannung kaum zu überbieten, die heimischen Fans konnten sie über einen Livestream hautnah verfolgen. Sie sahen, wie die TuS Kriftel den ersten Satz deutlich verlor, im zweiten Durchgang aber dominierte und durch schöne Pirouetten vor dem Wurf oder Ein-Hand-Kempa-Tricks am Kreis schon mit 14:6 führte. Das 19:16 war folgerichtig, wieder gab es das Penalty-Werfen. Hatte Torfrau Yasmin Koczy schon im Spiel glänzend gehalten, so wurde sie nun auch zur zweifachen Torschützin. Es reichte nicht ganz, die „Moskito“-Mädels siegten 5:4.
In ihrem dann letzten offiziellen Beach-Handball-Spiel unterlagen die meist 2006er-„Berries“ dem Titelverteidiger „Black Swan“ erneut knapp im Shoot-Out. Mit Rang vier ist die Mannschaft aber dennoch sehr zufrieden, Trainer Albat sah eine „hervorragende Leistung“ ohne viele Trainingseinheiten. Denn bei der weiblichen A-Jugend der TuS Kriftel steht die Vorbereitung auf eine besondere Saison im Vordergrund. Sie haben sich für die Bundesliga qualifiziert, spielen parallel dazu noch Regionalliga und wollen dort vorne mit um den Hessenmeistertitel spielen. Den schönen Ausflug in den Vinnhorster Sand haben sie somit alle genossen. Jetzt gilt die volle Konzentration der Halle.
Es spielten: Smilla Abels, Zoé Alp, Lisa Gronkiewicz, Nele Hacker, Merle Heid, Meta Kilp, Yasmin Koczy, Jonna Lotz, Lorena Loi, Mariella Luckas, Alea Zemljak