Früh machten sich die Krifteler Volleyballer am Freitagmorgen auf, um zu den Deutschen Meisterschaften U20 männlich nach Mühldorf am Inn zu reisen. Für die Spieler des Jahrgangs 2004, welche beim letztjährigen Bronze-Erfolg den jüngeren Jahrgang stellten, würde es die letzte Deutsche Meisterschaft sein und entsprechend war die Moral eingestellt: Das Team nahm sich vor, 100 Prozent zu geben, das Beste rausholen und dabei noch einen guten Abschluss der gemeinsamen Jugendzeit zu feiern.
Die Vorrundengruppe war mit Freiburg, dem Gastgeber und späteren Vizemeister Mühldorf sowie dem Norddeutschen Meister Schwerin nicht schlecht besetzt und auch die Gruppe für das potenzielle Überkreuzspiel war gespickt mit großen Namen. So stand das Auftaktspiel gegen Freiburg als Pflichtsieg im Plan. Während im ersten Satz durch viele Freiburger Eigenfehler und eine wackelige Annahme alles nach Plan verlief, drehten die Freiburger das Spiel, indem sie das wenig variable Spiel über den stärksten Krifteler Angreifer Thoralf Schmelzer konsequent abblockten. Gegen die starke Mannschaft aus Mühldorf stand der angeschlagene Stamm-Libero Tobias Bock auf dem Feld, konnte aber mit seiner soliden Annahme nicht die fehlende Durchschlagskraft im Angriff sowie einen überforderten Block kompensieren, sodass am Ende ein klares 0:2 zu Buche stand. Um ein vorzeitiges Wiedersehen mit der Südwest-Konkurrenz im Turnierkeller (Plätze 13-16) zu verhindern, musste ein Sieg gegen Schwerin her. Gegen den Norddeutschen Meister zeigten die Krifteler Mittel- und Diagonalangreifer Zähne und ermöglichten ein breites Spiel gegen einen überforderten Block. Als Schwerin drohte, durch lange hoch abgeschlagene Bälle das Spiel an sich zu reißen, kam Joris Knoll aufs Feld und setzte durch starke Abwehraktionen sowie platzierte Angriffe eine Energie frei, die das Team zum Sieg trug.
Der deutsche Meister U18 des Vorjahres aus Schmiden/Ludwigsburg setzte im Überkreuzspiel den Ambitionen der Krifteler ein Ende. Auf beiden Außenpositionen konnte der Block der Hessen den überragenden individuellen Fähigkeiten der gegnerischen Angreifer nichts entgegensetzen. Die fehlende Variabilität im Angriffsspiel zog sich weiter fort und trug dazu bei, dass am Netz kaum Punkte zu holen waren. Lediglich die wirkungsvollen Aufschläge konnten schlimmeres verhindern. Die Sätze wurden zu 18 und zu 19 Punkten abgegeben und am Ende des ersten Turniertags stand fest, dass bestenfalls Platz 9 erreichbar sein würde.
Im ersten Platzierungsspiel am Sonntagmorgen konnte der junge Gegner aus Leipzig nicht an sein starkes Spiel von der U18 DM anknüpfen. Der Deutsche Meister U18 gab das Spiel kampflos an schläfrige Krifteler ab. Kaum erwacht, ging es gegen einen alten Bekannten um Platz 9: Die FT Freiburg hatte es ebenfalls nicht ins Viertelfinale geschafft und stand, um zwei verletzte Außenangreifer reduziert, auf der anderen Seite des Netzes. Von der Gegenwehr überrascht gab Kriftel den ersten Satz mit vielen Angriffsfehlern 16:25 ab. Auch der zweite Satz startete mit einem großen Rückstand, doch die Schar von 20 angereisten Fans sowie die Mannschaftsbank drehten nochmal auf, um die Mannschaft zum Sieg zu peitschen. Auf dem Feld wurde das Passtempo umgestellt und die Angreifer darauf eingeschworen, die Auseinandersetzung mit dem Block zu suchen. Navid Schafiyha auf der Diagonalposition konnte die meisten Duelle für sich entscheiden und den Satz zum Endstand von 25:23 drehen. Im Tiebreak brach die Annahme der Badener unter den Aufschlägen von Zuspieler Marcel Knab ein und erholte sich bis zum Ende nicht mehr (15:6).
Es ist ein wohl verdienter neunter Platz für Kriftel bei den Deutschen Meisterschaften. Durch den schweren Turnierbaum standen auf dem Weg ins Viertelfinale Mannschaften wie Mühldorf oder Ludwigsburg, gegen die ein Sieg überraschend gewesen wäre. Für die Schlachtenbummler-Eltern des Jahrgangs 2004 geht mit der letzten Jugend-Meisterschaft eine Ära zu Ende. Trainer Lindner nutzte die Gelegenheit, sich bei den Familien und Freunden der Spieler für die sportliche und logistische Unterstützung während der Saison und auf dem Turnier zu bedanken und blickt schon der Vorbereitung auf die kommende Saison entgegen: „Wir haben bei beiden DMs ein hohes Spielniveau gesehen und zahlreiche Entwicklungsfelder bei unseren Spielern ausgemacht, an denen wir in den kommenden Monaten intensiv arbeiten wollen“.S
Die Krifteler U11-Jungs eifern den "Großen" nach
Die U11-Jungs belegten bei der Hessenmeisterschaft den 1. und 3. Platz. Ganz starke Spiele zeigten unsere Jüngsten.
Team 1 verlor nur einen Satz im ganzen Turnier und holte sich den Titel.
Team 2 verlor nur ganz knapp in der Gruppe gegen Wiesbaden 1 und musste sich im Halbfinale Team 1 beugen. Im Spiel um Platz 3 gewannen sie dann aber souverän gegen Wiesbaden 2. Klasse!
Damit haben sich die männlichen Volleyballer der TuS Kriftel in allen Altersgruppen den Hessenmeistertitel gesichert.
