Mit einem 3:2 Sieg entführten die Sachsen zwei Punkte aus dem Vordertaunus. Wie man Abstiegskampf annimmt, zeigten die Gäste sehr deutlich. Da könne sich die TuS Spieler im Moment eine Scheibe von abschneiden. Da war es schon zweitrangig, dass mit Florian Ruhm und Cedric Braetsch erneut zwei Spieler wegen Verletzung fehlten.
Im ersten Satz spielten beide Mannschaften sehr sicher auf. Kriftel war in der Phase im Block etwas erfolgreicher und führte deswegen immer leicht. Die Gäste blieben immer wieder dran und hielten den Durchgang bis zum Ende offen. Trotzdem konnte Kriftel den Satz mit 25:22 für sich entscheiden.
Im zweiten Satz schien sich der Verlauf fortzuführen, allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Beim 8:10 wendete sich das Blatt. Dresden spielte fortan fehlerfrei. Der TuS Block griff nicht mehr zu, sodass die Gäste keine Probleme hatten die Führung auszubauen. Zudem standen sie in der Abwehr sehr sicher. Beim 16:10 war eine Vorentscheidung gefallen. Dresden ließ nichts mehr anbrennen und glich mit 25:19 aus.
Zunächst schienen die Hausherren wieder in der Spur zu sein. Kleine Führungen wurden allerdings wieder zügig abgegeben und ab der technischen Auszeit lief bei den Hausherren nicht mehr viel. Dresden setzte sich ruckzuck 21:17 ab und schon war auch dieser Durchgang schnell gegessen, denn Dresden zeigte sich zu sicher im Side-out-Spiel und ging nun durch ein 25:22 in Führung.
Die Krifteler zeigten sich nicht geschockt und spielten nun ihrerseits sicher auf. Durch ein verbessertes Service und aus einer starken Annahme heraus übernahmen sie immer mehr das Kommando. Beim 10:6 wurde erstmals eine deutlichere Führung erzielt, die immer weiter ausgebaut wurde. Dresden schien nicht mehr ins Spiel zu finden. Mit 25:15 war der Satzausgleich erzielt.
So setzte sich die Begegnung auch im entscheidenden Tiebreak fort. Die Gäste waren verunsichert, Kriftel dagegen souverän. Beim letzten Seitenwechsel führte die TuS mit 8:4 sicher und war auf einem guten Weg die Partie für sich zu entscheiden. Doch nach dem Seitenwechsel kämpften sich die Gäste wieder zurück in die Partie. Sie minimierten die Eigenfehler, aber da Kriftel weiterhin ruhig blieb, konnten sie sich beim 14:9 saubere 5 Matchbälle erspielen. Doch plötzlich ging nichts mehr. Die Annahme wackelte, im Angriff wurde etwas zu kopflos agiert. Auf der Gegenseite spielten sich die Sachsen in einen Rausch. Sie wehrten alles ab, was abzuwehren war und griffen mutig und hart an. Es passierte das, was in dieser Spielklasse einfach nicht passieren darf: Alle Matchbälle wurden abgewehrt, sogar ein weiterer Sechster. Auf der anderen Seite nutzte der VC den zweiten Matchball und holte sich am Ende überraschend, aber absolut verdient den Sieg und damit zwei Punkte.
Dementsprechend fassungslos waren die Krifteler Spieler nach der Partie. Jetzt kommen wirklich harte Zeiten auf die TuS zu, denn nun stehen gleich zwei Auswärtsspiele hintereinander auf dem Programm. MVP auf Krifteler Seite wurde Sebastian Ruhm.
Männliche U13-Teams sind wieder vorne dabei
Gleich zwei Turniere richteten die Volleyballer der TuS Kriftel in der heimischen Weingartenhalle aus. Sportlich zeigte der Nachwuchs, dass sie in diesem Jahr wieder vorne in Hessen mitreden können.
In der Turnierform 3 gegen 3 musste zwar das erste Team der TuS krankheitsbedingt absagen, doch das zweite Team vertrat Kriftel hervorragend.
Erst im Endspiel musste sich das Team knapp im Entscheidungssatz mit 13:15 gegen Eintracht Wiesbaden geschlagen geben. In der Spielform 2 gegen 2 belegten beide gestarteten Mannschaften der TuS die ersten beiden Plätze.
Bronze und Platz 4 für die MTS
Nachdem die Deutschen Schulmeisterschaften im WK IV wegen Corona 2020 und 2021 nicht stattfinden konnten, hat die Deutsche Volleyball Jugend es geschafft mit Hilfe von „Let`s Go Volley“ wieder ein Turnier auf die Beine zu stellen. Austragungsort war die Sportschule Bad Blankenburg.
Die Main-Taunus-Schule (MTS) war mit den Jungs (Landessieger) und auch erstmalig mit ihren Mädchen (Vize-Landessieger) vertreten. Da das Turnier noch keinen Hauptsponsor hat und somit nicht unter dem Deckmantel von "Jugend trainiert für Olympia & Paralympics" (JtfO) läuft, mussten im Vorfeld die Finanzen geklärt werden. Der Förderverein der MTS war sehr großzügig und hat 75 Prozent der Kosten gestemmt, so dass die Kinder nur einen geringen Eigenanteil zahlen mussten. Herzlichen Dank an dieser Stelle vom gesamten Team.
Beide MTS-Teams sorgten gleich am ersten Turniertag für Furore. Ohne Niederlage setzten sich beide Mannschaften in ihren Gruppen durch und waren damit Gruppensieger und direkt für das Viertelfinale qualifiziert. Dabei ließ man keine geringeren Gegner als Bayern, Berlin, Hamburg, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg hinter sich. Sensationell!
Doch der zweite Turniertag sollte es noch mehr in sich haben. Beide Teams gewannen auch deutlich ihre Viertelfinals und standen damit im Halbfinale. Unglaublich! Die Jungs mussten sich dann in einem Herzschlag-Halbfinale ihrem Dauerrivalen aus Wiesbaden im Tiebreak mit 14:16 geschlagen geben. Schade, schade. Das Finale war zum Greifen nah.
Bei den Mädchen war es im Halbfinale etwas deutlicher. Gegen das Leistungszentrum Schwerin haben sich die MTS-Mädchen teuer verkauft, hatten aber gegen die physisch überlegenen Schwerinerinnen am Ende keine Chance.
Um 16 Uhr wurden dann die kleinen Finals ausgespielt. Die MTS-Jungs hatten die Halbfinalniederlage gut verkraftet und ließen von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, dass sie das Spiel gegen Baden-Württemberg gewinnen wollen. Souverän gewannen sie das Spiel und freuten sich riesig über die Bronze-Medaille. Die Wiesbadener gewannen am Ende das Finale gegen Bremen mit 2:0 und somit können die MTS-Jungs mit Stolz behaupten, dass man lediglich gegen den Bundessieger verloren und gegen diesen als einziges Team einen Satz gewonnen hatte.
Die Mädchen spielten im kleinen Finale gegen Wiesbaden. Auch dort verkauften sich die Mädchen gut, waren am Ende jedoch unterlegen. Dennoch waren die Spielerinnen nicht lange traurig, sondern eher stolz, unter die ersten vier Teams in Deutschland gekommen zu sein.
Aus Sicht von Lehrer-Trainer Tim Schön und seinem Kollegen Christian Sadhoff war das Turnier ein voller Erfolg. Die Platzierungen sind sensationell und zeigen, dass das Talentförderprogramm am RTZ Hofheim sehr gut läuft. Zum anderen ist dieses Turnier auch eine tolle Erfahrung und ein riesiges Erlebnis für die Kinder. „Wir hoffen sehr, dass sich in naher Zukunft ein Großsponsor findet, der dieses Turnier noch mehr supportet, damit es dauerhaft bestehen bleibt.“ so Tim Schön.
Es spielten bei den Jungs: Jan Pfister, Tim Kindervater, Max Schlosser, Lasse Warmbier, Henri v. Lojewski, Simon Euler; Coach: Tim Schön.
Bei den Mädchen: Linda Buttkus, Anna Desch, Johanna Wilde, Lena Schröder, Nora Vitze; Coach: Christian Sadhoff.
Kommentare