Die Feuerwehren aus Bischofsheim, Rüsselsheim und Ginsheim-Gustavsburg waren bei der Brandbekämpfung im Einsatz, weitere Wehren aus dem Kreisgebiet wurden nach und nach hinzugezogen. Das offene Feuer selbst war schnell gelöscht und die weithin sichtbare schwarze Rauchwolke über dem Gelände verzog sich. Die in Leichtbauweise errichtete Halle war freilich nicht mehr zu retten, sie brannte bis auf das Gerüst nieder.
Mit dem Löschen des offenen Feuers war die Sache noch lange nicht erledigt. Über sechs Stunden dauerte der Einsatz. Das Schwierige an Strohbränden ist, dass sich überall nicht sichtbare Glutnester festsetzen können, die mit der Zeit das Feuer neu entfachen. Daher musste ein Bagger das meterhoch gestapelte Stroh auseinanderziehen, damit die Feuerwehren mit dem Löschwasser auch die letzte Ritze erwischen.
Die Brandstätte produzierte nach dem Löschen des offenen Feuers eine Wand aus weißlichem Rauch, den der Wind ostwärts trug. Während die Bischofsheimer deshalb von dem Geschehen am Schindberg nicht viel mitbekamen, musste die Rüsselsheimer Bevölkerung aufgefordert werden, die Fenster und Türen geschlossen zu halten. Dies geschah auch über das Funkwarnsystem „Katwarn“, das entsprechende Nachrichten auf die Mobiltelefone angemeldeter Teilnehmer sendet.
Der Brandgeruch war in weiten Teilen des Rüsselsheimer Stadtgebietes wahrzunehmen. Die noch keine zehn Jahre alte Lagerhalle, die 50 Meter lang und acht Meter breit war, muss völlig neu errichtetet werden. Der Sachschaden wird auf rund 150.000 Euro geschätzt. Wichtiger war freilich, dass bei dem Brand keine Menschen zu Schaden kamen. Die Polizei nahm die Nachforschungen zur Brandursache am Mittwoch auf. Die Ermittler des Kommissariats 10 der Rüsselsheimer Kriminapolizei kamen schnell zu dem Ergebnis, dass eine technische Ursache zum Ausbruch des Feuers führte. Eine vorsätzliche Brandstiftung schließen die Ermittler aus.