Fit werden beim Besuch des Regionalparkwegs

Im Grünzug südlich des Wingertspfad baut der Spielpatzverein eine Trimmgeräte-Landschaft auf

Der Ort, an dem rechts und links des Weges die ersten Geräte aufgestellt werden sollen.
(gus/Fotos: Steinacker)
 

BISCHOFSHEIM (gus) – Zwei aufwendige Spielplatzsanierungen und ein Fangzaun für einen Bischofsheimer Bolzplatz stehen auf der Erfolgsliste des 2014 gegründeten Fördervereins „Spielplätze Bischofsheim“. Nebenbei werden aber auch schon mal kleinere Wünsche erfüllt, so im April das Aufstellen von Sitzbänken am Bauschheimer Weg. Nun greift der Verein ein etwas anderes Thema an, das ihn aber für die nächsten Jahre beschäftigen wird. Im Regionalparkgelände südlich des Neubaugebietes „Im Wingertspfad“ wird nach und nach ein Fitness- und Bewegungsparcours entstehen, der die Bischofsheimer aller Altersklassen dazu einlädt, auf Trimm-Dich-Geräten etwas für ihre körperliche Fitness zu tun.

Am Sonntag, 12. August, war das Sommerfest des Vereins auf dem Freigelände neben dem Beachvolleyballplatz Anlass für einen symbolischen Spatenstich an der Stelle, wo die ersten Geräte aufgebaut werden sollen. Der Verein plant, rund 65.000 Euro nach aktuellem Plan in 15 Fitnessgeräte zu investieren, davon 50.000 Euro in die Geräte selbst. Aber, wie der Stellvertretende Vorsitzende Thomas Landua erläuterte: Je nachdem, wieviel Geld sich durch Spenden in der kommenden Zeit einnehmen lässt, könne es am Ende auch das eine oder andere Gerät mehr oder weniger werden.

„Wir wollten diesmal ein generationenübergreifendes Projekt angehen“, erläuterte der Vorsitzende Detlev Noll die Grundüberlegung. „Vom Kind bis zur Seniorin sollen sich alle angesprochen fühlen, vom sportlich Aktiven bis zum Couch-Potatoe“, umschrieb er den Anspruch. Platz genug bietet der Grünzug am südöstlichen Ortsrand der Gemeinde für die unterschiedlich aufwendigen Geräte jedenfalls zur Genüge.

Sie werden sich so unauffällig in die Landschaft einfügen, dass sie auch die nicht weiter stören, die nichts mit ihnen zu tun haben wollen. Die Geräte brauchen keine Fallschutzmatten und passen so auch in einen renaturierten Raum wie am Regionalparkweg. Dass sich der Verein auf diesen als Entstehungsort festlegte, hat damit zu tun, dass das Projekt aus rechtlichen Gründen auf einem der Spielplätze der Gemeinde und selbst entlang der Verbindungswege nicht umsetzbar wäre. „Dort dürfen laut den Bestimmungen nur Spielgeräte aufgestellt werden“, erläuterte Landua. Die ersten beiden Geräte, Kostenpunkt 10.000 Euro, sollen noch in diesem Jahr aufgestellt werden. Von mehreren Herstellern ließ der Verein sich nach der Vorstellung des Konzeptes vorschlagen, wie sie den Bischofsheimern zum Fitnessparcours verhelfen könnten. Am überzeugendsten präsentiert sich dabei die Firma „Playfit“ mit Sitz in Hamburg, die auf Outdoor-Geräte spezialisiert ist. Sie bietet auch den Besuch von Mitarbeitern an, die in Übungsstunden an den Geräten einführen. Schautafeln sollen Übungsvorschläge machen. Aber auch ein QR-Code soll aufgedruckt sein, der mithilfe einer App auf dem Smartphone geeignete Übungen zu dem jeweiligen Gerät abspielt. Vorgesehen ist auch, dass sich Sponsoren an den Geräten mit ihrem Namen oder Logo zeigen dürfen.

„Mal was ganz anderes“, findet Bürgermeister Ingo Kalweit die Idee eines kompletten Fitnessparcours, zumal er vornehmlich die mittleren Altersklassen anspreche. „Für die gibt es bisher gar nichts in der Richtung“. Die Gemeinde wird sich an dem Projekt auf ihre Weise beteiligen: Für dieses Jahr gibt es 3200 Euro für eines der Geräte und die Beschilderung des Pfades. Ansonsten ist die Gemeinde durch die Übernahme der Unterhaltskosten für die Geräte durch den Bauhof involviert, das Aufstellen der Geräte hingegen will der Verein mit seinen 130 Mitgliedern selbst stemmen, aber gerne auch mit der Unterstützung durch Firmen.

Der Einbau der ersten drei Geräte, für deren Bestellung der Verein in Vorleistung ging, ist für September und Oktober vorgesehen. Als erstes wird ein Beintrainer (Walker) eingebaut, zwei Rückentrainer kommen hinzu. Für die nächsten beiden Geräte sind dann bereits Platzhalter an diesem Einbauort freigehalten, der sich westlich des Verbindungsweges über den Graben findet. Was diese Geräte bieten werden, ist im Plan noch nicht so konkret festgelegt. Der Verein wird in den Jahren bis 2020 oder 2021, je nachdem wie lange sich das Projekt hinzieht, vor allem mit der Akquise der nächsten Finanzmittel beschäftigt sein und hofft dabei weiter auf die rege Unterstützung durch Vereine Organisationen, die bisher schon häufig ihre Überschüsse aus ihren Veranstaltungen an den Spielplatzverein spenden.

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