Die musikalische Begleitung mit Gesang und Instrumenten war die Aufgabe der anderen Klassen. Bis auf die 1a, die das Programm mit einem Lichtertanz eröffnete, und der 2e, die anschließend das erste Lied anstimmte, durften die ersten und zweiten Klassen sich als Zuschauer des Schauspiels erfreuen, das die Älteren fleißig eingeübt hatten.
„Ihr habt das gaaanz, gaaanz toll gemacht“, verteilte Schulleiterin Helga Boosch am Ende des rund einstündigen Programms an alle Akteure ein dickes Lob. Das Stück aus der Feder des Kirchenlyrikers Hans Jürgen Netz mit dem Titel „Friede sei mit euch“ wurde vom Kinderliedermacher Reinhard Horn vertont und ist eine Version der Krippengeschichte nach Lukas 2, in kindgerechte Sprache umgesetzt.
Seit Mitte Oktober hatte Lehrerin Ute Plogmann mit den Klassen das Programm und die Abläufe eingeübt. Am Dienstag gab es eine Generalprobe, und das musste genügen, denn schließlich ist manchmal ja noch Unterricht in der Mangoldschule. Ihr Mann Klaus Plogmann sorgte gestern dafür, dass die technische Unterstützung mit Mikrofonen und Lautsprecheranlage funktionierte, denn in dem großen Sporthallenraum würden die zarten Kinderstimmen ohne elektronische Unterstützung nicht allzuweit dringen.
Natürlich stockte es bei den Vorträgen manchmal, die Musikinstrumente beherrschen die Kinder logischerweise auch noch nicht perfekt, „aber das ist normal, es hat sehr gut funktioniert“, zeigte sich Plogmann, die die meisten Stücke am Keyboard begleitete, mit den Leistungen der Schüler zufrieden. Einige von ihnen durften am Ende der Feier in eine große Box Fruchtgummi greifen. Nur gelegentlich musste Plogmann während der Veranstaltung mit dem erhobenen Arm die Ruhe in der Halle weder herstellen, denn auch die gerade nicht beteiligten Klassen folgten meist aufmerksam dem Geschehen.
Die szenischen Darstellungen der 3c wurden von den anderen dritten Klassen sowie einem gemeinsamen Auftritt der vierten Klassen umrahmt. Als Solisten an den Instrumente traten Lorenz Schreiber und Charlotte Zuck am Cello sowie Sina Barth an der Geige auf. Zum Schluss folgte der Schulchor, und alle zusammen sangen zum Abschluss noch einmal das Titellied „Friede sei mit Euch“.
„Ich bin froh, dass wir solche Lehrerinnen haben“, hob Schulleiterin Boosch das Engagement des Kollegiums bei der Vorbereitung der Feier in den vergangenen Wochen hervor. Einige Eltern zeigen allerdings offenbar wenig Verständnis dafür, dass die Veranstaltung an einem Schulvormittag ohne die Eltern stattfindet. Bei 450 Kindern ergäbe sich mit Elternbeteiligung aber eine Weihnachtsfeier mit über 1000 Teilnehmern, bat Boosch um Verständnis für den begrenzten Rahmen. „Dann müssten wir Feuerwehr und Rotes Kreuz dabei haben“, verweist sie auf die anderen rechtlichen Voraussetzungen für Veranstaltungen in solchen Dimensionen. Denkbar wäre es theoretisch schon, die Feier entsprechend zu organisieren, gab Boosch zu. Doch die Schulleiterin sieht die Kapazitäten im Kollegium für den deutlich höheren Aufwand nicht – da wären dann wohl die Eltern gefordert.
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