Lok Thomas – hellblauer Star aller Kinder

Zwei Tage lange war beim ESV Betrieb der Großbahner – Kurzschlüsse bei Modellbahnern

 

BISCHOFSHEIM (pm/hl) – Das sonnige Wetter lockte am Wochenende wieder viele Freunde der Großbahner 5 Zoll ins Sport- und Freizeitzentrum des ESV. Schon am Samstag war reger Besucherverkehr angesagt. Gilt doch dieser Tag als ein beliebter Einkaufstag für die berufstätigen Eltern.
Unter Dampf stand bereits die Lok der Baureihe 92 mit den blauen Personenbeförderungswagen am Haken. Sie fuhr ununterbrochen Runde um Runde hinauf zum „Grand Canyon“ und wieder zurück zum Endpunkt Bahnhof. Am Ende stand dann eine enorme Kilometerleistung zu Buche, denn immerhin waren 2000 Meter Gleise zu befahren. Verschnaufpausen gab es hier nur beim Wasser- oder Kohlefassen.

 

Das gleiche Schicksal war auch der E-Lok mit der Baureihe 94 bestimmt. Allerdings benötigte sie weder Kohlen noch Wasser für den Fahrbetrieb. In diesem Reigen mischte noch die Stehkessel-Lok der Besitzer Resi Kienast und Wolfgang Hell mit. Die hochgebauten Zylinder ermöglichten einen Einsatz in den Wäldern Amerikas zum Holztransport. Aber hier war sie bei der Beförderung der Besucher eingesetzt. Mit dabei auch noch viele Besitzer von Loks, die allerdings keine Mitfahrgelegenheiten boten.
Der Lieblingszug aller Kleinkinder bleibt weiterhin der Bobbycar-Express. Zusammen mit der Diesellok der Baureihe 60 bildeten sie eine Einheit. Man spricht hier auch vom „Schnuller-Express“. Der Star des Tages war eine kleine hellblaue Tenderlokomotive, und die hört auf den Namen Thomas. Sozusagen der Hauptdarsteller, denn diese kleine Lok mit ihren seitlich angeordneten Kästen für die Wasser- und Treibstoffvorräte ist ein bekannter Filmstar. Etliche Kurzgeschichten mit dieser Lok und ihren befreundeten Loks lief auch in Deutschland bei verschiedenen Fernsehanstalten im Kinderprogramm.
Neben Thomas gibt es eine ganze Reihe dieser Loks. Als Beispiel die Lok Edward, Lok Henry oder Lok Gordon. Gordon spielt zum Beispiel in den Rollen einen Aufschneider. Am Samstagabend gab es auch einen nicht erwarteten Besuch. Standen doch vor der Haustür des ESV ein Löschfahrzeug und ein Begleitfahrzeug mit Blaulicht. Leider interessierte man sich nicht für den Dampfbetrieb im Sport- und Freizeitzentrum. Es war eine dienstliche Angelegenheit, denn man musste einer Meldung über eine Rauchentwicklung nachgehen. Nach Überprüfung der Umgebung wurde nichts gefunden und somit war der Spuk vorbei.
Im Areal des ESV gingen ebenfalls einige Mitarbeiter auf Kontrollgang. Auch hier weiterhin alles in Ordnung. Als die Nacht hereinbrach und die Lampen den Fahrweg ausleuchteten, begann das nächtliche Treiben. Dabei unterstützte der abnehmende Vollmond die Bemühungen der Großbahner 5 Zoll. 
Und viele Nachtschwärmer freuen sich heute schon auf die nächste Nachtfahrt.
Zum ersten Mal standen am Sonntag die neuen gelben Wagen zur Personenbeförderung im Einsatz. Je nach Zugstärke der Vorspannlok können bis zu vier Wagen an den Haken genommen werden. Auch hier ist die Länge von 1,50 Meter eingehalten worden. Wie bei den vorhandenen roten und blauen Wagen können vier Kinder Platz nehmen.
Die technischen Feinheiten sind ebenfalls auf der Grundlage des spanischen Talgo-Systems konstruiert. Was ihnen noch fehlt sind die Sponsorenschilder. Diese neue Garnitur wurde von den Besuchern gut angenommen. Als Vorspannlok stand der Verbrennungstriebwagen als VT 650 zur Verfügung.
Der Zuspruch der Besucher an den beiden Tagen beschränkte sich nicht nur auf die nähere Umgebung von Bischofsheim. Die weiteste Reise machte ein Elternpaar aus Litauen. Sie waren rund 1500 Kilometer gefahren, um hier bei Bekannten Urlaub zu machen.
Die gesamte Familie hat ein Faible für Eisenbahnen. Aus dem Internet hatte man die Termine der Großbahner geholt. So haben sie bewusst ihren Urlaub auf diese Zeit gelegt. Der Sohn ist ebenfalls „Thomas-Fan“. Er besitzt mehrere Loks aus dieser Serie und ist auch Besitzer einer kleinen Märklin-Anlage in Spur 0. Für die Familie war dieses Wochenende ein Erlebnis der besonderen Art, an das man sich gerne erinnern wird.
Neben diesen positiven Begebenheiten ist leider auch etwas Negatives zu berichten. Und dies betrifft leider die Modellbahner. Denn schon am Samstag bereitete der Anlagenbetrieb im Modellbahnraum den Betreibern große Probleme. Ständige Kurzschlüsse machten so einen Anlagenbetrieb zunichte. Und diese elektronischen Bauteile als Verursacher herauszufinden war wie das Suchen einer Nadel im Heuhaufen.
So musste bereits am Samstag der Modellbahnraum im ESV-Vereinsheim geschlossen werden. Doch man ist sich sicher, dass zum „Dampfbetrieb im Rahmen der Route der Industriekultur Rhein-Main“ (siehe Text) alles behoben ist.

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