Selbstständig forschen im Experimentierraum

Rund 450 Schüler und ihre Eltern feierten das Schulfest der Mangold-Schule

BISCHOFSHEIM (gus) – Gut drei Stunden lang wuselte es am Freitag weit nach Unterrichtsschluss auf dem Gelände der Georg-Mangold-Schule. Gegen Schuljahresende macht sich die Vorfreude über die nahenden großen Ferien in einem Schulfest Platz, bei dem sich neben den Schülern auch viele Eltern und Lehrer mächtig ins Zeug legen, um ein buntes, bewegtes und nebenbei auch einträgliches Fest zu ermöglichen. Fließen die Gewinne der Verkaufsstände doch in die Finanzierung besonderer Projekte wie dem Zirkusprojekt, das im kommenden Jahr wieder den Schulalltag aufpeppen sollen.

 

„Bitte schauen Sie nach Ende der Vorstellung am Kuchenstand vorbei – es wäre doch schade, wenn das alles übrig bleibt“, lautete die Ansage eine Stunde vor dem Festende in der Aula. Was die Eltern auf den Tischen aufgefahren hatten, hätte in der Tat glatt für zwei Schulfeste gereicht. Wer dem Aufruf zum Stürmen des Kuchenstandes folgen wollte, musste sich allerdings eine ganze Weile gedulden, denn Lars Baumann zeigte nach der Ansage mit den Kindern der Schulkinderbetreuung in der Aula zum Abschluss der Veranstaltung ein 45 Minuten langes, besonderes Theaterstück mit Schwarzlichteffekten.
Bei der „Reise um die Welt“, versetzten die Kinder die Zuschauer in verschiedene Länder, was durch eine sorgfältige Auswahl der leuchtenden Requisiten gelang – prägnant mussten diese schließlich sein, um die bereisten Länder identifizieren zu können.
Bewegung war bei diesem Schulfest, das Bürgermeisterin Ulrike Steinbach und Landrat Thomas Will am Nachmittag eröffneten, besonders angesagt. Viele Spielstationen galt es auf dem Schulhof auszuprobieren. Wer das Fest ganz systematisch erfahren wollte, konnte einen 14 Stationen umfassenden Laufzettel abarbeiten. Vom Sackhüpfen über Gummitwist, Kegeln, Tischtennis, Murmeln oder den Barfußpfad führte das umfangreiche Programm, mit dem man den Großteil des Nachmittags bestreiten konnte.
Besondere Programmpunkte neben dem Schwarzlichttheater waren das Theater „Worte“ der Klasse 4d, ebenfalls in der Aula zu sehen war, und der Auftritt der Büttelborner irisch-deutschen Gruppe „The Dicey Reillys“ direkt vor dem Lehrerzimmer. Die Schulleitung nutzte die Gelegenheit des Festes, die jüngste Errungenschaft der Schule der Öffentlichkeit zu präsentieren. Im Neubautrakt dient ein Raum im ersten Stock seit Herbst bereits als Experimentierraum. 
„Er ist einzigartig unter den Grundschulen im Landkreis“, betonte Schulleiterin Helga Boosch. Hier dürfen die Schüler ihrem natürlichen Drang zum Ausprobieren und sich wundern ausleben – natürlich unter Lehreraufsicht. „Vor zwei Jahren standen uns vom Land Fördermittel zur Verfügung, dank denen auch der Snoezelen-Raum entstand“, berichtete Lehrerin Claudia Münch, die die Nutzung des Raumes organisiert und für den sozialkundlichen Teil der Ausstattung verantwortlich ist.
Es reichte noch für etwas Mobiliar, das immerhin im vergangenen Jahr für den Grundstock des Experimentierraums ausreichte. „Für die technische Ausstattung haben wir dann länger gebraucht“, berichtete Münch. Ohne den Förderverein und den Erlösen aus einem Basar wäre das benötigte Geld wohl immer noch nicht zusammen. „Die Kinder sollen hier möglichst selbstständig arbeiten, die Erst- und Zweitklässler müssen aber natürlich spielerisch herangeführt werden.“
Die Lehrerinnen können den Raum frei nach Bedarf, aber natürlich über den Eintrag auf einer Belegungsliste mit ihren Klassen aufsuchen. Irmtraud Lustinetz und Brigitte Jacob-Gries heißen Münchs Kolleginnen, die den mathematischen Bereich des Raumes inhaltlich füllten. Bedarf an weiteren Mitteln gibt es natürlich für den Raum, denn die Materialkästen wollen immer wieder aufgefüllt werden.
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