Bodo Knopf im Amt bestätigt

Jahreshauptversammlung des Krifteler Vereinsrings: Vorstand komplett wiedergewählt

mpk

Zur Jahreshauptversammlung des Krifteler Vereinsrings am Donnerstagabend, 12. Juni, im Rat- und Bürgerhaus standen unter anderem die turnusgemäßen Vorstandswahlen an. Hierbei kam es zu keinen Überraschungen: Jeweils einstimmig wiedergewählt wurden Bodo Knopf als Erster Vorsitzender, Norbert Loreth als Zweiter Vorsitzender, Brigitte Faller als Schriftführerin, Heribert Windl als Schatzmeister sowie Heiko John, Hans-Joachim von Kiel und Markus Kilb als Beisitzer. Heinz-Günther Eberth und Daniel Weiß scheiden künftig als Beisitzer aus persönlichen Gründen aus. In Abwesenheit sprach Bodo Knopf beiden für ihre vielen Jahre als ehrenamtliche Mitarbeiter im Vorstand des Vereinsrings seinen Dank aus.

Ferienspiele stehen bevor

Gemeinsam mit der Gemeinde richtet der Krifteler Vereinsring Jahr für Jahr die Ferienspiele aus, und auch 2025 ist das nicht anders. Beisitzer Hans-Joachim von Kiel kündigte an, dass in diesem Jahr die Ferienspiele vom 5. Juli bis zum 16. August stattfinden werden, also über die kompletten Sommerferien hinweg. Insgesamt werden 44 Veranstaltungen angeboten mit 846 Plätzen für Kinder. Die Lesenacht in der Gemeindebücherei am letzten Schultag war im Vorfeld derart beliebt, dass sich die Büchereileiterin Eva-Maria Momma dazu bereiterklärt hat, die Lesenacht am 2. Oktober zu wiederholen, also unmittelbar vor dem Beginn der Herbstferien.

Die Resonanz auf die einzelnen Angebote ist auch jeweils ausreichend, so dass alle Termine stattfinden können, sofern nicht das Wetter bei der einen oder anderen Freiluftveranstaltung noch einen Strich durch die Rechnung macht.

Nach aktuellem Stand nehmen 293 Kinder an den diesjährigen Ferienspielen teil, also 80 mehr als im Vorjahr. 1.056 einzelne Anmeldungen hat es bislang gegeben, auch das ist ein Anstieg um stolze 350 Stück im Vergleich zu 2024. Vereinzelt konnten anbietende Vereine ihr Teilnehmerlimit etwas aufstocken, es gibt aber auch Wartelisten. Für die 15 Plätze beim Besuch des Kleintierzuchtvereins gab es beispielsweise über 50 Anmeldungen, so dass die Gemeinde losen musste, wer zum Termin zugelassen wird und wer zunächst auf eben jener Warteliste landet.

In diesem Zusammenhang ein dringender Appell: Sollte ein Kind kurzfristig an einer Veranstaltung nicht teilnehmen können, ist es von großer Wichtigkeit, dass eine vorherige Absage erfolgt, damit man den potenziellen Nachzüglern auf der Warteliste auch rechtzeitig Bescheid geben kann.

Zum Zeichen des Dankes an alle Helferinnen und Helfer, ohne deren Wirken die Ferienspiele in Kriftel nicht durchführbar wären, veranstaltet die Gemeinde am 30. August wieder ein kleines Fest in der Hofreite.

Sicherheit bei Veranstaltungen in der Gemeinde

Alicia Seeharsch, die Stellvertretende Fachbereichsleitung für Sicherheit und Ordnung in der Gemeindeverwaltung, hielt sodann einen ausführlichen Vortrag über die neuen Anforderungen zur Gewährleistung der Sicherheit bei Veranstaltungen in der Gemeinde Kriftel, mit denen sie sich zusammen mit Fachbereichsleiter Volker Kaufmann und Bürgermeister Christian Seitz zuletzt intensiv beschäftigt hatte.

Als Reaktion auf die Häufung von Amokfahrten in der jüngeren Vergangenheit hatte die Hessische Polizei zu mehreren Informationsveranstaltungen eingeladen, um unter anderem zu verdeutlichen, was aus deren Sicht geeignete Maßnahmen seien, um künftig solche Anschläge zu verhindern bzw. deren Folgenschwere massiv einzudämmen.

Dabei wurde klar kommuniziert, dass der Einsatz von zertifizierten Sperren rund um Volksfeste dringend empfohlen wird. Sicherheitskonzepte ohne derartige Sperren dürften künftig kaum noch seitens der Polizei befürwortet werden, weil die Veranstaltungssicherheit dann aus deren Sicht nicht gegeben sei. Das gilt beispielsweise auch für die Betonsperren, die man von Veranstaltungen in Kriftel und der näheren Umgebung in den letzten Jahren kennengelernt hat. Diese haben nicht die verlangte Zertifizierung und haben zudem einen relativ weiten Trümmerflug.

Als verantwortlich für die Öffentliche Sicherheit und Ordnung sah die Polizei bei den Infoveranstaltungen im Frühjahr den Veranstalter, und das leider unabhängig davon, ob dieser nun gewerblich agiert oder ob es sich hierbei lediglich um einen kleinen Verein handelt, der einfach nur ein kleines Fest veranstalten möchte.

Die Gemeinde Kriftel hat sich daraufhin für diverse zertifizierte Sperren Kostenvoranschläge zuschicken lassen, und viele davon entpuppten sich als außerordentlich teuer. Mobile Poller kosten beispielsweise bis zu 10.000 Euro pro Stück in der Anschaffung, und selbst damit ist es nicht endgültig getan, da diese auch gewartet werden müssen. Natürlich bräuchte man auch eine gewisse Anzahl solcher Poller, um die notwendige Abdeckung auf den Straßen erreichen zu können. Man kann sich ausrechnen, was es kosten würde, alle potenziellen Zufahrten zum Adventsmarkt oder zum Lindenblütenfest jeweils mit vier bis fünf solcher Poller abzusperren. Und auch die Miete solcher Sperren ist zum einen sehr kostspielig und zum anderen angesichts der akut hohen Nachfrage keine verlässliche Lösung.

Damit man nicht Gefahr läuft, dass die Kerbegesellschaft oder der Vereinsring künftig Veranstaltungen absagen müssen, weil die Kosten für die Sicherheit einfach zu hoch sind, hat der Gemeindevorstand am 25. März beschlossen, dass sich zum einen die Kommune auch mit in der Verantwortung zur Terrorabwehr und zur Gewährleistung der Sicherheit bei Veranstaltungen sieht. Zudem liege dem Hessischen Gesetz über die öffentliche Sicherheit und Ordnung (HSOG) zufolge die Verantwortung für die Öffentliche Sicherheit und Ordnung bei der Polizei und den Ordnungsbehörden.

Deshalb werden Vereine und Organisationen bei Veranstaltungen fortan von der Gemeinde unterstützt, was sich bereits in der Anschaffung von zehn zertifizierten Sperren, bestehend aus 60 sogenannten "Indutainern" (mobilen, wassergefüllten Durchfahrsperren), 30 Überziehhauben und 40 Krallen niedergeschlagen hat. Jeweils sechs "Indutainer" bilden zusammen eine Sperre. Jene Sperren kamen bereits beim letzten Lindenblütenfest vor wenigen Wochen zum Einsatz.

Am 15. Mai erreichte die Gemeinde ein neuer Erlass, der vom Innenministerium an die Polizeipräsidien gegangen ist. Nach Diskussionen zwischen Kommunen und Landesregierung, die sich um drohende Absagen von Veranstaltungen eben wegen jener verschärften Sicherheitsanforderungen drehten, wurde nun präzisiert, dass "individuelle, sachgerechte und realisierbare Sicherheitsmaßnahmen" gefordert werden und ein gewisses Maß an "allgemeinem Lebensrisiko" anerkannt wird - einen hundertprozentischen Schutz gibt es nun einmal nicht. Auch werden erst für Veranstaltungen ab 15.000 Besucherinnen und Besuchern pro Tag technische Sperren empfohlen. Bei weniger frequentierten Festen findet eine individuelle Bewertung statt.

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