Singen in der Gemeinschaft kommt an

Großer Zuspruch auch bei der 3. Ausgabe von „BischeMer Singe“ – dreistündiges Programm im sehr gut gefüllten Adlersaal

Der ganze Adlersaal ist in Bewegung: Das 3. „BischeMer Singe“ zog weit über 100 Singbegeisterte mit.
(Fotos: A.H. Glöckle)

BISCHOFSHEIM (pm/ahg) – Für Samstagabend, 3. November, hatte der Gesangverein Germania 1869 Bischofsheim zum „3. BischeMer Singe“ eingeladen. Nach zwei erfolgreichen Veranstaltungen anlässlich der Kerb 2017 und 2018 sollte nun der Versuch gestartet werden, das für alle offene Singen losgelöst von speziellen Events anzubieten.

Und es kamen viele: Angemeldet waren 95 Sängerinnen und Sänger, es kamen über 120, sodass der Adlersaal gut gefüllt war. Ilka Siebert hatte den Abend bestens vorbereitet: Sebastian Groß und Sebastian Kraus konnten für die Schlagzeug- und Gitarrenbegleitung gewonnen werden, ein Katalog mit 71 Titeln war zur Auswahl für die Sängerinnen und Sänger ausgelegt. Hiervon wurde kräftig Gebrauch gemacht. Letztlich waren es 45 Lieder, die während des dreistündigen Abends gesungen wurden.

Mit „Servus, Grüezi und Hallo“, von Maria und Margot Hellwig, ging’s los. Ilka Siebert begrüßte pünktlich um 19 Uhr die Gäste, die sogleich auch ins Begrüßungslied kräftig mit einstimmten. Lied-Texte waren den ganzen Abend über kein Problem, da sie gut leserlich auf die Leinwand auf der Bühne projiziert wurden. „Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen“, von Valentino, „Take Me Home, Country Roads“, von John Denver und „La Bamba“ von Richie Valens forderten die Sänger in den verschiedensten Sprachen. „Twist and Shout“, „Ich will keine Schokolade“ oder „The Lion Sleeps Tonight“ zeigten die „Pure Lust am Leben“ der Sängerinnen und Sänger. So bunt gemischt ging es weiter, bis mit „Viva Colonia“ und „Ole, ole, fiesta“ auch erste Anklänge an die bald ins Haus stehende Fastnacht zu Gehör gebracht wurden.

Zur ersten Pause gab’s dann ein ganz besonderes Highlight: Der seit mehr als 65 Jahren in den Germania-Chören aktive Sänger Willi Wolf brillierte mit zwei Tenor-Soli: „My Way“ und seinem Leib- und Magen-Stück, die „Straßensänger – O mia bella Napoli“, dessen Refrain dann alle gemeinsam mitsangen.

In der Pause und auch während der Veranstaltung gab es Aperol-Spritz in der Meter-Trage, eigens für diesen Abend von Wolfgang Balzer entworfen und konstruiert, Schmalzbrot, Käsewürfel und natürlich Wein, Bier und alkoholfreie Getränke.

Schlag auf Schlag folgten nun bekannte Lieder, Schlager und Hits: „Ist es wahre Liebe?“, „Ich war noch niemals in New York“ oder „Ein Bett im Kornfeld“. Dabei gelang es Ilka Siebert, die Sängerinnen und Sänger nicht nur zum kräftigen Mitsingen zu animieren; ganze Gruppen wurden als Percussion eingesetzt – Aufstampfen im Takt mit dem rechten Fuß, Klatschen im Takt, Bewegung, Action. Und weiter ging’s durchs Programm: „Weine nicht, wenn der Regen fällt“, „Wannabee“, „I sing‘ a Lied für di“, „What Shall We Do With the Drunken Sailor“ und natürlich „Cordula Grün“. Auch immer mit Solo-Einlagen, so Ilka und Regine mit „Am Tag, als Conny Kramer starb“.

Nach der zweiten Pause, nach gut zwei Stunden gemeinsamen Singens, bedankte sich Siebert bei den Gästen für das eifrige Mitmachen und kündigte die letzte Stunde an: Mit „Biene Maja“ wurden Erinnerungen an Kindertage wach; „Born to be Wild“ und „Über den Wolken“ weckten Fernweh ebenso wie der „Hamburger Veermaster“, und „Je ne parle pas français“ machte deutlich, dass man sich auch ohne Worte gut verstehen kann. Zum Abschluss, natürlich, wie könnte es anders sein in Mainz und Umgebung: „Im Schatten des Doms“, gefolgt von der vielstimmig geforderten Zugabe, nochmal „Cordula Grün“.

Insgesamt war es ein gelungener Abend, der alle Sängerinnen und Sänger, von der fünfjährigen Paula bis zu den über 80-Jährigen, begeisterte. Einer Wiederholung zu gegebener Zeit steht nichts im Wege; man sieht, die Leute lassen sich noch für’s gemeinsame Singen gewinnen, und die Germania-Chöre, Gemischter Chor und Happy Voices, mit Ilka Siebert und ihrem Helfer/innen-Team, haben es gerne gemacht. Der Dank der Ersten Vorsitzenden des GV Germania, Christa Hechler, galt deshalb neben den so begeistert mitmachenden Gästen vor allem auch all denen, die das Ganze organisiert und „gestemmt“ haben, sowie den Musikern und in ganz besonderem Maße Ilka Siebert. – Im Übrigen, wer bei den Chören mitmachen will, ist gerne gesehen: Die Happy Voices proben dienstags ab 20 Uhr im Jugendhaus, der Gemischte Chor donnerstags ab 19.30 im Adlersaal.
 

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