SoM – von der Idee zur Wirklichkeit

Zehn Jahre besteht das Kind von Simone Wolf in diesem Jahr-Jubiläum

Das waren die Anfänge: 2001 standen erstmals Sängerinnen und Sänger auf der Bühne des Bürgerhauses, um den Bischofsheimern Musicals nahezubringen. Im Jubiläumsjahr 2011 dürfen SoM mit fünf Mal ausverkauftem Haus rechnen.  (Foto: privat)

BISCHOFSHEIM (pm/ne) - Am Anfang steht die Idee. Und dann braucht es viel Tatendrang, Motivation, Wille und vor allem Durchhaltevermögen, um die Dinge zum Laufen zu bringen.


Sehr viel von alledem muss Simone Wolf im Jahre 2001 gehabt haben, um ihren Traum von einem eigenen Musical-Chor zu verwirklichen. „Ich dachte damals, Musicals sind was Schreckliches“, sagt sie heute, „doch dann wurde ich auf „Les Miserables“ aufmerksam und war davon richtig begeistert. Auch „Elisabeth“ fand ich total klasse. Das wollte ich unbedingt auch mal machen“.

Per Aushang suchte sie damals singbegeisterte Mitstreiter und schaffte es, sieben ambitionierte Sängerinnen und Sänger für eine erste Probe zu mobilisieren. Getragen von der Leidenschaft für diese Musik gründete sie den Verein „Die Ohrwürmer“ und in kürzester Zeit stieg die Zahl der aktiven Mitglieder von sieben auf 21 an. Im Juni 2002 - nur ein knappes Jahr später - konnte man das Resultat der Probenarbeit mit einem Benefiz-Konzert zu Gunsten der Kinderkrebsstation der Uniklinik Mainz im Bischofsheimer Bürgerhaus präsentieren und erntete damit Standing ovations. Im frühen Sommer 2003 gab man das zweite Konzert unter dem Motto „Musicals Querbeet“ und mit der gelungenen Auswahl an Musical-Liedern sang man sich erneut in die Herzen des Bischofsheimer Publikums.

Mit dem nicht vorhersehbaren Erfolg wurde Simone Wolf in ihrer damaligen Entscheidung bestätigt und für ihr Engagement belohnt. Die Ursache dafür hat sie schnell erkannt: Emotion, entstehend aus der Symbiose von Musik, Tanz, Gesang und Schauspiel. „Für mich war es damals etwas vollkommen Neues, auf der Bühne zu stehen und nicht einfach nur zu singen, sondern mit Kostümen und Schauspiel in andere Rollen zu schlüpfen“, sagt Alexandra Baumann, eine von vier heute noch Aktiven der ersten Stunde. Und genau das ist es, was die Faszination „Musical“ ausmacht. Mit diesem Wissen organisierte sich der aufstrebende Verein neu und benannte sich in „Sound of Musicals“ um.

Mit neuer musikalischer Leitung stellte man sich 2004 erstmals beim Kreiskritiksingen des Sängerkreises Groß-Gerau der Konkurrenz, erreichte die zweithöchste Bewertung und errang somit für drei Jahre den Titel „Konzertchor des Kreises Groß-Gerau“. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Eintrittskarten entschloss sich der Vorstand erstmalig dazu, zwei Konzertabende zu veranstalten, was man auch 2005 beibehielt.

Doch die Fan-Gemeinde wuchs schnell und zum fünfjährigen Vereinsbestehen 2006 reichten selbst zwei Konzertabende nicht aus. Aufgrund der Kartennachfrage entschloss man sich spontan für ein Zusatzkonzert. Auch konnte 2007 füllte man an drei Konzertvorstellungen das Bürgerhaus und erntete für die Leistung auf der Bühne tosenden Applaus.

„Sound of Musicals“ boomte. Und mit etlichen Engagements, wie zum Beispiel anlässlich dem Hoffest eines Weinguts im rheinhessischen Wintersheim, dem Tag der offenen Tür der Firma HM InterDrink in Mannheim oder der Teilnahme am Hessentag in Butzbach machte sich das Musical-Ensemble auch über die Grenzen Bischofsheims hinaus einen Namen.

Im Jahr 2008 musste man sich erneut mit der Suche nach einem neuen musikalischen Leiter befassen, was sich als nicht so einfach herausstellte. Doch als man endlich „den Richtigen“ gefunden hatte, standen die Konzertvorbereitungen wieder im Focus. Und das nicht nur musikalisch. Man nahm Anlauf ...

Die drei Konzerte 2009 katapultierten „Sound of Musicals“ endgültig in die „Upper Class“ der Chöre im Rhein-Main-Gebiet. Musikalisch auf höchstem Niveau und eingebettet in einer grandiosen Sound- und Lichtshow, mit aufwendiger Choreographie und originalgetreuen Kostümen und erstmalig mit selbstgestalteter Multi-Funktionskulisse.

Dieses Leistungsniveau konnte mit der Tageshöchstwertung und somit dem 1. Platz bei der erneuten Teilnahme des Kreiskritiksingens in Groß Gerau Ende 2009 eindrucksvoll bestätigt werden.

Und wer glaubte, dass die Shows von „Sound of Musicals“ nicht mehr steigerungsfähig wären, der irrte. Die Konzerte 2010, nun an vier Tagen, konnten nahtlos an die Leistung des Vorjahres anknüpfen und in Sachen Klangqualität und Optik sogar noch eine Schippe drauf legen. Die Begeisterung des Publikums spiegelte sich im Gästebuch auf der Homepage (www.somusicals.de) des Musical-Ensembles wider. So mancher Gast fand sich bei den Shows in die Originalaufführungen hineinversetzt.

„Es ist unglaublich, wie sich der Verein seit der Gründung entwickelt hat. Vor dem, was die Mitglieder Jahr für Jahr geleistet haben, kann man nur den Hut ziehen“, so die 1. Vorsitzende. Damit meint sie das Engagement, das die Mitglieder von „Sound of Musicals“ mitbringen, schließlich findet ein Konzert nicht nur auf der Bühne statt.

Als Amateur-Gruppe mit schmalem Budget ist man eigenständig für den Kulissen- und Requisitenbau und das Nähen der Kostüme verantwortlich, was neben den eigentlichen Chor- und Choreografie-Proben auch noch sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. „So etwas funktioniert nur, wenn man an einem Strang zieht“, so Simone Wolf weiter. „Ich bin glücklich, dass wir bei SoM nicht nur tolle Stimmen auf der Bühne haben, sondern auch einen erstklassigen Chorleiter, eine tolle Band und vor allem auch etliche Helfer hinter dem Vorhang und an der Ton- und Lichttechnik, ohne die das alles gar nicht möglich wäre.“

Heute schreiben wir das Jahr 2011. Die Gruppe umfasst mittlerweile 40 Sängerinnen und Sänger, dazu gesellen sich eine sechsköpfige Band und ein ebenso großes Technik-Team. „Das alles zu koordinieren ist eine große Herausforderung, aber es macht auch sehr viel Spaß“, so der musikalische Leiter, Ralph Scheiner.

In wenigen Wochen heißt es erneut „Vorhang auf“ für „Sound of Musicals“, denn an nun mehr fünf Konzertabenden lädt man die Menschen im Rhein-Main-Gebiet ein, gemeinsam das zehnjährige Jubiläum des Vereins zu feiern. Und auf das, was das dynamische Musical-Ensemble dann auf die Bühne bringt, darf man sich schon freuen. Für die Veranstaltung am 2. Juni sind noch wenige Karten bei der Volksbank Mainspitze in der Filiale Darmstädter Straße in Bischofsheim, bei Simone Wolf, Telefon 06144/6100 oder über die Homepage www.somusicals.de erhältlich. Ansonsten wird vielleicht ein spontaner Besuch auch noch an der Abendkasse belohnt.

Berufliche Beratung für Frauen

BISCHOFSHEIM (pm) - Im Auftrag des Kreisfrauenbüros und der Kreisvolkshochschule werden in jeder Kommune des Kreises Beratungstermine für Frauen angeboten. Frauen nach der Familienphase, Frauen im ALG II-Bezug, Erwerbslose, Frauen in Mini-Jobs und von Arbeitslosigkeit bedrohte Frauen haben die Möglichkeit, in ihrer Heimatgemeinde einen persönlichen Gesprächstermin zu vereinbaren, der ihnen Rat und Unterstützung gibt bei der Entwicklung beruflicher Perspektiven.

In den Beratungen werden die seitherige Ausbildung und der Weiterbildungsbedarf, Bewerbungsunterlagen und –gespräche genau so angesprochen, wie individuelle Fördermöglichkeiten. Auch Themen wie Vereinbarkeit von Beruf und Familie und Fragen zur persönlichen Lebenssituation werden geklärt. Organisiert wird diese Dienstleistung in Kooperation mit den Beraterinnen des Frauenzentrums Rüsselsheim.

Die individuelle berufliche Beratung durch die Pädagoginnen Ilsemarie Köpe und Carmen Größ findet in Bischofsheim am 19. Mai in der Zeit von 9 bis 13 Uhr im Rathaus III statt. Die Beratung ist kostenlos. Eine vorherige Terminvereinbarung für ein rund eine Stunde dauerndes Beratungsgespräch ist erforderlich. Auskünfte und Anmeldungen erfolgen über das Frauenzentrum Rüsselsheim, Telefon 06142/965757 oder per E-Mail: frauenzentrum.ruesselsheim[at]t-online[dot]de.

Neben den Beratungsterminen vor Ort werden zusätzliche Sprechzeiten im Frauenzentrum Rüsselsheim, Darmstädter Str. 101 angeboten. Auch dafür ist eine Anmeldung erforderlich von 9 bis 13 Uhr unter der Telefonnummer 06142-965757.

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