Der Musikzug „Die Schwarzbach Trommler“ und Bischofsheimer Bürger begleiteten ihn. Am Schwarzen Weg – Regional Park – war auf dem Feld ein großer Scheiterhaufen errichtet worden, aus den wieder eingesammelten Birkenstämmchen, die vor der Kerb von den Kerweborsch und Kerwemädcher zum Schmuck der Häuser und Straßen während der Kerb ausgeteilt worden waren.
Dies ist ein uralter Brauch, und viele „Bischemer“ stellen für die Tage der Kerb die Birkenstämmchen auf und schmücken sie in den Bischofsheimer Farben rot und weiß. An vielen Häusern werden auch heute noch Fahnen gehisst oder zumindest an den Fenstern angebracht. Die Schausteller und viele Vereine haben dafür gesorgt, dass die Kerb zu dem wurde, was sie heute ist, ein Treffpunkt für alle Generationen, die sich über faire Preise der vielfältigen Angebote an Essen und Trinken freuen. Besonders der Frühschoppen am Kerwemontag ist für viele ein Muss, das heißt, da muss man gewesen sein. Viele Firmenchefs schließen montags ihre Firmen und gehen gemeinsam mit ihren Angestellten dorthin. Man trifft immer wieder den ein und anderen, den man ewig nicht gesehen hat und kann ein Schwätzchen halten.
So gehört auch die Kerwelies-Verbrennung zur Tradition und viele Bischofsheimer fanden sich ein, um dem Spektakel beizuwohnen. Natürlich war auch ein Wagen der Feuerwehr vor Ort und das C-Rohr in Stellung gebracht, um das Schlimmste verhindern zu können, sollte sich durch Funkenflug ein Feld entzünden.
Der Scheiterhaufen wurde mit den mitgebrachten Fackeln angezündet und die Flammen loderten schnell kerzengerade in den klaren Nachthimmel empor, das Feuer war weithin sichtbar. Als kein Überrest der „Kerwelies“ mehr zu sehen war und das Feuer in sich zusammensackte, verabschiedeten sich die Kerweborsch und Kerwemädcher mit dem Ruf „Die Lies ist tot, es lebe die Kerb 2013“ von den Trauernden, um sich zum anschließenden Leichenschmaus in Ulis Pub zu treffen.
Alle freuen sich schon jetzt auf die nächste Kerb, bei der hoffentlich – wie in diesem Jahr – alle viel Spaß haben, damit sich das Engagement von den Kerweborsch und Kerwemädcher, den Schaustellern, den Vereinen und allen anderen. Sicherlich hat Petrus auch wieder ein Einsehen, wenn es 2013 heißt „Wem ist die Kerb – unser“.
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