Welch ein Spaß, nachdem die Kinderkleinkunstbühne im Januar und Februar ganz ausgefallen war und im März auf die Aula der IGS zurückgegriffen werden musste, konnte „Mr Smurf“ (Axel Schiel) die Kinder samt ihren erwachsenen Begleitern nun endlich wieder im Kommunalen Kino begrüßen.
Was Erwachsene nur selten tun, die Kinder zum Ausrasten auffordern, das tat Mr. Smurf, und mit einem ohrenbetäubenden Gejohle begrüßten die Kinder die nur um einige Jahre älteren Akteure auf der Bühne. Was die jungen Künstler des Wiesbadener Zirkusvereins aus dem Schelmengraben zu bieten hatten, war dann aber alles andere als Kinderkram: Akrobatik und Clownerie auf hohem Niveau in eine muntere Story verpackt.
Mit dem Piratenschiff ging es auf große Fahrt über die Weltmeere, und diese abwechslungsreiche Tour wollten sich zwei Clowns natürlich nicht entgehen lassen. Auf dieser Kreuzfahrt erlebten sie so einiges, das zum Schmunzeln, Lachen aber auch zum Staunen war. Da surrten Diabolos durch die Luft – sausten um Arme und durch die Beine. Seiltanzakrobaten balancierten auf dem Hochseil hin und her und in einer wilden Verfolgungsjagd hetzte der Piratenkapitän, zu den Anfeuerungsrufen des angeregten Publikums, einem aufsässigen Maat über und unter Deck, auf imaginären Treppen hinterher.
Beeindruckend, atemberaubend für die Kinder: der Balanceakt auf großen Bällen. Geister und Klabautermänner kurvten auf hohen Einrädern durch den Saal und in der Kombüse jonglierten die jungen Köche mit Küchenutensilien umeinander. Matrosen bauten eine Menschenpyramide und mit zwei Leitern wurden gewagte Kunststücke vorgeführt.
Ganz cool und völlig unaufgeregt gingen die jungen Künstler zu Werke. Einmal in der Woche für zwei Stunden trainieren sie im Gemeinschaftszentrum des Schelmengrabens. Insgesamt arbeitet der Kinder-Zirkus, der vor 26 Jahren ins Leben gerufen wurde, mittlerweile mit über 70 Kindern an verschiedenen Projekten.
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